Neue Ausstellung im Städtischen Museum + Galerie
Das menschliche Haar in seinen endlosen Variationen bestaunen
Engen. Vom 23. September bis 19. November zeigt das Städtische Museum Engen + Galerie die Ausstellung „Hair“ von Simone Haack. Zur Vernissage am Freitag, 22. September, 19:30 Uhr sind alle Kunstinteressierten herzlich eingeladen.
Das zentrale Thema der Ausstellung, der Titel lässt es erahnen, ist das menschliche Haar in seinen schier endlosen Variationen. Mal wird das Haar als abstraktes Zeichen formuliert und vom Körper abgelöst, dann wieder zur Charakterisierung der menschlichen Figur genutzt – oder als tierisches Fell in Szene gesetzt. Simone Haack erweitert die Wirklichkeit, spielt mit Irritationen in den von Figuren bevölkerten Bildwelten und gesteht dem Haar ein Eigenleben zu, ob es noch sichtbar mit dem Menschen verbunden ist oder losgelöst in Landschaften aufgeht.
Generell lässt sich feststellen, dass die Berliner Künstlerin mit ihren Figuren unterschiedliche seelische Dimensionen auslotet, von einer sanften Poesie und feinen Ironie über eine melancholische Verhaltenheit und emotionale Hingabe bis hin zu einer innerweltlichen Verlorenheit und psychischen Zerrüttung. All diese seelischen Zustände werden in Formen von körperlichen Erscheinungen ausgedrückt, die präzise und zugleich ambivalent sind und innerhalb von mehr oder weniger ausformulierten Situationen eine Gestimmtheit oder eine unbewusste Anwesenheit veranschaulichen. So werden etwa in einer Serie fiktionaler Porträts kindliche Gesichter mit dem seelischen Ausdruck von Erwachsenen aufgeladen, wodurch eine befremdliche und unheimlich wirkende Überlagerung unterschiedlicher Reifestadien und Lebensalter entsteht. Hier treibt die Diskrepanz disparater psychischer Realitäten die zarte, kindliche Erscheinung bis an den Rand des Morbiden und Grotesken.
Mit den Worten Simone Haacks: „Dem Unheimlichen gebe ich in meiner Bildwelt genauso viel Raum wie auch dem Absurden, der Ironie, dem Humor und der Schönheit, denn mir ist eine Ambivalenz im Bildausdruck und in der Lesbarkeit wichtig. Grauen und Unheil deuten sich an. Sie zeigen sich nie direkt, nur in Ahnungen.“
Quelle: Pressestelle Stadt Engen
Autor:Presseinfo aus Singen |
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