Auswärtspartie bei der GWD Minden
Herkulesaufgabe für die HSG Konstanz beim Tabellenzweiten

Vor dem Heimspiel-Doppelpack geht es für die HSG Konstanz am heutigen Freitag zum Tabellenzweiten nach Minden.  | Foto: Christian Elbe
  • Vor dem Heimspiel-Doppelpack geht es für die HSG Konstanz am heutigen Freitag zum Tabellenzweiten nach Minden.
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Konstanz. Am Freitag, 11. April, um 20 Uhr ist die HSG Konstanz auswärts beim Tabellenzweiten GWD Minden gefordert – eine echte Herkulesaufgabe. Die Partie wird live und auf Abruf bei Dyn übertragen.

Kader bleibt dezimiert

Wieder ein Spiel unter klaren Vorzeichen. Gastgeber GWD Minden möchte in der zweiten Zweitliga-Saison nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga wieder zurück in die stärkste Liga der Welt – die HSG Konstanz ihre Gegner nach Kräften ärgern und sich endlich wieder für die in den letzten Wochen trotz Verletzungspechs ordentlichen Leistungen mit Zählbarem belohnen. Dabei bleibt das aktuelle Aufgebot durch Verletzungen und Erkrankungen zunächst weiter dezimiert. So wird Trainer Vitor Baricelli erneut auf eigene Nachwuchstalente aus der U21 zurückgreifen, die es bei ihren Einsätzen in den vergangenen Spielen alle richtig gut gemacht haben.

„Sehen nur nach vorne“

So stemmte sich die Mannschaft zuletzt gegen Essen bis zur letzten Sekunde mit allem dagegen – musste jedoch kurz vor Schluss das entscheidende Gegentor hinnehmen. Im Gegenzug wurde Michel Stotz für seine starke Leistung trotz Abwehr durch den Kreis seines Gegenspielers nicht mit dem Siebenmeterpfiff belohnt. „Es waren kleine Details, die entschieden haben“, blickt Trainer Vitor Baricelli zurück und sagt: „Natürlich lief gerade am Ende einiges gegen uns, aber nun sehen wir nur nach vorne.“ Zumal er lieber auf das Positive blicken möchte. Dies waren unter anderem die erfrischenden Einsätze der U21-Spieler, aber auch der ungebrochene unbedingte Wille und das große Kämpferherz der verbliebenen Akteure, die der hohen Belastung mit viel Leidenschaft trotzen.

Individuelle und taktische Schwerpunkte

Dafür gibt es Woche für Woche viel Lob und Anerkennung vom Gegner und den eigenen nach wie vor zahlreich und lautstark anwesenden Fans. Einfacher werden die nächsten Wochen dadurch allerdings nicht. „Wir hatten zuletzt viele angeschlagene Spieler im Training“, berichtet Baricelli vor der Abfahrt am Donnerstagmorgen Richtung Minden, wo noch unterwegs eine Zwischenstation für das Abschlusstraining eingelegt wird. Dennoch war der EHF-Mastercoach zufrieden mit den Trainingsleistungen und konnte noch einmal individuelle und taktische Schwerpunkte setzen. Eine wichtige Rolle spielt nicht nur angesichts der Ausfälle die Belastungssteuerung in der aktuellen Phase der Saison.

„Variabler Angriff, massive Deckung, einer der besten Torhüter der Liga“

In der Kreisporthalle Lübbecke – Minden muss für seine Heimspiele aufgrund der Sanierung der eigenen Spielstätte in die des Mühlenkreis-Rivalen ausweichen – kommt es zu einem weiteren Duell der Gegensätze. Minden liegt mit Rang zwei im Soll und würde nach aktuellem Stand zusammen mit dem Bergischen HC in die Eliteklasse zurückkehren – dorthin, wo man viele Jahre zum festen Inventar zählte. Der Vorsprung auf die Verfolger beträgt jedoch lediglich zwei Zähler, sodass der Traditionsverein auf jeden Zähler angewiesen ist. „Sie haben eine sehr hohe Qualität, spielen einen sehr variablen Angriff, haben eine massive Deckung und einen der besten Torhüter der Liga“, erzählt Baricelli und beschreibt damit die klare Ausgangslage. Minden ist haushoher Favorit, auch wenn sich die HSG im Hinspiel bei der 26:30-Niederlage teuer verkauft hat.

„Holen, was möglich ist und jede wertvolle Erfahrung mitnehmen“

Malte Semisch (32) im Tor, der bereits 228 Paraden für sich verbuchen konnte, Ian Weber, Alexander Weck, Philipp Vorlicek und Co. gehören zu den Topspielern der Liga. Die Mannschaft von Aron Zierke ist im engen Rennen um den Aufstieg unter Zugzwang, die Konstanzer können befreit aufspielen. „Dennoch wird das ein sehr hartes Spiel für uns“, ist sich der 28 Jahre alte HSG-Coach sicher und fordert vor allem eine kollektiv starke Abwehrleistung, die Grundvoraussetzung dafür ist, dass seine junge Mannschaft sich erfolgreich zur Wehr setzen kann. Schließlich möchten die Gelb-Blauen trotz des nach der 32:33-Niederlage gegen Essen auch rechnerisch feststehenden Abstiegs in die 3. Liga „holen, was möglich ist und jede wertvolle Erfahrung mitnehmen. Wir werden in jedem Spiel unser Bestes geben und wollen es jedem Gegner schwer machen.“

Quelle: HSG Konstanz

Autor:

Andreas Joas aus Konstanz

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