Auf den letzten Drücker im Gemeinderat
Konstanz stellt Antrag zum Ausbau der Struktur für E-Mobilität

Im Bild eine Ladestation am Casino Konstanz. | Foto: Stadtwerke Konstanz
  • Im Bild eine Ladestation am Casino Konstanz.
  • Foto: Stadtwerke Konstanz
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Konstanz. In seiner Sitzung am Donnerstag, 12. September,  hat der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, einen Förderantrag zum Ausbau von E-Mobilitäts-Infrastruktur in der linksrheinischen Altstadt zu stellen. Der Antrag muss fristgerecht zum 15. September beim Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg eingereicht werden. Bei einem positiven Förderbescheid würde Konstanz im Konsortium mit der Stadtwerke Konstanz Mobil GmbH und der naturenergie sharing GmbH voraussichtlich über 500.000 Euro an Fördermitteln einwerben können. Die direkten Kosten der Stadt Konstanz belaufen sich auf 25.000 Euro. Die vor Ort generierten Investitionen werden sich auf etwa 1 Million Euro summieren.

In der sogenannten „E-Zone“ sollen mit den Fördergeldern zusätzliche Ladepunkte für E-Fahrzeuge geschaffen werden, außerdem soll das E-Carsharing-Angebot ausgeweitet werden. Der Begriff „E-Zone“ steht dabei für eine schrittweise Verbesserung der Rahmenbedingungen für E-Fahrzeuge, nicht jedoch für den Ausschluss von Verbrennerfahrzeugen.

Ein paar verpflichtende Maßnahmen gibt es dennoch. So muss das als E-Zone ausgewiesene Gebiet „über geeignete Kfz-Parkflächen verfügen, die zu einem erheblichen Anteil für E-Kfz privilegiert werden“. Um diesen Punkt zu erfüllen, sollen bis Ende des Förderzeitraums 2026 unter anderem 80 von 2.000 Stellplätzen in Parkgebäuden sowie 70 von 450 Stellplätzen im öffentlichen Straßenraum für E-Fahrzeuge vorgesehen werden. Die Anforderung, dass im Gebiet Maßnahmen umgesetzt werden, die den Pkw-Verkehr reduzieren, betrachtet die Stadt als bereits erfüllt oder in Umsetzung.

„Mich freut es sehr, dass die Stadt und ihre Partner sich nun auf das Förderprogramm des Landes bewerben. Die Förderung der E-Mobilität ist für die Verkehrswende enorm wichtig. Unsere heutige Infrastruktur liegt jedoch weit unter dem Bedarf. Daraus folgt: Wer Parkplatz sagt, der muss auch Ladeinfrastruktur sagen. Diese Infrastruktur zu schaffen, tut der Stadt gut. Und sie ist auch ein Signal für die Menschen, die unsere Stadt besuchen. Damit zeigen wir, dass hier in Sachen Klimaschutz etwas vorwärts geht. Dabei haben wir alle im Blick – E-Autos zu bevorzugen heißt nicht, dass jemand ausgeschlossen wird. Von einem erweiterten Carsharing-Angebot profitieren alle“, so Oberbürgermeister Uli Burchardt.

Dass der Gemeinderat der Förderantragstellung nun grünes Licht erteilt hat, stimmt auch die beiden beteiligten Partner zuversichtlich. Nils Hoesch, Mitglied der Geschäftsführung der naturenergie sharing GmbH, unterstreicht das zunehmend klimafreundliche Mobilitätsangebot durch weitere E-Carsharing-Fahrzeuge: „Mit naturenergie sharing stehen wir für nachhaltige Mobilität. Denn durch die Kombination von Carsharing und Elektromobilität machen wir den Konstanzer Bürgerinnen und Bürgern ein klimafreundliches Angebot, das zudem einfach und flexibel ist. Unser E-Carsharing stellt für alle eine überzeugende Alternative oder Ergänzung zur herkömmlichen Mobilität dar."

Auch die Stadtwerke Konstanz Mobil GmbH, die den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur umsetzen wird, sieht ihre Vorhaben durch die Förderung beschleunigt. Gordon Appel, Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz: „Wir haben uns sehr intensiv mit dem Förderaufruf des Landes zur Schaffung einer E-Zone beschäftigt und sehen viele Vorteile, um den motorisierten Individualverkehr in Konstanz umweltfreundlicher zu machen. Wir kommen hoffentlich beim Förderprogramm zum Zug und werden dann zügig an den Ausbau der Ladeinfrastruktur gehen.“

Hintergrund: Den Zahlen des Kraftfahrtbundesamts zufolge sind deutschlandweit im bisherigen Jahresverlauf etwa 20 Prozent der Neuzulassungen Fahrzeuge mit Elektromotor (Stand August 2024). Im Sinne der Verkehrswende und um mit der zunehmenden Nachfrage Schritt zu halten, muss die Anzahl an Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge entsprechend ausgebaut werden.

Unter dem Titel „Förderung von Elektromobilitätszonen in Baden-Württemberg“ fördert das Land Städte beim Ausbau von E-Mobilitäts-Infrastruktur. Es werden dabei geographisch gut abgrenzbare Bereiche einer Stadt in den Blick genommen, die sich besonders für zusätzliche und modellhafte Anreize zur Verkehrswende und E-Mobilität eignen. In Konstanz bietet sich hierfür die linksrheinische Altstadt (östlich der Laube, einschließlich Stadelhofen) besonders an.

Quelle: Stadt Konstanz, Pressestelle

Autor:

Presseinfo aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.