Praktikum
Hineinschnuppern in die Berufswelt

Für Lea Duffrin (von links), Johanna Klotz und Aylin Klesel war das Praktikum eine ideale Möglichkeit, den eigenen Plan zu bestärken und Neues kennenzulernen. | Foto: Tobias Lange
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  • Für Lea Duffrin (von links), Johanna Klotz und Aylin Klesel war das Praktikum eine ideale Möglichkeit, den eigenen Plan zu bestärken und Neues kennenzulernen.
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Stockach. Die Wahl des Berufs ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben eines Menschen. Vor der Entscheidung steht aber oftmals ein gewisses Maß an Unsicherheit, ob die Arbeit auch zu einem passt. Hier bieten Praktika eine gute Möglichkeit, in einen Beruf hineinzuschnuppern. Auf welche Weise sie von diesen praktischen Erfahrungen in einem potenziellen späteren Beruf profitieren, zeigt das Gespräch mit ein paar Schülerinnen und Schülern des Berufsschulzentrums Stockach.

Am BSZ gehört ein Praktikum fest zum Berufskolleg I dazu. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler die freie Wahl, wo sie das Praktikum absolvieren möchten. Die 16 Jahre alte Johanna Klotz ist angehende Industriekauffrau und wählte die ETO in Stockach. „Ich wusste schon vor meinem Praktikum, dass ich die Ausbildung machen will“, sagt sie. Sie hatte bereits ein Praktikum hinter sich. „Jetzt hatte ich nochmal die Chance, mir einen anderen Betrieb anzusehen.“

Ausschlussprinzip

Etwas weiter weg zog es die 17-jährige Aylin Klesel: Sie absolvierte ein Praktikum als Eventmanagerin bei OMS Event in Bremen. Ihre Zukunft sieht sie zwar in einem anderen Beruf – „eher so Polizei oder Zoll“. Doch wollte sie noch etwas anderes kennenlernen. „Es war spannend, mal was ganz anderes zu erleben.“ Das Praktikum hat aber auch gezeigt: „Ich kann mir nicht vorstellen, das beruflich zu machen. Da sind Praktika eine Möglichkeit, Dinge kennenzulernen, die man dann ausschließen kann.“

Noch unentschlossen, was die berufliche Laufbahn angeht, zeigte sich Lea Duffrin. Die 16-Jährige absolvierte ein Praktikum als Bürokauffrau bei Erango in Singen. „Ich wusste nicht genau, ob ich in die kaufmännische Richtung gehen möchte“, sagt sie. „Deswegen habe ich mir das angeguckt und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe tolle Dinge kennengelernt.“

Praktika eröffnen neue Perspektiven

Positive Erfahrungen gemacht hat auch der 17 Jahre alte Pascal Müller, der die Arbeit im Stockacher Rathaus kennenlernen durfte. „Durch das Praktikum habe ich neue Perspektiven gewonnen“, sagt er rückblickend. „Ich kann mir gut vorstellen, im Rathaus zu arbeiten. Ohne das Praktikum wäre ich nicht darauf gekommen.“

Mit einem Plan für seine Zukunft ist Jan Golosch, ebenfalls 17 Jahre alt, in sein Praktikum beim Autohaus Happle & Messmer in Stockach gegangen. „Das Praktikum, und zu sehen wie das alles abläuft, hat den Plan nochmal verstärkt.“

Alle Möglichkeiten

Einigkeit herrscht bei den fünf Schülerinnen und Schülern darüber, dass sie das Praktikum weitergebracht hat. Davon sind auch die Lehrerinnen und Lehrer überzeugt, die die Schüler betreuen. „Das tolle an einem Praktikum ist, dass man in jeden Beruf hineinschnuppern kann“, sagt Daniela Wenger. Sie hält es deshalb auch für sinnvoll, dass das Praktikum verpflichtend ist.
Zu dem Praktikum gehört aber nicht nur die praktische Erfahrung im Betrieb, sondern auch das Teilen der eigenen Erfahrung im Klassenzimmer. Sie müssen einen Tätigkeitsbericht schreiben und nach der Berufserfahrung eine Präsentation vor der Klasse halten.

Für Lea Duffrin (von links), Johanna Klotz und Aylin Klesel war das Praktikum eine ideale Möglichkeit, den eigenen Plan zu bestärken und Neues kennenzulernen. | Foto: Tobias Lange
Für Pascal Müller (links) haben sich mit dem Praktikum neue Perspektiven eröffnet. Jan Golosch sieht seinen Plan für die berufliche Zukunft durch das Praktikum bestärkt. | Foto: Tobias Lange
Autor:

Tobias Lange aus Singen

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