Kommandant Stefan Kienzler zieht Jahresbilanz
Bei der Feuerwehr läuft es rund
Gottmadingen. Auch in diesem Jahr ließ die Feuerwehr Gottmadingen bei der Jahreshauptversammlung die vergangenen zwölf Monate Revue passieren und gab einen Ausblick für das Jahr 2019. So bedankte sich Bürgermeister Dr. Michael Klinger an der Versammlung der Einsatzabteilung Gottmadingen (EA Gottmadingen) bei allen Aktiven. Er sprach auch im Namen der Gemeinde den Dank für das vielfältige Engagement, das die Feuerwehren in der Gemeinde erbringen, aus. Protokollführer Nils Kropat lies das vergangene Jahr Revue passieren, Kassier Alexander Sauter gab den Kassenbericht ab und wurde durch die Versammlung einstimmig entlastet.
Kommandant Stefan Kienzler berichtet über die Aktivitäten, Mitgliederzahl, Einsätze und gab einen Ausblick. So wird der Bedarfsplan 2019 verabschiedet. Hier wird nach Prüfung des Kreisbrandmeisters festgeschrieben, was an Ausstattung und Personal die nächsten Jahre in Anbetracht der Gemeindeentwicklung vorzuhalten ist. Der stetige Wachstum der Gemeinde Gottmadingen tangiert auch die Feuerwehr, denn mit jedem Neubau, gewerblich oder im Mehrfamilienhausbereich mit Tiefgaragen, steigen auch die Anforderungen an die Feuerwehr. Erweiterungen im Industriegebiet, das neue Gewerbegebiet in Bietingen und die geplanten Großprojekte im Wohnungsbau fordern die Feuerwehr auch 2019 heraus. Seit über 40 Jahren pflegt man zudem die Kameradschaft mit der Feuerwehr Champagnole, die Kameraden aus Frankreich waren im vergangenen Jahr zu Besuch in Gottmadingen, wie im WOCHENBLATT zu lesen war.
Es wurde über 2.100 Stunden in Aus- und Fortbildung investiert. Sinnvolle Zeit wie der Kommandant erklärte, so spiegelt sich das in einer guten und unfallfreien Abarbeitung der Feuerwehreinsätze wieder. Sieben Kameraden konnten für einen 100% Probenbesuch ausgezeichnet werden, der Gesamtdurchschnitt liegt bei 77%. Zu 83 Einsätzen wurde die Feuerwehr alarmiert. 40% davon wurden durch den Brandmeister vom Dienst abgearbeitet. Leider ist der immer wieder stecken bleibende Fahrstuhl am Bahnhof Gottmadingen ein Dauereinsatzort. Die Gemeinde versucht hier über die Bahn AG eine Lösung zu finden.
Außerdem muss immer wieder für den Rettungsdienst Türen geöffnet werden, damit hilflose Personen versorgt werden können. Hier wurde durch die Brandmeister vom Dienst ein Tagesseminar in neuesten Türöffnungstechniken besucht. Glück hatte man beim Brand an der Eichendorffschule, rda die Feuerwehr echtzeitig Feuerwehr alarmiert wurde. Weiter wurde die Feuerwehr zu Unfällen, Technischen Hilfeleistungen nach Unwetter, Ölspuren, Tierrettungen und zu Brandmelderalarmen alarmiert.
57 Aktive, davon fünf Frauen, leisten ihren ehrenamtlichen Dienst, in der Altersabteilung sind es 25 Senioren. Die Mitgliederzahl der FF Gottmadingen beträgt 122 Aktive, davon sieben Frauen. Die Feuerwehr Gottmadingen hat einen sehr guten, neuwertig technischen Stand und eine gut ausgebildete und motivierte Truppe. Vier Neueintritte gab es 2018, zwei Kameraden sind ausgeschieden.
Ein großer Verlust für Klinger, Kommandant Kienzler und die Feuerwehr war die Verabschiedung von Hauptlöschmeister Herbert Brachat. Über 43 Jahre war Brachat aktives Mitglied und, so Kommandant Kienzler, das Zugpferd im Atemschutz. An vielen Einsätzen war Brachat an vorderster Front, man konnte sich immer 200% auf ihn verlassen. Als selbständiger Elektromeister war es für ihn selbstverständlich mitzuarbeiten wo es nur geht, Geräte und Materialien wurden bereitgestellt. Ein prägender Satz den er auch immer an den Kommandanten weitergab: Nicht so viel reden - machen. Für all dies wurde Herbert Brachat zum Ehrenmitglied der Feuerwehr Gottmadingen ernannt.
Zum Schluss bedankte sich der Kommandant bei Klinger, der Verwaltung, Bauhof und dem Gemeinderat für die gute kooperative Zusammenarbeit und Aufgeschlossenheit um die Belange der Feuerwehr. Ein weiterer Dank galt allen Zug- und Gruppenführern, den Gerätewarten, Abteilungskommandanten und seinen Aktiven für die geleistete Arbeit.
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
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