Wafrös alemannische Dialektik vom 21. April 2010
Mir hond in Singe au ä »Sex-Affäre« und wa fir one! Weit iber unser Ländle naus ka me vume Singemer Arzt läse, dem se vorwerfed, er hett sine minderjährige Azubis i de Praxis sexuell »missbraucht« und sogar »genötigt«. Weil i den Dokter kenn, weil er mi vor zeh Johr behandlet hot, hon i mir des mit däne Anschuldigung it denke känne und etz bin i dere Sach mol intensiv nochgange. Damit i etz mine Leser it lang uf d Folter schpann, kumm i glei uf de Punkt. Die ganz Sex-Affäre isch verschtunke und verloge, isch ä wüeschte, unmenschliche, gnadelose Verleumdungs- und Hetzkampanje vume Klüngel wo me it denke dät, dass es so ebbes hüt no und i unsere Schtadt giit! Agfange hot die Sauerei, weil der Arzt us menschliche Erwägunge 2006 ä 28-jährige alleinschtehende Muetter us de Tschechei mit eme kläne Kind als Azubi i sei Praxis ufgnumme hot. S hot sich schpäter denn usegschtellt, dass die arme Mamme ä Proschtituierte isch und au no Hauptdarstellere vu Porno-Film. I hon Bilder ufeme Werbeproschpekt gsäeh, do war i noh am kotze. Uf om Bildle macht se's mit drei Kerle, mer ka froh si, dass d Naselöcher z'eng sind. Des ka jede mache, wie se will, aber s hot sich rausgschtellt, dass ihren »Freund« und Zuhälter mehrere Nachtlokal in Singe betriebe hot. und der war degege, dass die Frau ine normals Läbe z'ruck will und des hot se angäblich welle. Denn hot's Schläg abgsetzt und wie! Er, de »Freund« isch usgraschtet, hot d Lämpe obe abe und s Delefon useg'risse und weil se Angscht ghet hot, war se fir kurze Ziit bi dem Arzt und sinere Frau dohom. S ging denn no um minderjährige Azubis, wo alle nume minderjährig wared. De Fantasie wared kone Grenze gsetzt. Er hett se i de Dusche beobachtet und im Solarium gschtreichlet und küsst. Nu giits i dere Praxis ko Dusche und ko Solarium. Die arme sexuell beläschtigte Mädle hond sich wieder beworbe und welle i de Praxis wiiter schaffe, nochdem se kündigt kriegt hond. D Schtaatsanwaltschaft hot s Ermittlungsverfahre wäge erwiesener Unschuld eigschtellt und d Ärztekammer hot kon Alass gsäeh, dass se dem Arzt die Ausbildungsgenehmigung entzieh soll. Im Dezember 2006 isch se wieder z'ruck zu ihrem »Freund« und wo der Arzt des erfahre hot, isch se im gegeseitige Einvernehme kündigt wore. De Hass vu dem Herr uf den Arzt isch bliebe und ehnder no meh wore und de Herr Dokter hot mösse ä Buess zahle, weil die Dame behauptet hot, er häbe sie bi de Verabschiedung bedroht, er dät defir sorge, dass se ko Schtell meh griegt und sie soll kone Märchen verzelle, wäge wa se nume bei ihm wär. De Einschpruch gege die Buess isch abglehnt wore und de Dokter woss hüt no it, wäge wa er die Buess hot zahle möse, weil die »Nötigung« schlicht verloge war. Nadierlich hot der Porno-Schtar au sine Freund und Gönner. Etz käm no die Gschicht vu dem Rektor und dem Lehrer, aber des dät etz z'weit fihre. De Hauptdarschteller i dem Gruselfilm isch oner, wo um »Wahrheit und Gerechtigkeit« kämpft und zwar uf ä Art und Weis, do mecht mer uf de Sau furt. Er hot z. B. de Petitionsausschuss eigschalte und gmont, die Politiker hetted sogar ä Hauptverhandlung vor em Amtsgricht Singe unterdrückt! Nu isch de Ausschuss uf die Art vu Gerechtigkeit it eigange. Dodefir hot unsern CDU-Bundestagsabgeordnete en Brief vu dem »Wahrheitskämpfer« griegt, der isch de absolute Höhepunkt a Frech- und Gschmacklosigkeit. Er hot sich it vor sein Karre schpanne lo. »Was Sie treiben, ist feiges Wegschauen, charakterlos, rückgratslos, heuchlerisch Sie sind der schleichende Tod unserer Partei Ihr CDU-Parteifreund!« Do kännt die CDU mol iberlege, ob derlei »Parteifreunde« no tragbar sind.
I hon vill Ziit brucht, zum iberpfrüfe, ob die Fakte schtimmed, aber i mösst no ä paar Täg Akte schtudiere, wo's om schlecht wird, wemer mol dehinder sieht, wer i dere kläne Schtadt d Finger oemeds dine hot, wo's eifach nu schtinkt. Wenn i weng hon vu dem Dreck abkratze känne, wo mer uf den Dokter und dodemit au uf sei Familie gworfe hot, no dät's mi freie!
Von Walter Fröhlich
- Redaktion
Autor:Redaktion aus Singen |
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