Wangen lädt ein zur Kulturnacht
«Endlich wieder« als Titel für kreatives Festival
Öhningen-Wangen. Am kommenden Samstag, 8. Oktober, von 17 bis 23 Uhr wird der Öhninger Ortsteil Wangen »endlich wieder« zum Hotspot in Sachen Kunst und kreativem Schaffen mit seiner Kulturnacht. Schließlich gibt es hier wahrscheinlich auch die höchste Dichte an KünstlerInnen und kreativ Tätigen in der ganzen Region.
»Endlich wieder« heißt das Motto dieser vierten Ausgabe des Events der lokalen KünstlerInnen und ihrer Gäste unter der Federführung des Gäste-, Kultur- und Dorfverein Wangen, nachdem es zuletzt 2019 noch »Einfach so« geheißen hatte. Dazwischen waren die Zeigen ja eben gerade für die Kunst recht ungemütlich gewesen.
Doch nun eben »Endlich wieder«, mit insgesamt 22 Kunstorten im ganze Ort verteilt und über 50 beteiligten Kunstschaffen der verscheidenen Genres von der Malerei, der Bildhauerei, der Fotografie, der der geschriebenen und gesprochenen Worte, im Kunsthandwerk, und, und, wie Angela Becker-Fuhr freundlicherweise im Vorfeld informierte. Sie hat mit ihrem Projekt »Mare Nostrum«, das das Thema Flucht in der Zeit des Nazi-Regimes an die Flucht vor den Kriegen der Gegenwart anknüpfen will. Ihr Vater Curth Georg-Becker, wie Hans Purrmann und Walter Bondy gingen schon vor dem Weltkrieg ins »Sonnenexile« als Zufluchtsort, nach Sanary sur Mer an der Cote Azur - wo es sogar einen Gedenkweg über die Künstler gibt, die hier auf Zeit Zuflucht fanden, wie später dann die Höri-Künstler, als die Wege in andere Länder versperrt waren. Angela Becker-Fuhr hat diese Zufluchtsorte in ihre Malerei übersetzt. Die Ausstellung wird in der Kulturnacht von Leiter des Kunstmuseum Singen, Christoph Bauer, mit einer Einführung über die »Zufluchtsorte« eröffnet. Um 19.30 Uhr ist im alten Rathaus zudem eine Lesung von »Texte über Sanary« von Prof. Klaus Schuhmacher angekündigt.
Um 17 Uhr wird nach dem Programm die Kulturnacht in der Cocktailbar der DLRG beim Stadtgarten/ Hafen offiziell durch die Vorsitzende des Gäste- , Kultur- und Dorfverein Wangen Deborah Wolf. Musik durch »One Time« wird immer wieder in der Gärtnerei Denz geboten, die zudem mit Floristikkunst und mehreren MalerInnen als Gäste aufwarten kann. Eine »Offene Bühne« hat Künstler Tom Leonhardt in seiner »Freien Kunstschule« aufgebaut, Petra Harder und Magdalena Oppelt präsentierten sich als »Kunst-Dou« in der Bootshalle Schnur, im Feuerwehrhaus sind Karin Eissler und Susanne Sterk, die »Singener Maler« in der Kulturscheune, im Museum Fischerhaus gibt es Fotos und Bilder von Dr. Hellmut Klocke, Gerhard Alber ist mit einem »Weiberwerkt« (Zur Lände 3) dabei, und, und, und. Im »Club Ela« werden Arno Haas und Jürgen Waidele die Musik des Abends machen. Und so können dann die sechs Stunden ganz schön schnell vergehen.
Mehr zum Programm und den Veranstaltungsorten gibt es im Flyer zur Kulturnacht
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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