Stimmungsvolles Altnarrentreffen

Das wertvollste, was die Fastnacht hat

Gottmadingen. Auch ein "Altnarrentreffen" gehörte als wichtiger Programmpunkt zu den Narrentagen in Gottmadingen, zu dem all die Narren aus den Vereinen der Narrenvereinigung eingeladen wurde, die sich aus der aktiven Fastnacht etwas zurückgezogen haben, die aber doch noch viel Freude an der Fasnet haben, wie an diesem Abend spürbar wurde. Unter der Moderation des Gottmadinger Zeremonienmeisters Christoph Graf und mit der Bewirtung durch die Randegger Unkenbrenner gab es hier einen richtigen "Bunten Nachmittag" für die doch einige hunderte Besucher zählende Altnarrenschar. Und die sind ganz schön viel für die regionale Fastnacht wert, wie der Alt-Zunftmeister der Gerstensackzunft, Walter Benz, in seiner Begrüßung bemerkte. Denn wie ein Oldtimer würden sie um so wertvoller, je mehr Jahre sie auf dem Buckel hatten, reimte er in der Bütt. 

Die Uhr zurückgedreht hatten freilich die Gottmadinger Jungnarren auf der Bühne. Sie stellten den ehemaligen Zunftmeister, der vor einigen Wochen erst für 60 Jahre Mitgliedschaft bei den Gerstensäcken und dazu noch 50 Jahre im Vorstand der Narrenvereinigung als "Allzweckwaffe" gewürdigt wurde, noch einmal ganz jung mit seiner Charlotte auf der Bühne vor, zusammen mit den anderen Figuren der Zunft. Und sie munterten die Gäste gleich auch noch zu einen Flashmob mit reichlich Bewegung auf. Und das klappte auch prima.

Bevor die Unkenbrenner dann in der Dämmerung ein besonderes Feuerwerk ihres Brauchtum abfeuerten und noch mancher Tanz auf der Bühne geboten wurde, konnte Christoph Graf mit Klaus Sauter noch einen ganz besonderen Gast auf der Bühne begrüßen, den Sauter, der auch Langensteiner Alefanz ist seit 2005, ist einer der Redner, die sich in genial komponierten Versen auch mal auf ganz dünnes Eis begeben können, was Sauter hier mit einer ganz persönlichen Version von "Bauer sucht Frau" auf der Bühne tat und seinen Schalk ganz spürbar Aufblitzen ließ. Das gab stehende Ovationen aus dem Publikum und noch zwei kleine Zugaben. Und die Erwähnung durch Christoph Graf, dass auch Klaus Sauter inzwischen seit 60 Jahren ein Gerstensack ist.