Name geändert
Kontakte knüpfen beim „Karriere Talk“

Ida Hirt (links) und Ines Schuhmacher gehören zum Organisationsteam des „Karriere Talks“, bei dem Schülerinnen und Schüler in einer Art Speed-Dating mit ausbildenden Unternehmen in Kontakt kommen.  | Foto: Tobias Lange
  • Ida Hirt (links) und Ines Schuhmacher gehören zum Organisationsteam des „Karriere Talks“, bei dem Schülerinnen und Schüler in einer Art Speed-Dating mit ausbildenden Unternehmen in Kontakt kommen.
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Stockach. Bewährte Tradition beim Karrieretag im Berufsschulzentrum Stockach ist das „Café Stift“. Das „Speed-Dating“ zwischen Betrieben mit offenen Ausbildungsplätzen und Schülern ist seit Jahren eine feste Größe auf der Messe. Doch wer in diesem Jahr danach sucht, wird das vergeblich tun. Nicht etwa, weil die Idee eines Zusammenbringens von ausbildenden Betrieben und potenziellen Auszubildenden nicht mehr gefragt wäre. Vielmehr hat es ein Namensupdate gegeben: aus dem Café Stift wurde der „Karriere Talk“.

„Es ändert sich der Name, das Konzept bleibt eigentlich gleich“, erklärt Ida Hirt vom Organisationsteam. „Wir haben festgestellt, dass dieser Name ‚Stift‘ so veraltet ist, dass kaum jemand etwas damit anfangen konnte.“ Als Stift wurden früher Lehrlinge oder Auszubildende bezeichnet. „Daher haben wir uns einen neuen Namen ausgedacht.“

Das Konzept ist bewährt: Schüler, die nach dem laufenden Schuljahr eine Ausbildung beginnen möchten, werden mit den Ausbildungsbetrieben in einem Raum zusammengebracht. „Jeder Schüler sitzt an einem Tisch mit seinen Berufsvorstellungen und Bewerbungsunterlagen“, beschreibt Ines Schuhmacher. „Die Betriebe kommen dann und schauen, was es für potenzielle Auszubildende gibt und können vor Ort ein Bewerbungsgespräch führen.“ Insgesamt eine Stunde lang können sich so Arbeitgeber und potenzielle Azubis kennenlernen.

Vorteile für beide Seiten

Das Interesse ist zweifellos da. „Von den Betrieben her ist die Resonanz sehr groß“, sagt Ida Hirt. Es habe auch im Vorfeld Anfragen dafür gegeben, ergänzt Ines Schuhmacher. Immer mehr Betriebe kamen in den letzten Jahren, sodass diese teils vor dem Raum eine Schlange bildeten. „Und jedes Jahr ergeben sich daraus Ausbildungsverhältnisse.“

Vor dem „Karriere Talk“ gibt es eine Vorbereitung mit den Schülern. „In erster Linie sollen die Schüler das selbstständig machen“, sagt Ida Hirt. „Wenn sie aber Unterstützung brauchen, dann bekommen sie die von uns.“ Das reicht dann vom gemeinsamen Durchgehen der Bewerbungsunterlagen bis zur richtigen Kleidung. Wichtig ist, dass die Schüler schon wissen, was sie machen wollen. „Ganz unorientiert geht es nicht.“

Generell sehen die Organisatoren das Angebot als großen Vorteil für die Schüler. „Manche können rein mit dem, was auf dem Papier steht, nicht ganz so überzeugen“, weiß Ines Schuhmacher. „Aber sie können mit ihrem Auftreten überzeugen. Sie werden dann nicht schon im Bewerbungsverfahren aussortiert.“ Und: „Auch bei denen, die keinen direkten Ausbildungsplatz gefunden haben, hat es viel bewirkt. Sie waren viel entspannter bei den zukünftigen Bewerbungsgesprächen. Sie waren souveräner im Umgang mit den Betrieben.“

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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