Gewerbeschau 2025
Welschingen zeigt seine Wirtschaftskraft

- Mittendrin in den Vorbereitungen für die Gewerbeschau (von links): Peter Freisleben (Wirtschaftsförderer), Dominik Garcia (Doga-Tec), Frank Harsch (Bürgermeister), Bianca Keller (Zimmerei Keller), Armin Höfler (Archeotask) und Bernd Keller (Zimmerei Keller).
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Engen-Welschingen. Welschingen und Wirtschaft? Aber klar! Auch wenn es viele vielleicht nicht wissen, hat der Engener Stadtteil einiges an Gewerbe zu bieten. Bei einer Gewerbeschau am 30. März von 10 Uhr bis 17 Uhr wollen die Welschinger Unternehmer dafür sorgen, dass die Menschen den Weg zu ihnen finden.
Entstanden sei die Idee durch das 60-jährige Jubiläum seines Betriebs im Jahr 2025, erzählt Bernd Keller, Geschäftsführer der Zimmerei Keller. Als er sich umhörte, schlug die Idee einer Feier immer höhere Wellen – und plötzlich erwuchs das Ganze zu einer Welschinger Gewerbeschau. Gemeinsam mit seiner Frau Bianca Keller sowie Dominik Garcia (Geschäftsführer Doga-Tec) und Armin Höfler (Geschäftsführer Archeotask) organisiert er die Schau. Deren Eröffnung findet am 30. März um 9.30 Uhr bei Archeotask statt.
Seit der zündenden Idee im September laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Profitieren konnte das Organisationsteam durch ihre gute Vernetzung im Gewerbegebiet. Auch bei der Stadt Engen und Wirtschaftsförderer Peter Freisleben rannten sie offene Türen ein: Schnell war klar, dass sie hier auf Unterstützung zählen konnten. „Die Motivation ist aus dem Gewerbe heraus entstanden“, begründet Bürgermeister Frank Harsch, warum die Stadt so schnell als Veranstalter an Bord war. Er selbst ist Schirmherr der Gewerbeschau.
Positives Signal angesichts bundesweiter Hiobsbotschaften
In Welschingen sind hauptsächlich produzierende Betriebe oder größere Industrien angesiedelt. Der Verkauf ist also nicht die Motivation hinter der Gewerbeschau. „Es bringt Leute her“, meint Dominik Garcia. Potenzielle Mitarbeitende werden so auf die Unternehmen aufmerksam, Stichwort Fachkräftemangel. Für neue Firmen, wie den Pharma-Großhändler Anelk, der von Radolfzell nach Welschingen umsiedelt, sei es Gelegenheit sich vorzustellen. Armin Höfler hat mit Archeotask noch eine andere Motivation: „Mich fragen die Leute oft: Was macht ihr eigentlich?“ Die Schau im März biete Gelegenheit, die eigene Arbeit zu zeigen.
Die Stadt wiederum kann ein positives Signal zu setzen: Der Wirtschaftsstandort Engen steht gut da. Frank Harsch zeigte sich stolz auf das Gewerbe in Welschingen: „Das ist eindeutig ein Aushängeschild der Stadt.“ Mit der Schau wolle man das nach außen zeigen. Die Stadt Engen und die Stadtwerke Engen sind finanzielle Hauptunterstützer. Zusammen mit den Beiträgen der teilnehmenden Unternehmen können die Organisatoren auf ein gutes Budget zurückgreifen.
So weit, so gut, aber wie steht es um Speis und Trank? Das übernehmen ortsansässige und benachbarte Vereine. Wegen der unklaren Wetterprognose im März findet die Bewirtung ausschließlich drinnen, bei den Unternehmen statt. Die Gewerbeschau kommt auf 34 Teilnehmer, mit einer immensen Vielfalt unter den Unternehmen: vom Haarstudio Blickfang bis zur Fertigung elektromagnetischer Bauteile bei Standex Elektronics.
Dass der Einblick in das Welschinger Gewerbe keinesfalls etwas Gewöhnliches ist, macht der Blick zurück deutlich: Die letzte Schau fand wohl um die Jahrtausendwende statt. Wann genau? Da ist sich keiner der Organisatoren sicher. Jedenfalls war der Gewerbepark damals frisch begründet und noch deutlich kleiner. Eine regelmäßige Wiederholung sei erstmal nicht geplant, machen die Organisatoren klar. So bleibt die Welschinger Gewerbeschau auf absehbare Zeit (fast) einmalig.
Mehr Informationen gibt es unter: wgs25.de
Autor:Anja Kurz aus Engen |
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