Ökumenische Einweihung
Weiterer Schritt zum neuen Leben für die Kapuzinerkirche

Dekan Matthias Zimmermann (links) und die evangelische Prädikantin Heidi Hausmann (rechts) führten zusammen durch die ökumenische Einweihungsfeier in der Kapuzinerkirche. | Foto: Anja Kurz
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  • Dekan Matthias Zimmermann (links) und die evangelische Prädikantin Heidi Hausmann (rechts) führten zusammen durch die ökumenische Einweihungsfeier in der Kapuzinerkirche.
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Engen. Wenige Risse und Flecken sind im Inneren der Kirche schon noch zu sehen. Doch das ist kein Vergleich zu dem, was die Mitglieder des Fördervereins Kapuzinerkirche bei dessen Gründung im November 2022 als Basis hatten. Nach der Sanierung über die vergangenen Jahre konnte mit der Einweihung in einem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag, 27. Oktober, ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Kirche getan werden.

"Über Jahrhunderte haben Mönche hier gesungen und gebetet", wies die evangelische Prädikantin Heidi Hausmann auf die Vergangenheit des Gebäudes hin. Auch Dekan Matthias Zimmermann blickte auf die Historie des Gebäudes: "Vor 400 Jahren wurde die Kirche zur Nutzung an die Kapuziner übergeben." Wiederum vor 200 Jahren sei sie wieder geschlossen, "für unnötig erklärt" worden, so der Dekan. Auch beantwortete er die Frage, ob die Kirche denn heute nötig ist: "Es gibt viele Kirchen, die wir nicht füllen können. Sie alle sind ein Fundament und Zeichen des Glaubens." In diesem Zusammenhang erinnerte er auch an die rund 30 Mönche, die in einer Gruft unter der Kirche bestattet, damit quasi das Fundament der Kapuzinerkirche sind. Anschließend ging es an die Einweihung von Kirche und der außen angebrachten Mariengrotte beider christlicher Konfessionen. 

Die »Perle« will sichtbar werden

"Als wir uns vor zwei Jahren gegründet haben, wäre es fast vermessen gewesen zu behaupten, dass wir schon zwei Jahre später die Einweihung feiern", meinte auch Peter Watz, Vorsitzender des Fördervereins Kapuzinerkirche. Ermöglicht wurde diese flotte Sanierung durch viel Eigenleistung, aber auch durch die Unterstützung von örtlichen Handwerkern, die Watz namentlich hervorhob: Mitglied Klaus Hinze kümmerte sich um Putzarbeiten und Restauration. Das Gitter der Grotte stammt vom Engener Unternehmen Wolf Metalldesign. Schreiner Urs Scheller fertigte die Luke am Eingang zur Gruft. Die morschen Dachbalken wurden von der Zimmerei Keller wiederhergestellt.

Das aufgefrischte Innere der Kapuzinerkirche war zur Einweihung am 27. Oktober gut mit Besucherinnen gefüllt. | Foto: Anja Kurz
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Die Pflege der Außenanlagen hatte sich schon jahrelang Peter Kamenzin als Vorsitzender des Schwarzwaldvereins zur Aufgabe gemacht. Und für eine Infotafel, die bald angebracht werden soll, sorgt das Metallbauunternehmen Ruf & Keller aus Tengen-Watterdingen. Dank galt auch Watz' Vorstandskollegen und -kolleginnen: "Obwohl wir alle schon ordentlich in die Jahre gekommen sind, ging es ordentlich zur Sache." Für die Spende eines hohen Geldbetrags bekam zudem das Ehepaar Keller einen Blumenstrauß überreicht.

Es ist vollbracht, der Vorstand steht

Dass wieder Leben in das Gebäude kommt, es wieder verwendet werden kann, das ist das ausgemachte Ziel des Fördervereins. Zwar stehen jetzt erstmal die kalten Monate an und eine Heizung lasse sich wirtschaftlich betrachtet in der Kapuzinerkirche laut Peter Watz nicht umsetzen. Aber wenn die Tage und damit auch die Kirche wieder wärmer werden, soll das Gebäude Kulisse für Taufen, Hochzeiten, Lesungen, Konzerte und mehr zur Verfügung stehen.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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