Ganz Stockach steht am 14. Dezember im Zeichen des Winterzaubers. Der Weihnachtsmarkt findet bereits zum zweiten Mal statt.

Treffpunkt unterm Weihnachtsbaum

Stockach. Bei dem vorweihnachtlichen Markt, der gemeinsam von der Interessensgemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe (HHG), dem Stockacher Narrengericht mit seinen Gliederungen, dem VfR Stockach und der Stadt realisiert wird, kommt der Erlös den Vereinen zugute. Wie Siegfried Endres, der 1. Vorsitzende der HHG Stockach ausführt, sei der Winterzauber vor allem eine Gelegenheit für die Bürger einen Tag der Begegnung zu schaffen. In Stockach habe es bis vor rund zehn Jahren einen regelmäßigen Weihnachtsmarkt gegeben, der vom Kriegerdenkmal bis zum Gasthaus »Ochsen« gereicht habe. Nachdem dieser aber dann mit der Zeit nicht mehr durchgeführt worden sei, habe man sich im Sommer 2018 mit Vertretern des Narrengerichts, der HHG, des Kulturamts der Stadt Stockach sowie des VfR Stockach zusammengesetzt, um das Konzept wiederzubeleben.

»Wir wollten bewusst keinen klassischen Weihnachtsmarkt wie an anderen Orten schaffen«, sagt Endres. In Stockach sei man bewusst auf einen Tag an einem Wochenende vor Weihnachten ausgewichen, um so einen besonderen Tag der Begegnung zu schaffen. »Es gibt auf dem Gustav-Hammer-Platz sechs Hütten sowie drei sonstige Anbieter (Süßwaren, Crèpes, Dünnele von den Laufnarren). Außerdem bietet das Narrengericht mit seinen Gliederungen Getränke und der VfR Stockach sorgt für Verpflegung, wie zum Beispiel Bratwürste«, sagt Endres.

Ab 15 Uhr sollen auf dem Platz kleine Gruppen der Musikschule Stockach weihnachtliche Weisen spielen. Diese Gruppen wechseln sich alle halbe Stunde ab. Als besonders bedeutend hebt der 1. Vorsitzende den Besuch des Nikolaus mit Knecht Ruprecht um 16 Uhr heraus. Dieser bringe für Kinder süße Geschenke mit.

Gegen 19 Uhr sollen dann gemeinsam Weihnachtslieder auf dem Platz gesungen werden, bis der Weihnachtszauber in Stockach sich so gegen 22 Uhr langsam aufzulösen beginnt. Wie Endres noch anfügt, stelle der ZG Raiffeisen Markt Stockach einen großen Weihnachtsbaum zur Verfügung.
Die Resonanz auf den Winterzauber sei im vergangenen Jahr bereits überwältigend gewesen, führt Siegfried Endres aus, selbst bei Minusgraden. Der einzige Nachteil der tiefen Temperaturen im Jahr 2018: Die Kinder der Musikschule hätten ihren Vortrag abbrechen müssen, da die Instrumente eingefroren seien. Daher hoffe man auf milderes Wetter.

Ein Höhepunkt, der auch in diesem Jahr wieder aufleben soll: Die HHG habe über 300 Nikolausmützen auf dem Markt verteilt. Ebenso gab es vom Nikolaus rund 100 Schoko-Nikoläuse für die jungen Besucher.
Siegfried Endres betont, dass die besondere Atmosphäre des Winterzaubers erst beginne, wenn es langsam dunkel werde und die Lichter an den Buden aufleuchten. Die Hütten und Bäume am Gustav-Hammer-Platz würden von den Marketenderinnen des Narrengerichts geschmückt, die Laufnarren seien mit ihrer Blitzkuchi vertreten. In den Hütten finde man Helfer aus allen Gliederungen des Narrengerichts.

In Stockacher Geschäften finden anlässlich des Winterzaubers besondere Aktionen statt: Anja Schmidt, 2. HHG-Vorsitzende, veranstaltet im Damenbekleidungsgeschäft »wundervoll« am Samstag, 14. Dezember, um 15 Uhr eine Lesung mit der Konstanzer Autorin Ingelore Rembs. Sie liest aus dem Buch »Weihnachtsgeschichten für Klein und Groß«.

Siegfried Endres gibt einen kleinen Einblick, wohin die Einnahmen des Marktes fließen: »Erst müssen wir die Kosten bestreiten, was danach übrig bleibt, geht an die teilnehmenden Vereine.« Es sei die Überzeugung von VfR, HHG, Narrengericht und Stadt Stockach, den Markt im Sinne der Stockacher zu betreiben.

- Marius Lechler