Gesundheitsversorgung
Behandlungen beim Hausarzt werden künftig vollständig bezahlt

- Dr. Ann-Veruschka Jurisch am Rednerpult im Bundestag.
- Foto: Büro Jurisch
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Berlin/Kreis Konstanz. Der Deutsche Bundestag hat die langjährige Forderung der FDP-Fraktion nach einer Entbudgetierung für Hausärzte beschlossen. Künftig werden alle notwendigen Behandlungen in der hausärztlichen Praxis vollständig bezahlt.
Die FDP-Bundestagsabgeordnete Jurisch hebt die Vorteile für Patientinnen und Patienten hervor: „Durch diese Entscheidung stärken wir die ambulante Versorgung und somit das Rückgrat unseres Gesundheitssystems. Davon profitieren vor allem die Menschen, die auf eine kontinuierliche hausärztliche Betreuung angewiesen sind.“ Gleichzeitig werde der Beruf der Hausärztinnen und Hausärzte attraktiver. „Gerade mit Blick auf die medizinische Versorgung im ländlichen Raum ist das ein bedeutendes Signal“, betont Jurisch.
Mit der Entbudgetierung reagiert die FDP-Fraktion auf die Folgen des demografischen Wandels. Während immer mehr Ärztinnen und Ärzte in den Ruhestand gehen, steigt der Bedarf an medizinischer Versorgung. Das hat bislang zu überfüllten Praxen, langen Wartezeiten und eingeschränkten Kapazitäten für Routineuntersuchungen geführt. „Gerade für ältere und chronisch kranke Menschen war das eine untragbare Situation. Umso erfreulicher ist es, dass wir im Bundestag eine Mehrheit für diese notwendige Verbesserung gewinnen konnten“, sagt Jurisch.
Trotz dieses Erfolges sieht sie weiterhin große Herausforderungen in der Gesundheitspolitik: „Der erneute Anstieg der Krankenversicherungsbeiträge zeigt deutlich, dass das derzeitige System reformbedürftig ist.“ Es reiche nicht aus, immer mehr Geld in bestehende Strukturen zu stecken – stattdessen seien Einsparungen durch den Abbau von Bürokratie und umfassende Strukturreformen erforderlich. Die FDP-Fraktion setze dabei unter anderem auf ein Primärarztsystem, das eine gezieltere Patientensteuerung ermöglichen soll. „Damit können wir nicht nur Wartezeiten verkürzen, sondern auch kostenintensive Doppeluntersuchungen vermeiden“, teilte Jurisch abschließend mit.
Quelle: Büro Jurisch
Autor:Presseinfo aus Singen |
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