Die Gemeinde Mühlingen hat seinen ersten Solarpark
Solarstrom »made in Mühlingen«
Mühlingen. Als die Planungen für den Solarpark Berenberg im Mühlinger Ortsteil Zoznegg begannen war Manfred Jüppner noch Bürgermeister von Mühlingen und sein Nachfolger Thorsten Scigliano wusste noch nicht einmal, dass der langgediente Verwaltungschef mit dem Ruhestand liebäugelt. Das belegt, was solarcomplex-Vorstand Bene Müller bei der kleinen Einweihung in Zoznegg feststellt: »Die Genehmigungsverfahren für solche Projekte sind lang und kompliziert – hier bräuchten wir mehr Tempo für die Energiewende.« Er verwies darauf, dass der Kreis Konstanz mit einem derzeitigen Anteil erneuerbarer Energien von 20 Prozent noch viel Nachholbedarf hat.
Am Berenberg, neben der Ablachtalbahn, ist es nun geschafft. Auf der rund ein Hektar großen Wiese produziert das vom Singener Unternehmen solarcomplex gebaute 750-kW-Sonnenkraftwerk nun so viel Strom, dass damit der private Bedarf von 800 Menschen gedeckt werden kann.
Alt-Bürgermeister Jüppner steht zur Auswahl der Fläche: »Das passt für uns: Die Sichtbarkeit ist für niemand ein Problem und der Boden ist landwirtschaftlich nicht hochwertig«. Aus seiner Sicht hätte Mühlingen gerne noch andere Flächen mit Solarmodulen belegen können – sein Gemeinderat lehnte andere Anfragen jedoch damals ab. Mühlingens neuer Bürgermeister Scigliano zeigte sich offen für weitere Erneuerbare-Energie-Projekte im Gemeindegebiet. »Wir unterstützen gerne« adressierte er an solarcomplex-Chef Bene Müller. Der bedankte sich nicht nur bei den Gemeindevertretern, sondern besonders bei der Mühlinger Familie Forster, die bereit war, Ihr Grundstück für den Solarpark zur Verfügung zu stellen. In den nächsten Tagen werden nun schon Schafe die Grünpflege innerhalb der umzäunten Modulfläche aufnehmen.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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