Fiedlers Tag

Heute tagt der Kreistag sogar in Radolfzell. Die Tagesordnung ist gewaltig für die Kreisräte angefangen mit dem Ausscheiden des ehemaligen Hilzinger Bürgermeisters Rupert Metzler, über Flüchtlingspolitik, Klimaschutz, Digitalisierungsoffensive bis zum Inklusionspreis. Nicht auf der Tagesordnung steht freilich das Thema, das nicht nur die Radolfzeller derzeit am heftigsten bewegt - die Neugestaltung des Gesundheitsverbunds, die ein Ende des Radolfzeller Krankenhauses zu Folge haben dürfte....

Das fühlt sich so gar nicht nach "Freedom-Day" an der für Sonntag immer herbeigewünscht wurde, denn der Bundestag hatte sich am Freitag zwar für einen "Basisschutz" in Sachen Corona entschieden aber hält damit die Möglichkeit zur "Rolle rückwärts" in der Hinterhand. Auch im Land fallen damit schon ab heute zwar die ganzen Kontaktbeschränkungen weg und auch das bisherige Stufensystem der Einschränkungen, aber mindestens bis 2. April wird in Habachtstellung verharrt, und weiter bleibt auch erst...

Wir merken alle, die Maschinen laufen inzwischen in Sachen Krieg und Flüchtlinge schon heiß, Nachrichten und Veränderungen im Minutentakt sie wieder angesagt und die Flut von Nachrichten entspricht bald wieder einem Tsunami, in dem wir ertrinken können. Und heute wird Stillstand versucht. Zumindest in Singen. Dort wollen die SchülerInnen der beiden Gymnasien heute um 11.30 Uhr eine Menschenkette zwischen den beiden Standorten bilden, und diese fünf Minuten auch durchhalten als Signal gegen...

Ganz schön "beflügelt" kommt Radolfzell derzeit daher, denn ein neuer Wind weht da wirklich wahrnehmbar durch die Stadt. Und ob das Zufall ist oder nicht, sogar die Kicker des FC Radolfzell gingen am Mittwochabend mit Rückenwind trotz riesiger Personalsorgen in das Pokalspiel gegen den Oberligisten Freiburger FC und sind nach einem in der Verlängerung erkämpften 2:2 nun im Halbfinale des Südbadischen Verbandspokals. Die Mannschaft hatte im Sommer ja schon den Oberligisten 1. FC...

Heute wird's also ernst mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht für alle, die den Bereichen arbeiten, wo sie mit "vulnerablen" Menschen in Kontakt kämen, die bei einer Infektion mit dem Corona-Virus, auch dem in den neueren Varianten, größere gesundheitliche Beeinträchtigungen zu erwarten hätten und ohnehin schon auf dünnem Eis leben. Ein Riss durch die Gesellschaft wurde durch die Diskussion erzeugt, und es wird auch durch alle aktuellen neuen Angebote deutlich, dass alle, die sich bis jetzt...

Die Schockstarre vom Wochenende nach der Ankündigung der dringenden Strukturmaßnahmen für den Gesundheitsverbund ist wohl vorbei, denn nun reden immer mehr Politiker mit, die mitmischen wollen bei der Lösung eines richtig gordischen finanziellen Knotens. Klar, Radolfzell trifft es hat und nicht ohne Vorboten, zumal das Haus eben einfach auch zu klein war und noch kleiner gemacht wurde. Die geforderte Option, auch das Singener Klinikum aufzugeben und an einem neuen Standort für die neuen...

Um Perspektiven wird es heute in vielen Ebenen gehen. Die Sparkasse Hegau-Bodensee will heute ihre Bilanz für 2021 vorlegen, dem zweiten Corona-Jahr, das doch verschiedene Bereiche der regionalen Wirtschaft ganz schön gebeutelt hat - doch wie hat das die Geldgeschäfte beeinflusst, bei denen die Inflation nach gefühlt ewiger Pause wieder zu Gast ist? Darüber mehr im Laufe des Tages. Auch soll es heute nun einen Ausblick auf die "Grenzenlose Erzählzeit" geben, die am ersten Aprilwochenende...

Der Paukenschlag war lange schon am anrollen und der Donnerhall wird noch eine ganze Weile andauern, was den "neuen" Gesundheitsverbund im Landkreis angeht. Für Radolfzell, das sich ja auch mit dem Kurbetrieb als Gesundheitsstandort sieht, ist es eine schmerzhafte Botschaft, dass die Gutachter dem Standort endgültig keine Zukunft mehr geben und er nun mittelfristig zumindest als Einrichtung in kommunaler Hand abgebaut werden soll. Hart sind auch die Nachrichten, wenn in Singen das Krankenhaus...

"So kanns nicht weiter gehen" heißt es ja schon länger in Sachen Gesundheitsverbund im Landkreis, denn dieser kann sich auf Dauer jährlich zweistellig Millionenbeträge zur Stützung des kommunal getragenen Unternehmens, dazu den Versuch der Beseitigung der Investitionsstaus an mehreren Standorten schlichtweg nicht mehr lange leisten, ohne nicht andere Zukunftsaufgaben, wie etwa den Bau den neuen Konstanzer Berufsschulzentrums zu gefährden, um nur ein Beispiel zu nennen. Am heutigen Freitag soll...

Jetzt kommen sie also in immer größerer Zahl an, die geflüchteten Menschen aus der Ukraine, die meist dann auch familiäre Beziehungen hier in die Region haben und deshalb erst mal auch privat unterkommen können, für eine gewisse Zeit. Viele von ihnen haben eine tagelange Marter hinter sich, mit der Angst im Rücken, aber auch dem guten Gefühl, dass irgendwo immer wieder jemand ist und einem hilft, ein warmes Essen parat hat oder ein Bett zum Ausruhen. Die Hilfsbereitschaft entlang der...

Jetzt kommen sie also in immer größerer Zahl an, die geflüchteten Menschen aus der Ukraine, die meist dann auch familiäre Beziehungen hier in die Region haben und deshalb erst mal auch privat unterkommen können, für eine gewisse Zeit. Viele von ihnen haben eine tagelange Marter hinter sich mit der Angst im Rücken aber auch dem guten Gefühl, dass irgendwo immer wieder jemand ist und einem hilft, ein warmes Essen parat hat oder ein Bett zum Ausruhen. Die Hilfsbereitschaft entlang der Fluchtrouten...

18 Prozent des Jahres sind rum, in diesem Jahr trifft diese Zahl auf den Weltfrauentag am heutigen Dienstag, was aber Zufall ist und hoffentlich einer bleibt. Denn diese 18 Prozent liegen die Frauen beim Stundenlohn unter den Männern, wie am gestrigen Montag ausführlich publiziert wurde. Das ist eben der "Gender-Pay-Gap", also der Tag im Jahr, bis zu dem die Frauen quasi umsonst gerabetet haben, und der heuer mit dem Weltfrauentag zusammen fällt. Der als politisches Signal gesetzte...

Nicht alles ist Krieg in diesen Tagen. Das muss man auch immer wieder unterstreichen, denn der Schock sitzt zwar tief, und die Hilfe kommt wunderbar in Fahrt in Richtung Grenze und wir werden uns auf einige Flüchtlinge einstellen müssen. Aber es gibt auch ein Leben hier, und das auch noch außerhalb der ganzen Nachrichten rund um Corona und Omikron. Heute geht es zum Beispiel in Radolfzell um ein heißes Thema am Krankenhaus. Dort will die Spitalstiftung ein größeres Grundstück verkaufen, damit...

Eigentlich ist es ein Aufbruch, den unsere Region da gerade erlebt. Fast in jedem Ort sind Initiativen tätig, die nun Dinge und Geld sammeln, um einen Beitrag in dieser Ukraine-Krise zu leisten. Und das ist gut so. Viele Lastwagen haben sich auf den Weg gemacht, überall hört man von Leuten, die am "Schaffen" sind, die auch die Wege gefunden haben, um zumindest an die Grenze des vom Krieg betroffenen Landes zu kommen, von wo aus die Waren weiter verteilt werden können. 1,2 Millionen Menschen...

Die Aktivitäten zu Hilfsangeboten, Mahnwachen, Friedensgebeten nahmen ja unglaubliche Ausmaße an, das ist wirklich beeindruckend, wie sich die Menschen selbst da durch ihr Tun vom unguten Gefühl des Kriegs befreien können. Zuschauen müssen wir freilich trotzdem weiter, was da nun in den Zentren der Macht besprochen wird, und was auch nicht. Das ist leider die andere Seite, die befürchten lässt, dass wir an diesem Überfall sicher noch eine ganze Weile zu knabbern haben werden und dass es...

Die Zäsur wird immer spürbarer, die da durch Putins Krieg gegen die Ukraine in der globalen Politik entsteht - auf einmal geht es ja wirklich um die ganze Welt die nach Pro und Kontra eingeteilt wird. Europa will sein Kontra  heute zumindest akustisch zeigen, die Europäische Vereinigung der Dombau- und Bauhüttenmeister hat am gestrigen Mittwoch zu einem europaweiten Glockenleuten unter dem Titel "Europa brennt" aufgerufen, inklusive Schweiz. Alle Kirchenglocken sollen danach am heutigen...

Rums, Aus, Vorbei. Einige närrische Feuer loderten ja doch noch am Fastnachtsdienstag, aber nicht unbedingt als "Guerilla"-Aktion wie davor verkündet, denn wenn die Narren zusammen kamen, dann wussten das am Ende doch wieder ganz viele. So hat aber immerhin der katholische Aschermittwoch wieder seine Bedeutung, der nach der ganzen Narretei, die man durchaus als menschliches Grundbedürfnis stehen lassen sollte, ja so gedacht ist, dass man wieder in das alte Leben zurück schlupfen kann und am...

Sie waren übrigens "trotz allem" unterwegs, die "Spaziergänger" in Singen wie in Radolfzell. Und das in gewohnter Stärke mit Trillerpfeifen und "Freiheit"-Rufen. Und auch die Narren waren unterwegs an auch am Rosenmontag. Klar, da geht es auch im eine Solidarität - die eigene. Das Bild hätte freilich grotesker nicht sein können in Radolfzell an diesem Montagabend. Da hatten die Bläser und Trommler gerade noch die Altstadt mit ihren Narrenmärschen munter erfüllt und das erzeugt schon wegen der...

Sie sind beeindruckend die Kundgebungen in der Region, die die Solidarität mit dem von Putins Armeen überfallene Ukraine zum Ausdruck bringen wollen. Deutlich wird auch dadurch wie viele Verflechtungen es aus unserer Region in das Land in Osteuropa gibt, und wie nahe dieser Krieg deshalb auch uns kommt. Denn auch das ist Globalisierung, nicht nur die "Ölschmierung" zur Finanzierung dieses Feldzugs der schon so viele Menschenleben kostete, wie Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz das bei der...

In einem Punkt sind wir ja wirklich meister: in der Geschwindigkeit, wie wir alle unsere Betroffenheit und Solidarität zum Ausdruck bringen, die alle die Mahnwachen und Friedensgebete zeigen, sich spontan schon hier in der Region durchgeführt wurden und die in den nächsten Tagen durchgeführt werden in Konstanz, Radolfzell oder auch Stockach, und die vielleicht kurzfristig nun auch an anderen Orten anberaumt werden. Und auch die Statements aus der Politik kamen da fast wie auf Knopfdruck....

Während die Narren gestern mit Getöse das Wecken begangen, was mancherorts sogar mit Kanonendonner verbunden ist, begannen die echten Kanonen an der Grenze zur Ukraine mit ihrem Kriegslärm. Manche die zu diesen Zeitpunkt die ersten Nachrichten von Putins Bruch aller Friedensbemühungen schon hörten, die über die Äther gingen, bekamen angesichts des realen Lärms von der Straße schon ein ziemlich mulmiges Gefühl. Denken wir an die Menschen, die nun plötzlich in Europa Krieg erleben müssen, schämen...

Also: Los geht's mit der Fasnet. Und die kann angesichts des aktuellen Regelwirrwarrs auch ganz schön spannend werden. Da könnten unbedacht Grenzen überschritten werden, die dann sogar noch zu Strafen führen würden. Wenigstens ist es nicht wie im letzten Jahr, wo man sogar fürs zusammen Rumstehen ein dickes Knöllchen bekam. Kurios ist zum Beispiel, dass in den Verwaltungsstuben zwar weniger Fastnacht gemacht wird, diese aber ziemlich alle über die närrischen Tage dicht machen. Auf der anderen...

Also plötzlich nochmals frisch gemischte Karten. Mit neu gesetzten Eckwerken hat die Landesregierung am Dienstag noch flugs vor der Fastnacht die "Warnstufe" wieder ausgerufen. Sozusagen von einem Tag auf den anderen gilt nun also wieder 3G. Und sogar die Discos können sozusagen über Nacht wieder öffnen, allerdings dann doch noch mit "2G plus" als Einschränkung, nachdem sie im Herbst ins "Off" geschickt wurden. Klingt schon fast wie eine Art "Narrensprung", aber doch wird der Karren nun fahren...

Da macht sich doch leider nun ein anderes Virus noch in Europa breit, das Virus des Krieges. Vielen werden noch die Erinnerungen wach, als Anfang der 1990er Jahre plötzlich Krieg geführt werden musste in der Golfregion, ein Krieg ohne Sieger am Schluss, wie das bei Kriegen so üblich eigentlich ist. Und auch das war zur Fastnachtszeit gewesen, es scheint eine Zeit zu sein, in der Menschen solche blöden Gedanken haben. Hoffen wir alle, dass wir drum herumkommen und es beim Säbelrassen bleiben...