Bürgermeisterwahl am Sonntag, 24. September,
Stockach wählt seinen Stadtchef

Bürgermeisterwahl Stockach  | Foto: Sind bereits mit der Briefwahl beschäftigt: Nina Mattes, Wahlleiter Thorsten Keller und Jana Wegmann von der Stadt Stadt Stockach. swb-Bild: sw
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Stockach. Zwei Bewerber stehen auf dem Stimmzettel: Amtsinhaber Rainer Stolz und der selbstständige Kaufmann Peter Adrian Gäng aus Singen. Diese beiden Kandidaten stellen sich am Sonntag, 24. September, dem Votum von 13.451 Wahlberechtigten. Denn Stockach bestellt zusammen mit der neuen Zusammensetzung des Bundestags auch sein Stadtoberhaupt für die nächsten acht Jahre. Zur Urne gehen dürfen bei der Bürgermeisterwahl Deutsche und Bürger der Europäischen Union ab 16 Jahren. Bei der letzten Bürgermeisterwahl 2009 lag das Wahlmindestalter noch bei 18 Jahren. Eine weitere Neuerung ist nach Angaben von Wahlleiter Thorsten Keller, dass die Altersgrenze für Bewerber 2015 von 65 auf 68 Jahre erhöht wurde. Auch die Altersgrenze für Amtsinhaber wurde angehoben: Früher musste ein Bürgermeister mit 68 Jahren aus dem Amt scheiden, nun kann er bis zum Alter von 73 Jahren an der Verwaltungsspitze stehen. Rainer Stolz ist am 18. September 61 Jahre alt geworden, und nach einer möglichen weiteren Amtsperiode von acht Jahren im Falle eines Wahlsiegs am Sonntag, 24. September, würde er 69 Jahre zählen. Ein erneutes Antreten bei der Bürgermeisterwahl 2025 wäre also aus Altersgründen ausgeschlossen.

Der Wahlmodus bei der Bürgermeisterwahl ist denkbar einfach: Eine Stimme ist zu vergeben, mit der der Wunschkandidat angekreuzt werden muss. »Es herrscht eine positive Kennzeichnungspflicht«, betont Thorsten Keller. Der Wähler muss seinen Favoriten also klar markieren, denn ein Streichen des nicht gewünschten Kandidaten reicht nicht aus. Thorsten Keller: »Ein Kreuz ist am deutlichsten und einfachsten.« Kommentare auf den Stimmzetteln zur Bürgermeisterwahl sind erlaubt – Beleidigungen führen allerdings zur Ungültigkeit. Thorsten Keller rät aber von Bemerkungen auf den Stimmzetteln ab: Sie würden ohnehin nur von den Wahlhelfern gesehen und wirkten sich nicht auf das Wahlergebnis, sondern nur auf die Wahlbeteiligung aus. Bei der Bundestagswahl führen Kommentare zudem zur Ungültigkeit des Stimmzettels.

Bei der Bürgermeisterwahl gibt es eine weitere Besonderheit: In die Zeile unter der Namensnennung von Rainer Stolz und Peter Adrian Gäng auf dem Stimmzettel können Wähler Namen von weiteren Personen eintragen, die sie gerne als Verwaltungschef in Stockach sehen würden. Wählbar für das Amt des Bürgermeisters sind deutsche Staatsangehörige und Unionsbürger im Alter zwischen 25 und 68 Jahren. Thorsten Keller rät aber, neben dem Namen den Wohnort des Aufgeführten anzugeben. Das erleichtere die Identifizierung. Ein »Peter Müller« könne unter Umständen schwer ermittelt werden. Bei der Bürgermeisterwahl 2009 hatten Wähler neben den fünf offiziellen Kandidaten beispielsweise Beate Klatt, die ehemalige Ortsvorsteherin von Wahlwies, Wolfgang Reuther, den Ex-CDU-Landtagsabgeordneten, Andreas Renner, den ehemaligen OB von Singen, oder Bürgermeister a. D. Franz Ziwey auf dem Stimmzettel aufgeführt.

Bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 24. September, ist der Kandidat gewählt, der die absolute Mehrheit von über 50 Prozent erreicht. Ist das nicht der Fall, steht am Sonntag, 15. Oktober, eine Neuwahl an. Dann reicht die einfache Mehrheit zum Sieg.

Bei der letzten Bürgermeisterwahl vor acht Jahren 2009 mit fünf Kandidaten war Rainer Stolz auf 63,71 Prozent der Stimmen gekommen. Ulrich Wegmann hatte 24,47 Prozent erhalten, und die weiteren drei Bewerber, Robert Birkmeyer, Thomas Schlegel und Achim Hedrich, konnten 2,25 Prozent, 2,50 Prozent und 4,58 Prozent auf sich verbuchen. Die Wahlbeteiligung lag 2009 bei 64,83 Prozent. Bei der Bürgermeisterwahl 2001 kam Amtsinhaber Rainer Stolz als einziger Bewerber bei einer Wahlbeteiligung von 28,63 Prozent auf 2.867 oder 92,01 Prozent Stimmen. Und 1993, dem erstmaligen Antritt von Rainer Stolz nach dem Ausscheiden von Franz Ziwey, hatte es zwei Wahlgänge gegeben: Im ersten Urnengang lieferten sich Rainer Stolz und Manfred Jüppner ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit 31,93 und 30,10 Prozent der Stimmen. 61,48 Prozent der Wahlberechtigten waren an die Urne gegangen. Im zweiten Wahlgang waren es etwas mehr – 62.98 Prozent. Das Ergebnis: 58,78 Prozent für Rainer Stolz und 40,15 Prozent für Manfred Jüppner.

Am Wahlabend des Sonntag, 24. September, werden zuerst die Stimmen der Bundestagswahl ausgezählt. Dann kommt die Bürgermeisterwahl an die Reihe, da die überörtliche Wahl laut Gesetz Vorrang hat. Thorsten Keller als Wahlleiter rechnet damit, dass Ergebnisse der Bürgermeisterwahl gegen 21 Uhr vorliegen. Sie werden im Bürgerhaus »Adler Post« verkündet, und auch das WOCHENBLATT informiert aktuell unter www.wochenblatt.net über Bürgermeister- und Bundestagswahl.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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