Feierlicher Baubeginn

Evangelische Gemeinde feiert den Spatenstich für das neue Gemeindehaus

Engen. Das Sprichwort besagt: Was lange währt, wird endlich gut. Das gilt auch für das neue Gemeindehaus der Evangelischen Gemeinde Engen, dessen Bau nun mit dem traditionellen Spatenstich in der Hewenstraße begonnen hat. Damit ist ein erster Schritt gemacht zur Verwirklichung des Projekts, über das seit Jahren diskutiert wird.

Als sie vor 16 Jahren ihren Dienst im Kirchengemeinderat antrat, sei sie darauf angesprochen worden, wann das neue Gemeindehaus kommt, berichtete Conny Hoffmann, Vorsitzende des Kirchengemeinderats, bei dem feierlichen Baubeginn. "Unsere Gemeinde beschäftigt sich sehr lange mit dem Neubau." Daher freute sie sich, dass der Baustart gemeinsam mit der Gemeinde gefeiert werden konnte. "Weil Ihr das alte Haus mit Leben gefüllt habt, können wir jetzt ein neues bauen."

Auch Architekt Fredi D'Aloisio betonte den langen Weg, der bis zu diesem Punkt gegangen werden musste. "Mit dem Spatenstich haben wir den ersten Meilenstein erreicht." Er brachte auch eine positive Nachricht bezüglich der Entwässerungsfrage, die bis dahin noch im Raum stand. DIese werde entlang der östlichen Fassade bis zum Kirchplatz erfolgen und von dort aus in die Ortskanalisation.

"Es ist etwas ganz Besonderes, was wir hier erleben", sagte Dekan Markus Weimer. Die Hoffnung auf ein Gemeindehaus sei lange Zeit ein zartes Pflänzchen gewesen. Nun werde sie belohnt. "Der Bau ist möglich, weil Menschen beharrlich drangeblieben sind. Wir können bald hier etwas Wunderschönes sehen."

Stadtrat Bernhard Maier, der für den verhinderten Bürgermeister Johannes Moser am Festakt teilnahm, gratulierte zum Baubeginn. "Es war ein sehr steiniger Weg", sagte er. Man habe immer wieder sehen können, wie die Baukosten davongaloppierten und lange habe sich die Frage gestellt: neu Bauen oder Altes sanieren. "Ich bin mir sicher, dass die Entscheidung richtig war." Nun werde eine neue Begegnungsstätte geschaffen, die in der heutigen Zeit wichtiger denn je sei.

Bis zur Fertigstellung des Neubaus werde es etwa ein Jahr dauern, erklärte Architekt D'Aloisio auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Ein Vorteil des vorgesehenen Holzbaus sei, dass er teilweise vorgefertigt sei und stellenweise deshalb schneller aufgebaut werden könne. Am Ende steht in der Hewenstraße ein Neubau mit einem großen, barrierefreien Gemeindesaal im Erdgeschoss sowie einem vom Foyer erschlossenes Pfarrbüro samt Sekretariat und einer Pfarrwohnung im Obergeschoss.

Zur Finanzierung erläuterte Conny Hoffmann, dass sie größtenteils von der Landeskirche getragen werde. Ein Teil sei aber durch einen großzügigen Zuschuss der Stadt und durch Spenden finanziert. Letztere seien auch weiterhin willkommen, da die Mittel der Landeskirche nur für den Bau vorgesehen seien. Die Kosten für die Einrichtung müssten anderweitig beglichen werden.