Vierter Bürgermeisterkandidat
Peter Kamenzin bringt viel Erfahrung mit

Peter Kamenzin kennt Engen wie seine Westentasche und will sein Wissen als Bürgermeister zur Verfügung stellen. | Foto: Thomas Weber
  • Peter Kamenzin kennt Engen wie seine Westentasche und will sein Wissen als Bürgermeister zur Verfügung stellen.
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Engen. Die Reihe an möglichen Bürgermeisterkandidaten bei der Wahl am 24. September hat sich auf vier vergrößert: Peter Kamenzin hat am Mittwoch, 23. August, seine Bewerbung abgegeben. Im Gespräch mit dem WOCHENBLATT berichtet er über seine Ziele für die Stadt und was ihn zu der Bewerbung bewegt hat.

Kamenzin ist 1961 in Engen geboren und bereits seit 1999 für die Unabhängige Wählervereinigung (UWV) Mitglied im Gemeinderat.  Dort hatte und hat er zahlreiche Funktionen, aktuell ist er unter anderem Mitglied im Technischen- und Umweltausschuss, sowie stellvertretendes Mitglied im Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschuss. Zwischen 2014 und 2019 war er erster Stellvertreter des Bürgermeisters Johannes Moser, seit 2019 ist er zweiter Stellvertreter. Im Gemeinderat sei er sehr aktiv und entwickle dort regelmäßig Ideen und Visionen. Als Beispiel nennt er den Bau von Photovoltaikanlagen auf den Bushaltestellen vor der Hegau-Sporthalle und die Sanierung eines denkmalgeschützten Hauses in Welschingen.

Vielfältig erfahren und aktiv

Abseits der Kommunalpolitik sei er auch "reges Vereinsmitglied". Seit 2002 ist er im Vorstand des Schwarzwaldvereins Engen, wo er sich beispielsweise für die Pflege von Natur und Kulturobjekten, wie dem Hohenhewen oder der Kapuzinerkirche, aktiv einsetzt. Mitgegründet habe er außerdem 2013 das Oldtimer- und Fahrzeugmuseum Engen e.V., wo er am Aufbau der heutigen Ausstellungsräume in der Hegaustraße beteiligt war.

Ein Grund, weshalb er so lange gewartet habe, sei sein Alter, das der 62-Jährige durchaus als "Handicap" sieht. Doch er sei nach wie vor gesund und "topfit", sieht sich für die achtjährige Amtszeit als Bürgermeister geeignet.
Durch sein langjähriges Engagement vor Ort kenne er Stadt und Verwaltung, wisse, "was für Engen gut wäre". Seine "Lebens- und Führungserfahrung" als Familienvater, Geschäftsgründer und bei der Vereinsarbeit betrachtet Peter Kamenzin als großen Vorteil in Anbetracht drängender Probleme. Dazu zählt er auch den wachsenden Personalmangel in der Verwaltungen.
Das Gebäudeenergiegesetz, das die Wärme und Heizungswende in Deutschland ab 2024 voranbringen soll, bezeichnet er als "große Hausnummer". Mithilfe seiner 30-jährigen Berufserfahrung als Heizungsbauer will er die Kommune hier voranbringen.

Bei seinen weiteren Zielen für die Stadt stellt er zwei Themen klar heraus: die Entwicklung der Altstadt und der Ortsteile.
In der Altstadt etwa betrachtet er manche Ecken als "sanierungswürdig", auch müssten Wirtschaften und Geschäfte gefördert und so erhalten werden. Um die Attraktivität künftig weiter zu steigern, müsse man das kürzlich vorgestellte Konzept für das Kornhaus gut umsetzen.

Mehr zum Ausbau des Kornhauses:

Minimalsanierung für das Kornhaus

Die größten Sorgen der Ortsteile sieht er bei örtlichen Einrichtungen, wie Kindergarten und Feuerwehr. Hier möchte er sich zusammen mit den Betroffenen dafür einsetzen, diese aufrechtzuerhalten.

Er kennt Engen, Engen kennt ihn

Auf die Frage, was ihn von den anderen Kandidaten unterscheide, nennt Kamenzin seine Kenntnis über die Verwaltung und Strukturen der Stadt. Abgewartet habe er in der Hoffnung, dass noch einige neue Bewerber die Auswahl für die Wählenden erweitern. Nachdem dies bisher nicht der Fall war, habe er sich entschlossen, seinen "Hut in den Ring zu werfen".

Ein Konzept für den Wahlkampf hatte er beim Telefonat mit dem WOCHENBLATT am Montag noch nicht. "Aber man kennt mich und ich bin in Engen täglich präsent", sagt Peter Kamenzin. Hier könne man ihn jederzeit ansprechen.
Für seinen Betrieb "Kamenzin Haustechnik" befinde er sich bereits seit 1,5 Jahren im Gespräch mit der Firma Schäuble aus Radolfzell als potenziellem Nachfolger. Dadurch habe er bereits Strukturen aufgebaut, um Geschäft und Kunden im Falle seiner Wahl zu übergeben.

Zur Person

Peter Kamenzin ist 62 Jahre alt und in Engen geboren. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Seine Lehrlingsausbildung zum Zentralheizungs- und Lüftungsbauer machte er ebenfalls in der Region. Nach seiner Zeit bei der Bundeswehr hängte er an seine Ausbildung zudem noch den entsprechenden Handwerksmeister an. Die von ihm gegründete Firma Kamenzin Haustechnik betreibt er inzwischen seit über 30 Jahren in Engen.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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