Aktion des Rotary-Clubs A81-Bodensee-Engen
Eine Streuobstwiese zu allen Jahreszeiten

Maja, Vorschulkind des Kinderhauses Glockenziel, beim Gießen des Kirschbäumchens  | Foto: Caroline Geyer
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  • Maja, Vorschulkind des Kinderhauses Glockenziel, beim Gießen des Kirschbäumchens
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Engen. Anna-Lena schleppt einen kleinen Wasserkanister zu einem Apfelbäumchen. Das Mädchen möchte den Setzling gießen. Es hat gelernt, dass die kleinen Bäume derzeit unter der Hitze und Trockenheit leiden. Anna-Lena möchte ihnen helfen, so wie all die anderen Kinder der Projektgruppe auch.

Vergangenen Oktober hatten die Kinder, gemeinsam mit ihren Eltern, ihren Erzieherinnen vom Kinderhaus Glockenziel und den Mitgliedern des Rotary Clubs A 81 Bodensee-Engen 13 Streuobstbäume auf der Wiese in der Nähe des Engener Gewerbegebiets Grub gesetzt: alte Apfelsorten wie Goldparmäne oder Kaiser Wilhelm, aber auch Esskastanie, Mispel, Quitte, Reineclaude und einige mehr. Nun brauchen die Streuobstbäumchen ihre Hilfe und die Kinder tragen viele Gießkannen, Wasserflaschen und kleine Kanister zu den Bäumchen und schütten sie dort aus. Es ist ein geschäftiges hin und her.
Seit vergangenen Oktober haben die Kinder die neue Streuobstwiese zu allen Jahreszeiten erlebt. Sie haben Steinhaufen aufgeschichtet für Kleinreptilien wie Blindschleichen, Eidechsen und Schlingnattern. Sie haben gemeinsam mit Mitgliedern des Rotary-Clubs Nistkästen für Gartenrotschwanz, Star, Kohl- und Blaumeise aufgehängt. An einem Projekttag haben sie erlebt, wie man Esskastanien röstet und sie verkostet. Auch Maroni-Marmelade, Kekse aus Esskastanienmehl und Esskastanienhonig konnten die Kinder probieren. Schließlich sollen sie erfahren, wie die Früchte schmecken, die die Bäume später einmal tragen werden. So gab es an einem Projekttag auch alte Apfelsorten zu probieren. Die Sorte „Goldparmäne“ stellte sich als Favorit der Kinder heraus. Im Frühjahr lernten sie verschiedene Wiesenblumen kennen. Sensationell fanden sie es später, durch das hohe Gras der Wiese stromern zu dürfen. „Wir tun Grasschwimmen“, sagten sie.

Ein bis zweimal im Monat trafen sich die Vorschulkinder vom Kinderhaus Glockenziel, jeweils begleitet von ihren Erzieherinnen, mit Rotariern auf der Wiese. Immer gab es was zu entdecken. Bäume mit Stethoskopen abzuhören oder Insekten in Becherlupen zu betrachten und sie anschließend wieder frei zulassen. Zehn bis 15 Kinder waren bei den Treffen jeweils mit von der Partie. Doris Braunwald, die Leiterin des Kindergartens Glockenziel, berichtet, dass die Projekttage sehr beliebt sind. Am liebsten würden so gut wie alle Kinder vom Kinderhaus teilnehmen, erzählt sie. Doch das würde den Rahmen des Projektes sprengen. Gestartet hat es der Rotary Club A 81 Bodensee-Engen mit dem Ziel, Kindern zu ermöglichen, spielerisch eine Verbindung zur Natur aufzubauen. „Das ist voll aufgegangen“, sagt Caroline Geyer, amtierende Präsidentin des Clubs und eine der Initiatorinnen des Projektes. „Wenn man erlebt, mit welcher Freude die Kinder sich auf der Wiese bewegen, die Natur entdecken, fragen, wissen und erfahren wollen, dann ist das einfach nur wunderschön.“

Zum Abschluss des ersten Projektjahres grillte ein Mitglied des Rotary-Clubs Würstchen für alle. Nach der anstrengenden Gießaktion verputzten die Kinder Wurst und Brötchen mit großem Appetit.
Die meisten Kinder der Gruppe kommen nach den Sommerferien in die Schule. Ab Oktober geht es dann weiter mit den nächsten Vorschulkindern des Kinderhauses Glockenziel. Rund 20 werden es sein. Auch für sie wird es viel zu erleben geben auf der neuen Streuobstwiese.

Quelle: Rotary Club A81-Bodensee-Engen

Maja, Vorschulkind des Kinderhauses Glockenziel, beim Gießen des Kirschbäumchens  | Foto: Caroline Geyer
Auf dieser Streuobstwiese zu sehen gießen die Vorschulkinder des Kinderhauses Glockenziel die Bäumchen. | Foto: Caroline Geyer
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Presseinfo aus Singen

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