Förderverein Kapuzinerkirche
Bilanz und Blick voraus: »Wir bleiben am Ball«

Links die Mariengrotte im sanierten Zustand, rechts, wie sie davor aussah. Um die Mariengrotte für die Nachwelt zu retten, packte der »Förderverein Kapuzinerkirche Engen« das Projekt an und befreite sie erst einmal vom wuchernden Efeu. Mit einer simplen Sanierung der Grotte wäre jedoch nur die Hälfte des Zieles erreicht worden - auch Maria sollte wieder an ihrem angestammten Platz stehen. Das ging wiederum nicht, da sie dort mehrfach Opfer unerklärlicher Gewaltausbrüche geworden war. Um die Marienstatue zu schützen, wurde die Grotte nun mit einer Gittertür und einem Sicherheitsglas ausgestattet. Ein teures Unterfangen, das der Förderverein nur mit Hilfe eines Gönners und örtlicher Handwerker verwirklichen konnte. Die Restaurierung der Mariengrotte war nur ein kleiner Meilenstein auf der Agenda des Fördervereins Kapuzinerkirche, der hofft, die Kirche bald für die Öffentlichkeit zugänglich machen zu können. | Foto: Watz
  • Links die Mariengrotte im sanierten Zustand, rechts, wie sie davor aussah. Um die Mariengrotte für die Nachwelt zu retten, packte der »Förderverein Kapuzinerkirche Engen« das Projekt an und befreite sie erst einmal vom wuchernden Efeu. Mit einer simplen Sanierung der Grotte wäre jedoch nur die Hälfte des Zieles erreicht worden - auch Maria sollte wieder an ihrem angestammten Platz stehen. Das ging wiederum nicht, da sie dort mehrfach Opfer unerklärlicher Gewaltausbrüche geworden war. Um die Marienstatue zu schützen, wurde die Grotte nun mit einer Gittertür und einem Sicherheitsglas ausgestattet. Ein teures Unterfangen, das der Förderverein nur mit Hilfe eines Gönners und örtlicher Handwerker verwirklichen konnte. Die Restaurierung der Mariengrotte war nur ein kleiner Meilenstein auf der Agenda des Fördervereins Kapuzinerkirche, der hofft, die Kirche bald für die Öffentlichkeit zugänglich machen zu können.
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Engen. Auch wenn der »Förderverein Kapuzinerkirche Engen« noch im Aufbau begriffen ist, konnte doch schon manches Projekt realisiert werden, seit sich am 24. November 2022 mehrere Personen im Sudhaus des Schwarzwaldvereins zur konstituierenden Sitzung des Vereins trafen. »Es ist viel gelaufen«, resümierte denn auch der Vorsitzende Josef Watz bei der ersten Jahreshauptversammlung am 22. Mai und versprach trotz mancher bürokratischer Hemmnisse: »Wir bleiben am Ball«.

Die ersten Monate nach der Vereinsgründung galten der Bestandsaufnahme. Das Dach war undicht, eingedrungenes Wasser hatte Schäden an der Stuckdecke verursacht - das Unwetter am 31. März 2023 tat sein Übriges. Der Regenwasserabfluss war durch beschädigte oder verstopfte Leitungen erschwert, die Falltür zur Gruft war beschädigt. Mit kleinen Schritten ging die rührige Vorstandschaft des Fördervereins an die Planung und Umsetzung erster Sanierungsmaßnahmen, zum Teil in Eigenleistung, aber auch mit Hilfe örtlicher Handwerker. »Inzwischen wurden die Rohrleitungen gereinigt und zum Teil erneuert, der abbröckelnde Putz an der Stuckdecke wurde ausgebessert und die Erneuerung der Falltür wurde in Auftrag gegeben«, fasste Josef Watz zusammen. Besonders stolz ist er auf die Sanierung der Mariengrotte neben der Kapuzinerkirche. Der Zahn der Zeit hatte auch an ihr genagt und die Natur war kurz davor, die Schlacht zu gewinnen.

Und auch für die kommenden Monate steht einiges auf der Agenda des Fördervereins: So soll auf einer vom Denkmalamt genehmigten Infotafel an die wechselvolle Geschichte der Spitalkirche, wie die Kapuzinerkirche im Volksmund auch genannt wird (sie ist im Kern die Kirche des 1618 gegründeten und 1883 abgebrannten Engener Kapuzinerklosters und wurde ab 1885, leicht versetzt, wieder aufgebaut und 1887 neu geweiht) erinnert werden. Mit Führungen in der Kapuzinerkirche wird sich der Förderverein am »Tag des offenen Denkmals« am 8. September beteiligen, beim Ökomarkt am 29. September soll um Mitglieder geworben werden und auch ein kleiner »Kapuziner-Adventsmarkt« ist angedacht. Vor allem aber sollen im Herbst mit beiden christlichen Konfessionen die Kirche und die Mariengrotte eingeweiht werden, damit im kommenden Jahr (wegen der fehlenden Heizung nur in der warmen Jahreszeit) Trauungen, Taufen, Konzerte, Lesungen und Ähnliches stattfinden können. Und auch eine Glocke wünscht sich der Förderverein wieder in den kleinen Turm.

»In der Tradition der Kapuziner, die als Bettelmönche von Almosen lebten, haben wir mit Null angefangen«, sprach Watz die finanzielle Situation an und bedauerte, dass weder vom Denkmalamt noch einer anderen Behörde Förderung zu erwarten sei. Umso herzlicher fiel sein Dank an Walter und Gertrud Keller aus, ohne deren großzügige Unterstützung ein Großteil der Maßnahmen nicht möglich gewesen wäre. Herzlich bedankte sich der Vorsitzende auch beim Schwarzwaldverein Engen (SWV) für die vertrauensvolle Kooperation und Unterstützung. Im Rahmen eines Heimatpflege-Projektes hat der SWV seit Herbst 2019 eine Nutzungsvereinbarung mit dem Hegau-Bodensee-Klinikum. Da es nicht gelungen sei, das Projekt so voranzutreiben, wie er es sich gewünscht hätte, sei er froh, dass Josef Watz »die Sache angepackt und einen Förderverein gegründet hat«, betonte Peter Kamenzin als Vorsitzender des SWV, bevor er die Entlastung des Vorstands vornahm. Auch wenn manches aufgrund der Bürokratie gebremst werde, sei doch viel Potential vorhanden, stellte er fest und versprach weitere Unterstützung durch den SWV. Und auch UWV-Gemeinderat Gerhard Steiner drückte ein großes Kompliment für das Engagement des Fördervereins aus, seien doch über Jahrzehnte hinweg immer nur notdürftige Erhaltungsmaßnahmen erfolgt.

Weitere Informationen:

Ziel des »Fördervereins Kapuzinerkirche Engen« ist die Renovierung und Erhaltung der Kapuzinerkirche durch die Beschaffung von Mitteln über Beiträge, Spenden und Veranstaltungen sowie der Suche nach Unterstützern und Sponsoren. Außerdem sollen religiöse und kulturelle Veranstaltungen in der Kapuzinerkirche angeboten werden. Weitere Informationen unter www.kapuzinerkirche-engen.de.

Quelle: Gabriele Hering

Autor:

Presseinfo aus Singen

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