Förster Technik in Engen produziert jetzt mit Solarstrom
Sonne sorgt für Energie

Solaranlage Förster Technik Engen, solarcomplex | Foto: Sonnig und lohnend: Die PV-Anlage auf dem Dach des neuen Produktionsgebäudes der Engener Firma Förster Technik produziert nun Solarstrom. Im Bild von links: Peter Sartena, Geschäftsführer der Stadtwerke Engen, Markus Förster, Geschäftsführer von Förster T
  • Solaranlage Förster Technik Engen, solarcomplex
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Engen. Nackte Dächer sind Peter Unger ein Graus. Der Leiter Photovoltaik der Firma solarcomplex aus Singen nutzt leere Dachflächen um über Sonnenenergie Strom zu erzeugen. Bei der Firma Förster Technik in Engen rannte er dafür offene Türen ein.

Denn für Markus Förster, der mit seinem Bruder Thomas die Firma für Fütterungssysteme leitet, war es in Zeiten des Klimawandels eine Selbstverständlichkeit, die Dachflächen der neuen Produktionshalle mit 820 Solarmodulen zu bestücken, um so günstig Strom zu erzeugen und selbst zu verbrauchen. Wirtschaftlich lohnt sich die Investition in Höhe von 190.000 Euro für das international tätige Engener Unternehmen auf jeden Fall, denn in fünf bis acht Jahren hat sich die Anlage amortisiert, bei 25 bis 30 Jahren Laufzeit der PV-Anlage, weiß Peter Unger.
Für solarcomplex-Vorstand Bene Müller ist Förster Technik ein Unternehmen mit Weitblick »Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und finden hoffentlich viele Nachahmer«, lobte er bei der Einweihung der PV-Anlage. Denn hier wurde bereits in der Planung eine Photovoltaikanlage berücksichtigt. »Dies ist ist ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich lohnend«, fasst Bene Müller zusammen.
Für ihn sollte es bei Neubauten Standard sein, die Dachfläche mit Photovoltaikanlagen zu nutzen. »Aber leider ist das noch immer die Ausnahme«, bedauert Müller. Erst zehn Prozent der geeigneten Dachflächen im Landkreis Konstanz werden derzeit für solare Projekte genutzt. Dabei sei der Solarstrom »unglaublich günstig«, so Müller. Derzeit könne man mit acht Cent/kWh Solarstrom erzeugen, bei Selbstnutzung komme noch die EEG-Umlage von 2 Cent hinzu.
Die Zahlen sprechen auch bei der PV-Großanlage von Förster Technik für sich: Bei einer PV-Leistung von 242 kWp wird eine Produktion von rund 230.000 kWh pro Jahr erwartet. Davon beträgt der Eigenverbrauch 50 Prozent und die CO2-Einsparung 120 Tonnen jährlich.
»Da muss man nicht lange rechnen«, waren sich Markus Förster und Peter Sartena, Geschäftsführer der Stadtwerke Engen einig. Auch wenn er nun weniger Strom an das Unternehmen als Kunden liefern wird, unterstützt Sartena Solarprojekte und hat erst kürzlich den Solarpark am Ortseingang von Engen eingeweiht.
Für Markus Förster ist die Umsetzung der Anlage auf dem Dach des neuen Produktionsgebäude durch solarcomplex ein Argument, auch das Verwaltungsgebäude der Firma nebenan mit Solarmodulen zu bestücken, um damit Strom für den Eigenverbrauch zu erzeugen. »Das lohnt sich für uns«, ist er überzeugt. Ebenso wie Bene Müller davon überzeugt ist, dass die 90 Prozent der Dächer im Landkreis Konstanz, die noch ohne PV-Anlagen sind, eine Herausforderung sind, bis es selbstverständlich ist, die Sonne als günstigen und klimafreundlichen Energieerzeuger zu nutzen.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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