Im Stockacher Hauptausschuss wurde vorgestellt, wie sich die Corona-Krise auf diverse Bereiche der Stadt auswirkt.
Virus wirkt sich auf die Stadt aus
Stockach. 44 Infizierte insgesamt, davon 15 noch isoliert, 28 bereits wieder entlassene Personen und ein Todesfall in Stockach-Wahlwies - diese Bilanz zog Hauptamtsleiter Hubert Walk in seinem Lagebericht zur aktuellen Situation rund um die Corona-Krise in Stockach im Hauptausschuss. Von 90 Kontaktpersonen befänden sich derzeit 37 in Quarantäne, 53 seien bereits wieder aus der Quarantäne entlassen worden, so Walk. Acht Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft Oberstadt in der Zoznegger Straße seien in andere Unterkünfte außerhalb von Stockach verlegt worden.
Es seien 130 Verfahren wegen Verstößen gegen das Kontaktverbot eingeleitet worden, dazu kämen zahlreiche Beratungen zu Themen wie Versammlungen, Veranstaltungen, Betriebsschließungen, Schutzbestimmungen und weiteren Diskussionspunkten. "Es ist wichtig, in der ganzen Schnelligkeit der Maßnahmen auch mit Ruhe und bedacht vorzugehen", so Walk.
In den Notgruppen für die Kindertageseinrichtungen werde in den kommenden Wochen mit steigenden Zahlen gerechnet: So seien es in den kommunalen und kirchlichen Kitas von Stockach vor dem 27. April noch elf Kinder gewesen, seit dem 27. April sei diese Zahl auf 49 Kinder angewachsen und der Montag des 4. Mai markiere nochmals einen Zuwachs von zwölf weiteren Kindern. "Wir sind noch ein gutes Stück von der maximalen Anzahl entfernt", erklärte Walk. "Doch wenn dies noch einige Zeit so weitergeht, wird man irgendwann entscheiden müssen, wer hinein darf und wer draußen bleiben muss."
Was die Zahlen für die Notbetreuung an den Stockacher Schulen angeht, so würden im Nellenburggymnasium sechs Schüler in der entsprechenden Gruppe betreut, der Schulverbund Nellenburg beherberge ebenfalls sechs Schüler, an der Grundschule Stockach sind dies seit Montag, 4. Mai, 20 Schüler, an der Grundschule Zizenhausen ab Montag, 11. Mai, zehn Schüler. Die Grundschule Wahlwies bringt derzeit zwei Schüler unter, die Grundschule Winterspüren seit Montag, 4. Mai, dagegen vier Schüler und ab Montag, 11. Mai, sechs Schüler.
Bis Ende Mai wurden in Stockach alle Veranstaltungen abgesagt, ebenso das Stadtfest, somit findet in diesem Jahr kein "Schweizer Feiertag" statt. Die Ausstellung zum Thema "100 Jahre Strom in Stockach" werde um einen Monat verschoben, so Walk.
Die Hauptausschuss-Sitzung war unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen und mit genügend Abstand zwischen den Teilnehmern und Zuhörern im Großen Sitzungssaal des Rathauses realisiert worden.
- Marius Lechler
Autor:Redaktion aus Singen |
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