Standorteröffnung im Himmelreich
"Welcome on Kammerer Island"
Stockach-Hindelwangen. Ein bisschen Karibik-Feeling trotz des aufziehenden Regens bot die Standorteröffnung der Kammerer Medical Group im Gewerbegebiet Himmelreich am Freitag, 21. Juni. Denn die Optik bei diesem riesigen Fest für das ebenso riesige, damit weitgehend abgeschlossene Bauprojekt war stark orientiert an dem von den Mitarbeitenden geschaffenen Namen "Kammerer Island".
Die Freude darüber, die Eröffnung des Medizintechnik Unternehmens nach rund zwei Jahren Bauzeit zu feiern, konnte der Regen dabei nicht ansatzweise trüben. Die diversen RednerInnen waren voll des Lobes für dieses Großprojekt. Den Start machte Geschäftsführer Uli Kammerer, der das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus stellte: "Die Gebäude sind so ausgerichtet und gebaut, dass sie lange genutzt werden können." Nicht minder wichtig sei das Projekt als "Bekenntnis zum Standort Deutschland".
"Spitze auf dem Lande"
Ein ungewöhnlicher Gast trat dann mit dem Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Tübingen, Klaus Tappeser, vor das Mikrofon. Als Württemberger in dem eigentlich Badischen Regierungsbezirk Freiburg war das für ihn wie auch für spätere Redner eine Einladung für die eine oder andere Frotzelei. Kennengelernt habe er Familie Kammerer beim Stockacher Narrengericht. Der neue Standort mit Verwaltung sowie drei Hallen bezeichnete er als große Anerkennung für die Stadt Stockach und die weitere Umgebung. Für Deutschland, dessen Wirtschaft bislang von der Autobranche lebe und für den Bodensee als Region mit vielen Automobilzulieferer sei es wichtig, künftig etwas anderes "auf die Spitze zu treiben". Beispielsweise in der Medizinindustrie, mit Medikamenten und - im Fall Kammerers - Medizintechnik.
Bürgermeisterin Susen Katter zeigte sich mehrfach tief beeindruckt: Einerseits angesichts der hohen, nachhaltigen Standards, die das Gebäude erfülle, mit einer weitgehend autarken Stromversorgung. Andererseits von dem jetzt schon sehr vielfältigen sozialen Engagement des Unternehmens, was zeige, "dass sie sich der sozialen Verantwortung in der Stadt bewusst sind". Auch die Arbeit ihres Amtsvorgängers Rainer Stolz hob sie hervor, der dazu beigetragen hatte, Kammerer nach Stockach zu bringen. Da eine Erweiterung bereits geplant ist, sei sie zudem gespannt auf die künftige Zusammenarbeit.
Als "gute Nachricht" bezeichnete Thomas Conrady, Präsident der IHK Hochrhein-Bodensee, die Eröffnung dieses Produktionsstandortes und betonte dabei auch den "unternehmerischen Mut" der Familie Kammerer.
Ehe sich Christopher Kammerer, Chief Operating Officer der Kammerer Medical Group, zum Abschluss des offiziellen Teils bei seiner Familie und den am Bau beteiligten bedankte, lieferte er noch einige Daten zu dem Neubau: Insgesamt seien unter Mitarbeit von 65 Gewerken 8.500 Quadratmeter Fläche entstanden, wobei die Gebäude dem KfW 40 Standard entsprechen. Während die drei Hallen innerhalb von zwölf Monaten fertiggestellt wurden, betrug die Bauzeit für das Verwaltungsgebäude zwei Jahre.
Autor:Anja Kurz aus Engen |
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