Der "Generationswechsel" ist vollbracht
Susen Katter als Bürgermeisterin verpflichtet

Bürgermeister-Stellvertreter Werner Gaiser beglückwünscht Susen Katter nach ihrer Verpflichtung. | Foto: Anja Kurz
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Stockach. Es ist ein Neuanfang für Stockach: Von diesem Tenor waren die Ansprachen zur Verpflichtung von Susen Katter als Bürgermeisterin am Mittwoch, 10. Januar, geprägt. Große Worte in einer Zeit mit großen Herausforderungen, denen sich die junge Bürgermeisterin in den kommenden acht Jahren stellt.

Zur Begrüßung zeigte sich Bürgermeisterstellvertreter Werner Gaiser außerordentlich froh über das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger, die den Saal des Bürgerhauses Adler-Post bis auf den letzten Platz füllten. Nach dem Abschied des bisherigen Amtsinhabers Rainer Stolz gab es am Mittwoch laut Gaiser einen Neuanfang zu feiern. Für Susen Katter laufe der wohl bisher gut - immerhin sei sie bereits von den Stockacher Narren auf deren Narrenbuch, angelehnt an die französische Nationalfigur "Marianne", zur Ikone stilisiert worden.

Enthüllt wurde das Cover des Narrenbuchs beim Dreikönigsspätschoppen des Narrengerichts. Hier geht es zu dem entsprechenden Bericht:

Narrengericht macht den Ehrenbürger noch zum Ehrenlaufnarr

Gaiser wünscht Katter "eine gute Hand und Gottes Segen"

Einen Neubeginn stelle dieser Tag auch für den Gemeinderat, die Verwaltung und die Stadt an sich dar, hob ihr Stellvertreter hervor. Immerhin gebe es erstmalig in der Geschichte Stockachs eine Bürgermeisterin. Als Frau im Amt der Bürgermeisterin gehe es darüber hinaus auch um Gleichstellung in einer meist von Männern bestimmten Welt. Darin sehe er gar einen Generationswechsel, aber "dafür haben sie die Stockacher gewählt" - das mit einer deutlichen Mehrheit von 65 Prozent im ersten Wahlgang. "Das gute Ergebnis spiegelt das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger wider", ist Werner Gaiser überzeugt. "Sie hat mit ihnen das Gespräch gesucht und gezeigt, dass sie Bürgermeisterin werden will." Zurückzuführen sei das auch auf einige ihrer Eigenschaften, von denen er beispielhaft ihre Qualifikationen, ihre Geduld, Gelassenheit und ihre Überzeugungskraft aufzählte. An "vorschnelle Kritiker" wandte er sich mit der Bitte, der neuen Bürgermeisterin eine Chance zu geben.

Für das Formale an diesem Abend zeigte sich Hauptamtsleiter Hubert Walk zuständig, der sich als "Spaßbremse des Abends" vorstellte und schon damit die Lacher auf seiner Seite hatte. Er bestätigte unter anderem, dass die Gültigkeit der Wahl am 16. November 2023 durch das Landratsamt Konstanz bestätigt worden sei. Das Amtsgeschäft habe Susen Katter am 2. Januar aufgenommen - um 8.02 Uhr, mit zwei Minuten Verspätung, da sie noch keinen Transponder für die Tür gehabt habe. Insgesamt stellt er fest: "Beim Onboarding gibt es noch die ein oder andere Luft nach oben. Das machen wir das nächste Mal besser."

Foto: Anja Kurz

Nachdem Susen Katter dann durch Werner Gaiser verpflichtet und vereidigt worden war, folgte ein Grußwort des Altbürgermeisters Rainer Stolz. Nach der Verpflichtung sei seine Nachfolgerin nun formell und für alle sichtbar im Amt angekommen. Die acht Jahre Amtszeit vergleicht er mit einem Marathon. Doch die Vergangenheit habe gezeigt, dass die Stockacher bereit seien, auch längere Wege mitzugehen. Ihren Weg werde er im Stillen beobachten und begleiten.

Auch Katter unterstrich mit ihren Worten die Bedeutung dieses Abends, persönlich und für die Stadt. In zweieinhalb Monaten Wahlkampf habe sie 80 Termine wahrgenommen und dabei viele Ideen der Bürger und Bürgerinnen gesammelt. "Ich kann nicht versprechen, alles umzusetzen", stellte sie klar. Zwar lasse sich manches leicht umsetzen, doch etwa im Bereich Verkehr sehe das anders aus. Ein wiederholt angesprochenes Thema sei die Oberstadtsanierung, wo sie neue Formate der Bürgerbeteiligung ausprobieren wolle.
Eine große Chance in Kommunen sieht sie darin, Bürger aktiv in das Geschehen einbinden zu können. Dadurch werde der Glaube in die Demokratie gestärkt, diese erfahrbar gemacht, so ihre Überzeugung.

Susen Katter wurde auch als Chefin der örtlichen Feuerwehr eingesetzt und ihr ihre Einsatzjacke übergeben. | Foto: Anja Kurz
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Autor:

Anja Kurz aus Engen

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