Gerd Nefzer komm am 11. Juli mit "Special Effects"
Oskar-Preisträger soll neue Visionen fürs Engener Kornhaus auslösen
Engen. Ein Oscar-Preisträger kommt ins Kornhaus nach Engen? Tatsächlich – Bürgermeister Frank Harsch konnte den zweifachen Oscar-Preisträger Gerd Nefzer aus Schwäbisch Hall/Berlin für ein moderiertes „Stadtgespräch“ gewinnen. Diese herausragende Auszeichnung erhielt er für „special effects“ verschiedener Hollywood-Kinofilme - unter anderem für "Dune 1" Es gibt also die einzigarte Chance, einen echten Oscar-Preisträger ganz hautnah persönlich kennen zu lernen. lockt Frank Harsch, der mit dem Stargast freilich noch ein andere Vision verbindet.
Das Stadtgespräch findet am Donnerstag, 11. Juli um 20 Uhr bewusst im altehrwürdigen Kornhaus statt, um vielleicht eine neue Sensibilität für das Gebäude zu erzielen. Karten gibt es an der Abendkasse – es wird wegen des begrenzten Platzangebots um vorherige Reservierung unter kornhaus@engen.de oder 07733/502-211 oder -249 gebeten. Die Bezahlung läuft dann über die Abendkasse.
Das um 1570 in Engen als Zehntscheuer erbaute Kornhaus hat eine abwechslungsreiche Geschichte vorzuweisen. Der langgezogene Bau diente vor allem wirtschaftlichen Zwecken. Der repräsentative Erker und die spätgotischen Fenster weisen dagegen auf eine weitere Nutzung hin, über jedoch kaum Belegbares überliefert ist. Als letzte Nutzung diente das Kornhaus als Lagerfläche der Felsenbrauerei. Seither steht das Kornhaus de facto leer und fristet ein schmuckloses Dasein.
In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten war das Kornhaus regelmäßig ein Thema im Gemeinderat und in der Bürgerschaft. Nicht zuletzt im abgelaufenen Bürgermeisterwahlkampf im vergangen Jahr, war dieses Gebäude durchaus ein Mega-Thema. Fakt ist, dass die Stadt Engen das juristische Eigentum daran besitzt. Das heißt im Umkehrschluss, dass sie für dieses Eigentum auch Verpflichtung und Verantwortung hat. Im Ensemble mit dem Krenkinger Schloss und dem Amtsdienerhaus hat das Kornhaus einen Denkmalcharakter mit hoher geschichtlichen, architektur-, städtebau- und heimatgeschichtlichen Wertigkeit.
Besonders zu erwähnen ist, dass das Kornhaus sich mittlerweile im aktuellen Stadtsanierungsgebiet von Engen befindet. Dies bedeutet letztlich, dass nunmehr rund 50 Prozent an Fördermitteln für die potentielle Sanierung des Kornhauses erzielt werden. Diese einzigartige Förderchance sollte aus der Sicht von Frank Harsch genützt werden, denn nichts zu machen kann nicht die Alternative sein. Er sieht die Chance inmitten der historischen Altstadt eine neue Identität zu schaffen. Für die Altstadtbelebung wäre ein saniertes Kornhaus für ihn von wesentlicher Bedeutung.
Gegenwärtig wird mit dem Denkmalamt geprüft, wie eine Sanierung und/oder spätere Nutzung überhaupt möglich wäre. Aufgrund des enorm hohen Denkmalschutzstandards des Kornhauses ist dies kein leichtes Unterfangen. Ideen liegen schon seit vielen Jahren vor und wurden immer mal wieder auf den Tisch gebracht.
Ob Markthalle, Vereinsräume, öffentliche Toiletten, Ausstellungs- und Vortragsräume oder auch eine Bibliothek. Unzählige Überlegungen wurden all die Jahre angestellt. Durch die hohe Sanierungsförderung sollten Sanierungsmaßnahmen angegangen werden, um einen mittelfristig noch teureren Investitionsbedarf zu verhindern, nimmt Frank Harsch den Ball auf, denn seine beiden Vorgänger ohne Erfolg weiter geben mussten.
Schlussendlich muss aber immer festgestellt werden, dass der Sanierungsgrad des Kornhauses von den finanziellen Möglichkeiten der Stadt abhängig ist. "Luftschlösser oder Theorien, wie das Geld der Stadt ausgegeben werden kann, wird es mit mir nicht geben. Zum nachhaltigen Denken gehört für mich auch dazu, dass ein maximales wirtschaftliches Vorgehen immer angestrebt werden muss"', schränkt der neue Bürgermeister den Enthusiasmus ein. Sicher haben auch die Bürger eine Meinung zum Kornhaus, vielleicht auch Ideen, was aus diesem genialen Gebäude inmitten der historischen Altstadt gemacht werden kann? Ruft er zur Beteilgiung auf. Doch jetzt kommt erstmal ein Oscar-Preisträger nach Engen ins Kornhaus.
Quelle: Stadt Engen, Bürgermeisteramt
Autor:Presseinfo aus Singen |
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