Standort bei der Schule mit vielen Gegenstimmen
Haus der Vereine ist einen Schritt weiter gekommen

Unterhalb der Schule, wo es jetzt bereits eine Bude des Sportvereins gibt, soll nun nach dem Entscheid im Gemeinderat das neue "Haus der Vereine" in Öhningens geplanter "Grüner Mitte" entstehen. | Foto: AK KU-Architekten
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  • Unterhalb der Schule, wo es jetzt bereits eine Bude des Sportvereins gibt, soll nun nach dem Entscheid im Gemeinderat das neue "Haus der Vereine" in Öhningens geplanter "Grüner Mitte" entstehen.
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Öhningen. Die Diskussion war kontrovers, und sie wird es wohl auch noch bleiben. Aber es gab in der letzten Sitzung des Öhninger Gemeinderats vor der Sommerpause immerhin eine Mehrheit für den "Standort 3" bei den Planungen für das Haus der Vereine in der neuen "Grünen Mitte" der Gemeinde. Damit soll die Sportanlagen unterhalb des Chorherrenstifts aufgewertet werden.

Immerhin sei nun bezüglich des Standorts ein Knopf dran gemacht worden, zeigte sich Bürgermeister Andreas Schmid nach der Sitzung froh. Nach einer langen Diskussion hatte sich das Gremium mit acht zu fünf Stimmen für einen Standort unterhalb der Schule entschieden. Für den hatten sich auch die Planer des Projekts, die AK KU-Architekten Christian Kuberczyk und Siyami Akyildiz deutlich ausgesprochen hatten, welche auch mit den kontroversen Parteien in dieser Standortfindung manche Diskussion geführt hatten. Der Standort sei nicht nur wegen der Sichtachsen von unten auf den Chorherrenstift der Bessere, durch seine Lage am Schulhof der Grundschule schaffe er dort einen Schutzraum für die SchülerInnen und könne ganz einfach barrierefrei gestaltet werden. Dann wären im unteren Geschoss zu den Sportplätzen die Bereiche für den Sportverein mit Umkleide und Duschen, im oberen Geschoss der kulturelle Bereich mit Proberäumen für Musikverein und Gesangsverein. "Durch den Beschluss können die Architekten nun endlich an die Detailplanung des Gebäudes gehen, die bis nach der Sommerpause vorliegen sollen und als nächster Schritt im Gemeinderat diskutiert werden sollen", blickt Bürgermeister Andreas Schmid auf die nächsten Schritte. Dann wird es auch in Sachen Kosten spannend. Denn da gibt es die klare Vorgabe, dass für dieses Projekt 2,5 Millionen Euro die Obergrenze sind. Die Gemeinde rechnet für den Bau mit dem Erlös aus dem Verkauf von zwei Grundstücken an der Kirchberg- und Poststraße (800.000 Euro) und mit 30 Prozent Zuschuss (750.000 Euro), sodass noch ein Eigenanteil von 950.000 Euro zu stemmen wäre.

Sichtachsen und Querbeziehungen

Die sogenannte "Variante 2", die unterhalb der Sportplätze angesiedelt gewesen wäre, hätte für die Planer wie auch die Gemeindeverwaltung den Nachteil, dass sie die Sichtachse zum Schloss von der Straße her verdecken würde. Zudem würde diese als solitär ohne Beziehung zu anderen Bauwerken stehen. Deshalb wurde immer wieder die Verbindung zum Ortsensemble mit der Schule herausgehoben, wo ja auch die Dorffeste gefeiert werden. Auch der Standort des Wochenmarkts war in der Diskussion.

In der ersten Planungsstufe war noch vorgesehen gewesen, dieses "Haus der Vereine" als Anbau der Schule zu realisieren, und dafür auch zwei Räume der Schule abzureißen. Im letzten November beschloss der Gemeinderat dann ein Auswahlverfahren unter fünf Architekturbüros, bei dem sich das Team der AK KU-Architekten aus Rielasingen-Worblingen/ Konstanz durchgesetzt hatte.
Die Standortentscheidung in dieser Sitzung war notwendig geworden, nachdem in den Diskussionen der letzten Wochen eine solche immer wieder angezweifelt wurde, was Bürgermeister Andreas Schmid doch einigermaßen verwunderte. Seiner Meinung nach habe es eine klare Präferenz für eben diesen Standort bei, nicht an der Schule gegeben.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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