Turngemeinde jetzt größter Verein der Stadt
Warten auf die Wiedereröffnung des Hallenbads
Stockach. Das war die gute Nachricht an der Hauptversammlung der TG Stockach im Heim des Schwarzwaldvereins: trotz Corona-Zeiten konnte die TG doch um 11 Mitglieder auf nun 733 zulegen im letzten Jahr. "Damit sind wir jetzt sicher der mitgliederstärkste Verein in Stockach", bemerkte der Vorsitzende Lorenzo Patone dazu, der in der Versammlung auch für zwei weitere Jahre gewählt wurde. Allerdings ist die Mitgliederzahl eine Summe, die nicht die Sorgen widerspiegelt. Denn weil das Stockacher Hallenbad nun schon fast ein Jahr lang wegen Sanierungsarbeiten geschlossen ist, die für den letzten Herbst angekündigte Eröffnung abgesagt wurde und auf diesen Herbst verschoben wurde von den Stadtwerken, hätten sich inzwischen 37 junge Schwimmer wieder abgemeldet, berichtete die Leiterin der Abteilung, Heike Hirschle in der Versammlung. Werner Gaiser als Stellvertreter des Bürgermeisters in der Versammlung konnte freilich auch kein konkretes Datum nennen, mit dem der Verein zur Wiedereröffnung des Bads rechnen könnte. Die Stadtwerke hatten sich im letzten Sommer entschlossen, die auf zwei Phasen angesetzte Sanierung in eine Baumaßnahme zu konzentrieren.
Auch die Schließung der Kreissporthalle durch den Landkreis zur Unterbringung von Geflüchteten drückt den Verein. Zwar ging ein ausdrücklicher Dank an Hauptamtsleiter Hubert Walk, der hier viel in Bewegung gesetzt hatte, um den Verlust in anderen Hallen, besonders über die Nellenburghalle in Hindelwangen auszugleichen. Die große Halle fehle trotzdem. Denn Erfolg hat der Verein gerade mit seiner Basketballabteilung. "Wir müssten jetzt aber dringend eine Mannschaft für den Ligabetrieb zusammen bekommen, damit uns die Jugendlichen nicht wieder weglaufen", sagte der neue Leiter der Abteilung, Giannis Benas. Aber auch wegen einer Räumung dieser Halle konnte Werner Gaiser nicht wirklich weiterhelfen, wenn auch der Landkreis versprach, nach den Sommerferien alle Kreissporthallen wieder für den Sport zur Verfügung stellen zu können.
Kein Vereinsheim mit dem VfR
Lorenzo Patone berichtete weiter von der angedachten Kooperation mit dem VfR für ein gemeinsames Vereinsheim mit dem VfR. Das sei inzwischen vom Tisch, weil rechtlich doch zu kompliziert, wie man in mehreren Terminen mit der Verwaltung festgestellt hatte. Nun werde erst mal neu geplant. Das Vereinsheim des VfR Stockach werde nun abgerissen und auf der anderen Seite der Aach neu erbaut. Die TG will ihr benachbartes Vereinsheim sanieren, hat aber noch keine genaue Kostenschätzung, wie teuer das werden könnte, sagte Patone.
Beim Kinderturnen hatte der Verein freilich einen regen Zulauf, wie in den Berichten aus den Abteilungen deutlich wurde. Die Kooperationen mit dem "Kleeblatt" und der Grundschule in der Hägerweghalle würden gerne in Anspruch genommen und Eltern engagieren sich auch schon in der Leitung der Gruppen, denn auch bei Ausfällen sei Kontinuität wichtig.
In der Leichtathletik habe man sogar kurzfristig einen Aufnahmestopp gehabt, berichtete Damian Kallabis in der Sitzung.
Abschied aus dem Vorstand nahm in der Sitzung Karl-Heinz Höre, der 32 Jahre die Kasse geführt hatte und danach noch 18 Jahre als Kassenprüfer fungierte. Er wurde feierlich von Lorenzo Patone mit einem Geschenk gewürdigt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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