Neubau im Gewerbegebiet
Fixtest investiert vier Millionen Euro für ein klimafreundliches Firmengebäude
Engen. Es kommt wieder Bewegung in das Engener Gewerbegebiet: Mit dem Spatenstich feierten Bürgermeister Johannes Moser und das Team von Fixtest Prüfmittelbau den ersten Schritt zu einem neuen Gebäude in der Felix-Wankel-Straße, in das das Unternehmen rund vier Millionen Euro investieren will. Damit will Fixtest einerseits Wachstum ermöglichen und andererseits ein Zeichen für Nachhaltigkeit setzen.
Geschäftsführer Jörg Riehle nannte den symbolischen Akt "das erste Happening auf dem neuen Firmengrundstück". Mehr sollte es auch nicht sein, denn bis es an die wirkliche Arbeit geht, wird noch etwas Zeit vergehen. "Momentan einen Gewerbebau zu beginnen, ist herausfordernd", betonte Riehle. Denn Preise und Kapazitäten bei den Bauunternehmen ändern sich schnell. "Was wir vor ein paar Monaten geplant hatten, müssen wir eventuell den veränderten Gegebenheiten anpassen." Das noch in diesem Jahr angedachte Richtfest muss daher verschoben werden, da bisher außer dem Grundstückserwerb keine Aufträge vergeben werden konnten.
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Das Projekt soll auf jeden Fall umgesetzt werden, so der Fixtest-Geschäftsführer - wenn auch in einer etwas kleineren Form. "Der Neubau ist ein klares Bekenntnis zu unserem Standort in Engen und ein Zeichen für unser Vertrauen in die Zukunft." Er dankte Bürgermeister Moser für die Zusammenarbeit. Die Standortqualität, die Engen vorweisen kann, gehe in großen Teilen auf den scheidenden Rathauschef zurück. "Sie sind bei uns jederzeit herzlich willkommen." Die Fertigstellung ist derzeit bis Ende 2024 geplant.
Geplant ist ein dreigeschossiges Gebäude, das möglichst klimafreundlich gebaut wird. "Wir werden unsere gesamte Dachfläche für Fotovoltaik sowie das aufgefangene Regenwasser für unser Brauchwasser verwenden. Ein Energiespeicher versorgt uns nachts und bei weniger Sonneneinstrahlung mit Strom", erklärte Riehle. Ziel sei es, mehr Energie zu erzeugen als zu verbrauchen. Die Kombination aus Wärmepumpe, Isolation und Lüftungsanlage sorgt für einen effizienten und möglichst niedrigen Ressourceneinsatz.
Auch der Weg vom und zum Arbeitsplatz soll CO₂-sparender werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden die Möglichkeit haben, das Elektroauto für den Weg zur Arbeit und nach Hause aufzuladen: "Und das alles mit unserem eigenen Strom."
Bürgermeister Moser lobte das Unternehmen für die klimafreundliche Entwicklung. Es sei nicht selbstverständlich, wenn CO₂-neutral gebaut wird. Er dankte Geschäftsführer Riehle und Fixtest für die Treue zum Standort Engen, das in der Vergangenheit über das Wirtschaftliche hinausgegangen ist. So habe das Unternehmen 20.000 Euro für die Engener Jugend gegeben, um die Auswirkungen der Coronazeit abzumildern. Der Jugendgemeinderat konnte damit ein Fest gestalten. Mit Blick auf seinen baldigen Ruhestand fügte er hinzu: "Wenn Sie wieder eine solche Idee haben, mein Nachfolger würde sich freuen."
Autor:Tobias Lange aus Singen |
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