Die Meinungen der Redaktion und der Verlagsleitung regten Diskussionen an
Leserresonanz auf unsere Meinungen

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Unter der Rubrik »Meinung« veröffentlichte das Wochenblatt in seiner Ausgabe vom 24. November vier persönliche Meinungen und Standpunkte der Redaktion und Verlagsleitung zur aktuellen Corona-Lage. Meinungen, die andere Perspektiven aufzeigten, Diskussionen anregten und eine intensive Leserresonanz zur Folge hatte. Leser Sie hier die ungekürzten Leserbriefe zu unseren Meinungen.

»Schätzen und akzeptieren«

»Sehr geehrte Frau Frese,
Vielen Dank für Ihre Meinung im letzten Wochenblatt.
Konfrontiert von genesen plötzlich zum Impfverweigerer mutiert zu sein ist für mich echt eine psychische Herausforderung. Die Menschen sind so aufgehetzt. Da tut es auch mal gut, die eigene Meinung in einer Zeitung zu lesen. Auch die Meinungen Ihrer Kollegen sind wertvoll und wohltuend. Man muss nicht einer Meinung sein, aber man sollte den anderen schätzen und akzeptieren, auch wenn er anders denkt.«

Viele Grüße und Dankeschön
W. Dürr

Falsche Schlagzeilen?

»Mit großem Interesse habe ich Ihre Meinungsäußerungen auf Seite 26 des Wochenblattes vom 24. November 2021 gelesen.
Ich teile Ihre Meinungen zum ganz überwiegenden Teil, aber die Überschriften über Ihre Meinungsäußerungen, andernorts wird das Schlagzeilen genannt, halte ich für eine unglückliche Auswahl. Sie sind möglicherweise geeignet, Ihr Ansinnen gerade ins Gegenteil zu verkehren.
Sie sollten sich, glaube ich, bewusst sein, dass viele Leser nur Überschriften/Schlagzeilen lesen und den Text nicht weiterlesen, besonders beim Thema Corona-Pandemie, wo man seit zwei Jahren mit Meinungsäußerungen geradezu zugeschüttet wird.
Lesen wir Ihre Überschriften einmal quer: Pandemie der Verantwortungslosen (Herr Hennig)
Zahlreiche Politiker und vor allem Wissenschaftler sprechen derzeit von der »Pandemie der Ungeimpften«. Da haben wir sie also schon, die Verantwortungslosen!? Es sind die Ungeimpften und damit Schuldigen!?
Wenn wir die Schuldigen gefunden haben, was machen wir dann? (Frau Frese)
Wenn sich jemand schuldig gemacht hat, wird er gewöhnlich bestraft. Das ist die Regel in unserer christlich-abendländischen Gesellschaft. Vom Vergeben der Schuld ist nur im »Vaterunser« der immer weniger werdenden Kirchenbesucher die Rede.
Aber halt! Hat nicht der noch geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Beginn der Pandemie gesagt, dass wir uns am Ende der Pandemie wohl gegenseitig viel vergeben müssen?
Die Pandemie ist noch nicht am Ende. Wie es aussieht, noch lange nicht, aber vielleicht macht es doch Sinn, jetzt schon mit der Vergebung anzufangen, damit es am Ende nicht zu viel wird, was wir uns vergeben müssen.
Leider stimmt es, was Frau Frese konstatiert, statt einen umfassenden Schulterschluss in dieser Gesellschaft anzustreben, wird sich in allen Ebenen nur in gegenseitigen Schuldzuweisungen geübt.
Angst geht um (Frau Mucha)
Es stimmt, Angst ist ein schlechter Ratgeber. Frau Mucha hat dankenswerter Weise die Vielzahl von Ängsten im Rahmen der Corona-Pandemie aufgezählt, dennoch werden immer mehr Ängste geschürt.
Die einen werden vor der weitergehenden Radikalisierung der sogenannten »Impfgegner« bzw. »Impfverweigerer« gewarnt. Wieso nennt man sie eigentlich nicht einfach und einheitlich »Impfskeptiker«. Eine verbale Abrüstung wäre ja vielleicht auch ein erster Schritt zur Deeskalation und zur Annäherung? Die anderen fürchten sich vor der Impfpflicht, vor drakonischen Strafen bei der weiteren Weigerung, sich impfen zulassen oder sogar vor Zwangsimpfungen.
Angstmache scheint für manche ein lukratives Geschäftsmodell zu sein!
Alle mit im Boot (Herr Fiedler)
Dass wir alle im selben Boot, dem Planeten Erde, sitzen, sollte eigentlich nichts Neues sein.
Es betrifft neben wirtschaftlichen Aspekten, dem Klimawandel usw. besonders auch die Corona-Pandemie und das sollte uns in vielerlei Hinsicht größere Sorgen machen, als die Bedenken um ausfallende Weihnachtsmärkte oder Fasnetveranstaltungen, so bitter das auch für viele Betroffene sein mag. Ähnlich wie der Klimawandel kann die Corona-Pandemie nur im globalen Rahmen beendet werden.«

Reiner Andresen
Bohlingen

»Nicht selbstverständlich«
»Guten Tag Frau Frese,
als ich heute das Wochenblatt durchgeblättert habe bin ich auf die „Meinung“ Seite gestoßen. Ich war vor dem Lesen der Beiträge bzw. Gesichtspunkten gespannt, was sich mir in Bezug auf den überall besitzergreifenden Gesprächsstoff seit nunmehr bald zwei Jahren „offenbaren“ wird. Um nicht lange um den heißen Brei zu reden:
HUT AB !! Das Sie sich entgegen der meisten gedruckten bzw. ausgestrahlten Medien trauen Ihre Meinung kundzutun.
Das ist nicht selbstverständlich in diesen Zeiten.
Man wird zwangsläufig von einem Gefühl erfaßt (und ich bin überzeugt davon) das Journalisten, wie im übrigen viele andere Berufsgruppen, diffamiert, gemobbt, eingeschüchtert und vieles mehr werden wenn Sie zu viele Fragen stellen oder sich zu viele Gedanken um die Geschehnisse machen. Dementsprechend werden Artikel und Beiträge wie auf eine „traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast“ Weise von Linien treuen Menschen gemacht/geschrieben/vorgetragen
Schon bald mantraartig (unsere Tageszeitung) wird mitunter falsch (zwei Tage später sich für den Fehler entschuldigen und
eine Richtigstellung drucken) oder politisch/redaktionell gesteuert über ein und das gleiche berichtet. Um es auch gesagt (geschrieben) zu haben, niemand ist unfehlbar und richtig oder falsch ist manchmal auch nicht so einfach voneinander zu unterscheiden.
Andererseits jedoch verfehlt eine solche Berichterstattung nicht ihr Ziel, man kann es am Verhalten der Gesellschaft sehr gut „ablesen“. Nämlich wie Frau Mucha es beschreibt „Angst geht um“.Damit kann man selbst rational denkende bzw. handelnde Menschen kontrollieren und mundtot bekommen.
Leider kann ich in der Vorgehensweise der Regierung kein Maß und Ziel mehr erkennen und das ist es was mir Sorgen/Gedanken macht.
Täglich trete ich mit Menschen aufgrund meiner Arbeit in Kontakt und führe ebenso Gespräche die, ob man will oder nicht, in diesem Thema münden.
Es sind vorwiegend Gastronomen (bin Dienstleister) deren Gedanken und manchmal sicherlich auch Ängste ich erfahren darf. Ich selbst war aufgrund meiner Tätigkeit von Mitte November 2020 bis Mitte Mai 2021 faktisch ohne Arbeit. Bereits durch diesen Umstand
konnte ich sehr gut am eigenen Leib erfahren was es bedeutet auf irgendeine Art und Weise ausgegrenzt zu sein.
Was mit der erneuten Regelung im öffentlichen Leben mit den Menschen „gemacht“ wird ist schlichtweg ungerecht, unzumutbar und nicht akzeptabel.
Sie haben vollkommen Recht wenn Sie schreiben das hier seit Jahrzenten (zwei sind es mindestens) zu wenig in das Gesundheitssystem investiert wurde. Viele Probleme, welche nunmehr an die Oberfläche »geschwemmt« werden, sind hausgemacht. Wichtig war in Vergangenheit nur die schwarze Null, koste es was es wolle.
Jetzt ist es teurer geworden…..
Ich wünsche mir weiterhin mutige Menschen wie Sie (und Ihre Redakteure) und möchte Sie ermuntern sich auch nicht in Zukunft den Mund verbieten zu lassen und eine weiterhin unabhängige Berichterstattung auf Papier abzudrucken.
Lassen Sie sich nicht von den (leider) allzu vielen fehlgeleiteten Menschen entmutigen, weiter so!«

Mit freundlichem Gruß
Ronald Ortner

»Spaltung überwinden«
Einen schönen guten Tag Herr Hennig,
»In der aktuellen Ausgabe sind Meinungen über die Corona-Lage und die Impfung aus dem Wochenblatt-Team zu lesen. Eine tolle Aktion, die zur Überwindung der Spaltung zwischen Geimpften und Ungeimpften beiträgt. Und sie lädt auch zur Diskussion über einen Ausweg aus der Krise ein.
Es ist jetzt allgemein bekannt, dass ein Geimpfter, der mit einem derzeitigen Not-zugelassenen Corona Impfstoff geimpft ist, sowohl an der Corona Infektion erkranken als auch das Virus weiter übertragen kann. Aktuell steigt die Inzidenzzahl auf eine Rekordhöhe. Waren wir nicht vor einem Jahr besser dran, als noch niemand geimpft war? So ist es verständlich, wenn man Bedenken bezüglich der Wirksamkeit der Corona-Impfung hat.
In Deutschland registriert das Paul-Ehrlich-Institut zum 30. September 172.188 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen, 21.054 waren schwerwiegend, 1.802 gingen sogar tödlich aus. Zu diesem Zeitpunkt waren insgesamt 53,7 Millionen Menschen doppelt geimpft (https://www.epochtimes.de/politik/ausland/ploetzlich-saisonende-impfreaktionen-bei-spitzensportlern-hat-kimmich-recht-a3640953.html). Der Berliner Hausarzt Dr. Erich Freisleben gehe anhand seiner Beobachtung in seiner Hausarztpraxis von einer mindestens zehnfach höheren Zahl an gesicherten Nebenwirkungen der Corona-Impfungen aus als sie vom Paul-Ehrlich-Institut ausgewiesen werden (https://m.youtube.com/watch?v=qIXOAKIHCRI). Eine Aussage über die langzeitigen Nebenwirkungen kann man naturgemäß noch nicht machen. So ist es auch verständlich, wenn man Bedenken bezüglich der Sicherheit der Corona-Impfungen hat. Zudem spielt die persönliche Erfahrung bzw. anderer individueller Aspekte auch eine wichtige Rolle bei der Impfentscheidung. Ich beispielsweise hatte eine Erfahrung mit unerwarteten Nebenwirkungen von einem verschreibungspflichtigen Medikament, das schon seit mehreren Jahrzehnten zugelassen ist.
Dass im Moment der Fokus auf die Ungeimpften gerichtet ist, ist wohl auf das Narrativ zurückzuführen, dass die Impfung der einzige Ausweg aus der Krise sei. Das erinnert mich an einen in den letzten Jahren in der Politik immer häufiger benutzt Begriff „alternativlos“. Gibt es wirklich keine Alternative zur Impfung? Was ist mit einem Medikament, das die Corona-Infektion behandeln kann? Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat am 19. November dem Corona-Medikament Molnupiravir des US-Pharmariesen MSD eine Notfallzulassung erteilt. Oder was ist mit den natürlichen Abwehrkräften der Menschen? Inwieweit schützen sie uns vor der Corona-Erkrankung? Es gibt sicherlich noch weitere Ansätze. Meiner Wahrnehmung nach finden Debatten über Alternativen zur Impfung in den Medien kaum statt. Angesichts der zunehmend in Frage gestellten Wirksamkeit der Corona-Impfungen ist eine solche Debatte umso notwendiger.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche und grüße Sie herzlich.

Frau Xiao Ren-Wörner aus Singen

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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