Leserbeitrag zur Energiewende
„Wir haben in den vergangenen Jahren völlig über unsere Verhältnisse gelebt“
Landkreis Konstanz. Das WOCHENBLATT fragt, unsere Leser Antworten: Auf den Aufruf in unserer Ausgabe vom 30. November zur Beteiligung am Thema Energiewende haben uns zahlreiche Reaktionen mit den unterschiedlichsten Meinungen erreicht. Eine Leserin, die sich die Zeit genommen hat, um einige von uns in den Raum geworfene Fragen zu beantworten, ist Heidi Wirsch aus Gottmadingen. Sie ist selbstständige Gesangslehrerin und hat sich während der Zwangspause in der Coronazeit nach eigener Aussage sehr intensiv mit dem Thema befasst.
WOCHENBLATT: Wie kann Deutschland seinen Energiebedarf decken, ohne in neue Abhängigkeiten zu geraten?
Heidi Wirsch: Dies ist ohne atomare Nutzung oder Energie durch Verbrennung fossiler Ressourcen – zum Beispiel Kohle - so gut wie nicht möglich. Da wir aus diesen ja wegen der Klimarettung aussteigen müssen, macht eine Abhängigkeit von einem anderen Land, welches selbst wenige, oder keine Klimavorgaben beachtet, keinen Sinn.
Hier geht es zu unseren ursprünglichen Fragen
WOCHENBLATT: Ist Fracking die Zukunft?
Heidi Wirsch: Jeder, der sich mit Fracking befasst hat, weiß die Antwort: „Nein!“
Erster Leserbrief zu diesem Beitrag:
WOCHENBLATT: Müssen Teile der Natur durch riesige Windkrafträder und Solarparks zerstört werden, damit das Klima gerettet werden kann?
Heidi Wirsch: Die Frage ist hier stellt ist, ob wir das Klima überhaupt retten können und müssen? Viele, mit denen ich spreche, sagen mir, dass alle Experten dieser Meinung sind. Dies ist aber nicht wahr. Es gibt sehr viele Experten, die diesem Narrativ widersprechen. Leider werden Ihre Aussagen aber nicht öffentlich gehört. So war der CO2-Gehalt im Jahr 1890 genauso hoch wie heute – 0,04 Prozent!
Unsere Luft besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff, 21 Prozent Sauerstoff und einem Prozent Edelgase - darin enthalten 0.038 Prozent CO2. Davon produziert die Natur selbst etwa 97 Prozent. Den Rest der Mensch. Der Anteil, den Deutschland wiederum daran hat, beträgt 3,1 Prozent. Damit wollen wir die Führungsrolle in der Welt übernehmen, was uns jährlich etwa 50 Milliarden Euro an Steuern und Belastungen kostet? Sollte man darüber nicht einmal ernsthaft nachdenken?
Haben sich die Durchschnittstemperaturen in den vergangenen Jahren tatsächlich so erhöht, oder werden wir hier manipuliert? Der zweite und dritte Satz in einer Bonhoefferbiografie von Alois Prinz lautet: „Der Sommer in diesem Jahr 1911 war ungewöhnlich heiß. An manchen Tagen erreichten die Temperaturen fast vierzig Grad Celsius.“ Die Frage ist auch, ob wir die Temperaturen überhaupt beeinflussen können? Auf der Erde gab es immer wieder sehr warme Phasen. Wenn ich richtig informiert bin, so kommt das Wort „Grönland“ von „Grünland“.
Natürlich heißt das für mich aber nicht, dass wir nicht so umweltschonend wie möglich wirtschaften sollten. Wir sind dazu verpflichtet, uns um die Umwelt zu kümmern. Eine Frage stellt sich mir in diesem Zusammenhang aber noch: Warum werden die Klimaaktivisten unter anderem von unserem Wirtschaftsministerium finanziell gefördert? Könnte es sein, dass ihre Aktivitäten dazu beitragen sollen, die Klimaagenda in die Köpfe von uns Bürgern zu zementieren beziehungsweise zu kleben?
Wer sich mit Windkraftanlagen befasst, stellt fest, dass sie tatsächlich umweltschädlich sind. Sie enthalten ein Treibhausgas, Schwefelhexafluorid SF6, welches, wenn es austritt – zum Beispiel bei der Entsorgung - zu großen Schäden in der Atmosphäre führen kann.
Außerdem stehen die Windräder im Verdacht, Herzprobleme zu verursachen (extrem niedere Frequenzen) und die Windströme zu stören (sie entziehen die Energie) und so in diesen Gebieten zu großer Trockenheit beizutragen. Außerdem ist die Entsorgung katastrophal.
Bei großflächigen Solarparks stellt sich mir die Frage, welche Auswirkungen die große Reflexion der Sonnenstrahlen in die Atmosphäre hat. Bei großflächigen Solarparks stellt sich mir die Frage, welche Auswirkungen die große Reflexion der Sonnenstrahlen in die Atmosphäre hat. Vom Verbrauch von sehr seltenen Rohstoffen in den Panels und der Entsorgung mal ganz abgesehen. Es geht mir nicht darum, diese Technologien grundsätzlich abzulehnen, sondern darum, eine sinnvolle Lösung zu finden, die alle Faktoren - von der Fertigung bis zur Entsorgung - mit einbezieht.
Zweiter Leserbrief zu diesem Beitrag:
WOCHENBLATT: Wie viele Windräder/Wasserwerke/Solaranlagen sind nötig, um unseren heutigen Strombedarf zu decken?)
Heidi Wirsch: Darauf gibt die sehr gute Reportage des ZDF eine umfassende Antwort und zeigt auch noch die große Problematik der erneuerbaren Energien auf:
WOCHENBLATT: Sollte nicht eher der Konsum eingeschränkt werden, statt immer mehr Energie zu produzieren um den Status Quo halten zu können?
Stefan Meichle von Meichle und Mohr beantwortet hier unsere Fragen
Heidi Wirsch: Ich bin durchaus dafür, den Konsum einzuschränken. Wir haben in den vergangenen Jahren völlig über unsere Verhältnisse gelebt und die wirklich wichtigen Werte außer Acht gelassen. Dies hat viele Menschen auch seelisch zerstört. Insofern finde ich diese Krise nicht in allen Punkten schlecht.
WOCHENBLATT: Geht es für uns in Zukunft wirklich nur um Verzicht?
Heidi Wirsch: Ja, so sieht es aus! Nur leider nicht mehr um einen positiven – gesunden Verzicht! Es geht um den Aufbau eines völlig neuen Systems. Klaus Schwab, der Gründer und Leiter des Weltwirtschaftsforums, welches sich jedes Jahr in Davos trifft, bewirbt seit Jahren den sogenannten "Great Reset". Am 17. November 2020 hat Ursula von der Leyen öffentlich in einer Rede die Unterstützung der EU dafür zugesagt. Das im Jahre 2020 von Klaus Schwab und Thierry Malleret veröffentlichte Buch "Der große Umbruch" beschreibt die völlige Neuordnung unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Das Problem an der Sache: Ein kompletter Neustart setzt die vorhergehende Zerstörung voraus.
Dritter Leserbrief zu diesem Beitrag:
Antworten zusammengetragen und bearbeitet von Tobias Lange
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Autor:Redaktion aus Singen |
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