Neuer Gemeinderat in Tengen ist im Amt
Eingeschworen auf eine Zeit der Herausforderungen
Tengen. Aus gutem Grund wurde die konstituierende Sitzung des Gemeinderats, mit dem auch die Verabschiedungen und Ehrungen durchgeführt wurde, in der Randenhalle durchgeführt: Über 200 MitbürgerInnen aus der Gemeinde und den Ortsteilen wollten Zeuge dieses gewichtigen Akts sein.
Bürgermeister Selcuk Gök stimmte die Gemeinderäte vor ihrer Verpflichtung in die neue Amtsperiode dabei auf eine Zeit der Herausforderungen ein, vor der die Stadt Tengen steht - schon aufgrund der Finanzlage der Stadt. Es dürfe in der örtlichen Politik nicht um Populismus gehen, sondern nachhaltige Lösungen seien gefragt. Gemeinsam könne man mehr erreichen, sodass auch jeder der Stadtteile seine Entwicklung nehmen könne. Jetzt gelte es, die Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen, um die Stadt für die Kinder und die kommenden Generationen zu gestalten.
Im Anschluss sprach Tim Unger als jüngstes Mitglied des neu gewählten Gremiums die Verpflichtungsformel stellvertretend für alle anderen RätInnen, bevor diese mit ihrer Unterschrift nun ihre Rolle übernahmen. Bei den anschließenden Wahlen für die verschiedenen Ausschüsse und Sitze in den Verbänden herrschte die erforderliche Einigkeit.
Zum ersten Bürgermeisterstellvertreter wurde Adelbert Zeller mit 14 von 15 Stimmen gewählt, einstimmig wurde Matthias Preter als zweiter Stellvertreter und Dr. Andreas Luckner als dritter Stellvertreter gewählt.
Der neue Gemeinderat, der durch die Abschaffung der unechten Teilortswahl wesentlich kleiner wurde, besteht aus Andreas Keller, Thomas Wezstein, Adelbert Zeller, Kathrin Nutz, Veronique Maus und Barbara Mick (alle Freie Wähler), Matthias Preter, Thorsten Frank, Michael Frank, Elena Frank, Jennifer Mauer (CDU/UW), Andreas Graf von Luckner, Josef Ritzi, Michael Grambau, Gabriele Leichenauer und Tim Unger (Freie Bürger/ SPD).
Der Gemeinderat hatte auch noch das Votum für die von den Ortschaftsräten gewählten Ortsvorsteher zu bestätigen. Hier hat es eine Reihe von Wechseln gegeben. Der neue Ortsvorsteher von Tengen, der erste überhaupt nach der Abschaffung des Bezirksrats, wurde Carsten Wieland. Neu gewählt wurde auch in Watterdingen, wo nun Maik Westphal das Amt von Jennifer Maier übernehmen kann, die sich auf den Gemeinderat konzentrieren möchte. Einen neuen Ortsvorsteher gibt es zudem in Weil, wo Anita Specht auf Roland Meßmer folgt, der das Amt für 15 Jahre innehatte. Bestätigt wurde die bisherigen Ortsvorsteher Veronique Maus (Beuren am Ried), Thomas Wezstein (Blumenfeld), Josef Ritzi (Büsslingen), Robert Mick (Talheim/Uttenhofen), und Gabriele Leichenauer (Wiechs am Randen).
Dass die lokale Politik derzeit keine Pause machen kann, zeigte gleich die erste Entscheidung, die der Rat zu treffen hatte, weil hier Fristen drücken: Für die Vergabe von Landschaftsarbeiten für eine Biotoppflege, die wegen des Zuschusses noch dieses Jahr abgeschlossen werden muss. Nachdem eine erste Ausschreibung erfolglos war, kamen die Gebote in der zweiten Runde so kurz vor knapp, dass sie noch nicht abschließen geprüft werden konnten. In diesem Fall musste eine Ermächtigung an Bürgermeister Gök ausgesprochen werden, diese Vergabe dann nach Prüfung vornehmen zu können.
Viele Würdigungen zum Abschied
Im ersten Teil der Sitzung gab es noch eine große Runde an Ehrungen und Verabschiedungen. Nach fünf Jahren waren aus dem Gemeinderat Patrick Bachschrat, Bettina Baumgärtner, Stefan Blum, Edeltraud Hall, Andreas Kasper, Michaela Ritzi und Benno Weber ausgeschieden. Zehn Jahre waren Renate Hönscher und Gabriele Scheurer dabei, 15 Jahre Albrecht Finsler, Jürgen Hock und Josef Münch dabei, ganze 25 Jahre Karlheinz Hofgärtner. Geehrt werden konnten für zehn Jahre im Gemeinderat Adelbert Zeller, für 15 Jahre Michael Grambau, Veronique Maus, Thomas Wezstein und für 25 Jahre Robert Ritzi. Das Publikum honorierte über die Geschenke der Gemeinde die Ehrungen mit viel Applaus.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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