Leserbrief von Thomas Jochim aus Engen
Besinnungspause durch Corona

Solar Okle | Foto: Die aktuelle Corona-Krise wird von Thomas Jochim als Chance gesehen, auch das Thema Klimawandel neu anzugehen. Der ist in diesen Tagen auch wieder besonders spürbar. swb-Bild: Archiv
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Engen. Einen Leserbrief zur aktuellen Lage hat das WOCHENBLBATT aus Engen erreicht:

"Wenn es kein Corona-Virus gäbe, müsste es erfunden werden. Die damit verbundenen Leiden wie Krankheit, Tod, Trennung, Verzicht auf Feste und öffentliche Vergnügungen sind beängstigend, aber glimpflich im Vergleich zu den Folgen von Krieg, Raubbau an der Natur, Klimakatastrophe, atomare Verwüstung durch einen Super-GAU oder Atomkrieg. Und sie machen uns Menschen weltweit bewusst, wie wichtig menschliche Beziehungen und wie sehr wir aufeinander angewiesen sind. Die Fürsorge und Achtsamkeit und die Ruhe und Besinnung, die wir mit der Corona-Krise und der Erholung des Klimas und der Natur, die so sehr unter uns Menschen gelitten haben, lernen, diese Achtsamkeit brauchen wir für die Zukunft. Wir brauchen sie, um die Menschheit und die wunderbare Erde vor den existentiellen Katastrophen zu bewahren, die schon angefangen haben und uns drohen, wenn wir weiter machen wie bisher.

Nehmen wir diese Besinnungspause an Ostern wahr, und verwenden wir in einem demokratischen Prozess jenseits der Parteiengrenzen die Krisengelder für eine weltweite Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft in eine erdverträgliche und menschenwürdige Zukunft. Das heißt: Kein Geld mehr in Rüstung und Krieg, in fossile und atomare Energien, in Agrarindustrie und Massentierhaltung, in den Raubbau an der Natur.
Die Lösungen sind da: Die Transformation schafft weltweit mit der unerschöpflichen Kraft der Sonne Arbeitsplätze für ein gesundes Leben für alle in Industrie und Landwirtschaft. Gemeinsam schaffen wir es. Fangen wir bei uns an. Machen wir aus der Bedrohung durch den Corona Virus das Geschenk der Umkehr für die zukünftigen Generationen. Dafür brauchen wir noch eine Weile die Energie und Mahnkraft der fridays-for-future und extinction-rebellion-Bewegung. Fachleute haben errechnet, dass uns nur noch knapp 10 Jahre übrigbleiben, um das Ruder herumzureißen."

<em>Thomas Jochim, Engen</em>

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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