Bodenerkundung beginnt noch im Oktober
Starke Nachfrage an Informationen über die neue Stromtrasse

Auf ein reges Intreresse stießen die beiden Informationsveranstaltungen der Transnet BW über die neue Trasse im Abschnitt zwischen Talheim und Mainwangen. | Foto: Transnet BW
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  • Auf ein reges Intreresse stießen die beiden Informationsveranstaltungen der Transnet BW über die neue Trasse im Abschnitt zwischen Talheim und Mainwangen.
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Kreis Konstanz/ Engen/ Eigeltingen. Die Planungen für die 380-kV-Netzverstärkung Hochrhein von Herbertingen bis Waldshut-Tiengen schreiten voran. Auf zwei Bürgerinformationsmärkten in Engen und Eigeltingen hat das Team von TransnetBW in dieser Woche zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger über den geplanten Leitungsverlauf im Abschnitt 2 zwischen Mainwangen (Mühlingen) und Talheim (Tengen) mit dem Anschluss im Umspannwerk Beuren informiert.

Die neue 380-kV-Leitung wird überwiegend als Ersatzneubau realisiert. Dass bedeutet, dass die geplante Höchstspannungsleitung in einem Abstand bis zu 200 Metern zur Bestandsleitung geplant werden. Nur aufgrund zwingender Gründe kann von diesem 200 Meter-Korridor abgewichen werden. Dies ist an zwei Stellen der Fall: In Talheim (Tengen) verläuft im Bereich Waldfrieden die geplante Leitung dann nördlich der Bundesstraße 314. Dies ist durch ein Schutzgebiet begründet. In Eckartsbrunn (Eigeltingen) soll zukünftig die Leitung nördlich des Ortsteils geführt werden, aufgrund des Geländes und baulicher Restriktionen.

Der Anschluss des Umspannwerks in Beuren bei Singen erfolgt zukünftig in Bündelung parallel zur Bundesautobahn 81, so die Planung. Dies erlaubt das sogenannte Bündelungsgebot. Damit entsteht in diesem Abschnitt ein Neubau der Trasse. Dadurch halbiert sich die Trassenlänge zwischen Engen, Beuren und Stockach um rund zehn Kilometer. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird der Raum zwischen Eigeltingen und Stockach durch den Rückbau der Bestandsleitung erheblich entlastet, so die Information der Transnet BW. Auch zwischen Stockach und Beuren könne durch den Rückbau der Bestandsleitung ein ähnlicher Effekt erzielt werden.

Ebenso entlastet werden Tengen und Engen durch die neue Trasse, deren Führung noch aus der Zeit "vor der Autobahn" stammt. Denn derzeit verlaufen zwei parallele Höchstspannungsleitungen durch die beiden Kommunen. Die Stromkreise auf diesen zwei Leitungen werden zukünftig auf einer Leitung geführt und nach der Inbetriebnahme der neuen Leitung, die beiden Bestandsleitungen zurückgebaut.

Großes Interesse bei Bürgerinformationsmärkten

Das Besucheraufkommen bei den beiden Informationsveranstaltungen am 18. und 19. September im Katholischen Gemeindezentrum St. Martin in Engen und im Rathaus in Eigeltingen war groß. Interessierte wie Mandatsträgerinnen und -träger aus den verschiedenen Kommunen entlang der Trasse haben sich im direkten Gespräch mit den Fachexpertinnen und Fachexperten von TransnetBW informiert. Dabei konnten Fragen zu dem derzeitigen Planungsstand, den technischen Details, den Entwicklungen vor Ort und zum weiteren Ablauf des Projekts beantwortet. Zusätzlich hatte TransnetBW am 17. September eine zweistündige digitale Sprechstunde angeboten, um weiteren Personen die Möglichkeit zu bieten, ihre Fragen und Anliegen im persönlichen Gespräch mit dem Planungsteam zu klären.

Positive Resonanz und weiterer Dialog

"Die rege Teilnahme an den Bürgerinformationsmärkten in Engen und Eigeltingen zeigt für die Planer von Transnet das große Interesse und die Bedeutung des Projekts für die Region", resümiert Otto Kettmann, Projektleiter von TransnetBW für das Projekt Hochrhein und Projektsprecherin Yvonne Wisotzki ergänzt: "Wir freuen uns über die konstruktiven Gespräche und die Möglichkeit, den Bürgerinnen und Bürgern unser Vorhaben näherzubringen."

Die nächste digitale Bürgersprechstunde wird bereits am 12. November 2024 von 17 bis 19 stattfinden. Die Einwahl erfolgt über den Link www://hochrhein-im-dialog.de

Weitere Entwicklungen: Baugrunduntersuchungen

Im nächsten Schritt beginnen ab Anfang Oktober die Baugrunduntersuchungen. Sie werden im Auftrag der Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW an den geplanten Maststandorten im Abschnitt 2 zwischen Mainwangen (Mühlingen) und Talheim (Tengen) mit Anschluss Beuren bis Mitte 2025 durchgeführt. Diese Baugrunduntersuchungen sind für die weitere Planung unbedingt notwendig, da sie über die Bodenverhältnisse Aufschluss geben. Hierbei wird unter anderem die Tragfähigkeit des Bodens für die geplanten Maststandorte geprüft, sodass die Statik der Masten exakt berechnet werden kann.

Für einen reibungslosen Ablauf wird nach Kontaktaufnahme zu den Eigentümern eine Voruntersuchung durchgeführt, um festzustellen, welche Geräte zum Einsatz kommen und welche Gründung sich für den geplanten Maststandort empfiehlt. Abschließend folgt die Hauptuntersuchung. Eine Bohrung pro Maststandort dauert in etwa zwei bis drei Tage. Je nach Untergrund werden für die Bohrungen und die Sondierungen zur Feststellung der Dichte der Bodenschichten verschiedene Geräte eingesetzt. Die Bohrgeräte entnehmen dabei bis zu einer maximalen Tiefe von 30 Metern Proben, die genau analysiert werden. Das entstandene Bohrloch hat einen Durchmesser von maximal 200 Millimetern und wird nach Beendigung der Arbeiten wieder mit Bohrgut beziehungsweise Quellton ("Tonpellets“) verfüllt.

Nach Auswertung der Baugrunduntersuchungen werden im nächsten Schritt die Antragsunterlagen für das anstehende Planfeststellungsverfahren für die Genehmigungsbehörde, dem Regierungspräsidium Freiburg, vorbereitet.
Mehr zum Gesamtprojekt gibt es unter transnetbw.de

Quelle: Transnet BW Stuttgart, Yvonne Wisotzki

Autor:

Presseinfo aus Singen

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