Erster "Stockacher Businesstreff" als Start
Wirtschaft bei der Transformation begleiten

Dr. Michael Schwabe bei seinem Vortrag über den Weg der ETO Gruppe in die Zukunft – vom Standort Stockach aus. | Foto: swb-Bild: Fiedler
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  • Dr. Michael Schwabe bei seinem Vortrag über den Weg der ETO Gruppe in die Zukunft – vom Standort Stockach aus.
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Stockach. Die neue Wirtschaftsförderin der Stadt Stockach, Regina Schlecker, konnte am Donnerstag den ersten "Stockacher Businesstreff" als Austauschrunde der lokalen Unternehmer in den Räumen der "ETO Gruppe" mit ihrem Hauptsitz in Stockach durchgeführt werden. Bürgermeister Rainer Stolz freute sich, über die doch ganz gute Resonanz auf diese Premiere, denn gerade in den aktuellen Zeiten der vielen Herausforderungen ist es für die Unternehmen ganz wichtig, zusammen zu reden und sich über neue Wege zu informieren. Dieser Business-Talk solle nun in Zukunft möglichst zwei Mal im Jahr durchgeführt werden ´, machte er den neuen Weg der Wirtschaftsförderung in der Stadt deutlich.

Die Gäste konnten an diesem Nachmittag auch einiges an interessanten Wegen in die Zukunft erfahren. Wie Dr. Michael Schwabe als Vorsitzender der Geschäftsführung der ETO Gruppe, die dieses Jahr ihren 75. Geburtstag feiern kann und letztes Jahr den 30. Jahrestag des Umzugs von Uhldingen nach Stockach feierte, was dem Unternehmen, es hat inzwischen 2.400 Mitarbeiter an global acht Standorten, ganz neue Entwicklungsmöglichkeiten eröffnete. Stellte das sehr intensiv im Umbau befindliche Unternehmen vor. Denn vom klassischen Automobilzulieferer gehe der Weg schon seit einigen Jahren in immer mehr Komponenten der Elektronik bis hin sogar zur künstlichen Intelligenz unter dem Leitsatz "Bewegung erzeugen" und sei dafür sogar schon von der Fachzeitschrift "Chip Deutschland" zum "Digital Innovator" ernannt worden. Längst sei man neben dem Automobilbereich schon in Bereiche wie Medizintechnik oder Lebensmittelerzeugung vorgedrungen, mit einer hohen Quote an Patenten und sehe das Unternehmen gar als "Ökosystem". "Wir werden unser Hauptprodukt mittelfristig abgeben können, weil wir eine neue Basis geschaffen haben", blickte Dr. Michael Schwabe in die Zukunft.

Neue Netzwerke entstehen

Nicht nur wenn Unternehmen sich neuen Herausforderungen stellen, steht die Frage nach Fachkräften ganz oben. Um die ganze Region neu ins Rampenlicht zu stellen und gerade hoch qualifizierten Nachwuchs zu bekommen, ist gerade aus dem "Denkraum Bodensee" das Projekt "BIT Bodensee Institut für Technologie" erwachsen. Am 17. März habe man den Förderkreis begründen können, an dem unter anderem das Unternehmen ETO wie auch die Stadt Stockach beteiligt sind. Wie Dr.-Ing. Markus Unger, Geschäftsführer IWT Wirtschaft und Technik GmbH als Projektleiter erklärte, sei es Ziel, dieses "Institut" bis in drei Jahren auf den Weg gebracht zu haben. Es wäre eine Vernetzung der vielen Hochschulen am Bodensee und könnte die Möglichkeiten auch durch hochschulübergreifende Studien für die Region verbessern. Das sei auch ein Angebot in Richtung Mittelstand (KMU's) für die Region unterstrich Unger in seiner Präsentation. Und das ging dann gleich mit Alexandra Boger von der HTWG Konstanz weiter, die die vielen Vernetzungsmöglichkeiten für Unternehmen über Projekte mit der Konstanzer Hochschule vorstellte. Die HTWG selbst habe sich bereits in vielen Punkten mit den 28 Hochschulen um den See in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) vernetzt. Aktuell sei man am Aufbau einer Forschungsinitiative für Mobilität und Nachhaltigkeit (bzi40.eu). Beste Beispiele für Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sind für sie die Reallabore. Ein solches ist gerade mit dem Unternehmen "Fondium" in Singen im Aufbau, unter anderem zur Dekarbonisierung der Industrie.
Die Gewinnung neuer Fachkräfte für die Unternehmen der Region verspricht auch das Franchiseunternehmen "Kontaktschmiede", das als "Talente für die Region" auch ungewöhnliche Wege beschreitet. Wie deren Geschäftsführer Philipp Gotterbarm erklärte, sieht er das Potenzial für die Unternehmen, was in zehn Hochschulen, mit geschätzt 50.000 Studierenden, für man für die regionale Wirtschaft gewinnen könnte.

Talk mit Führung

Wie der Umbau der ETO Gruppe schon fortgeschritten ist, konnten die Gäste des ersten Stockacher Business-Talk gleich im Anschluss bei einer kleinen Werksführung erleben, denn die Künstliche Intelligenz ist dort schon am Werk, dafür wurden eigene Projekteinheiten als "Töchter" gebildet. Dr. Schwabe gestand, dass er selbst sich das alles inzwischen erklären lasse, denn die Technik werde immer komplexer. Das war viel Stoff für den abschließenden Talk.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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