Ein Jahr »Weiherbachschule«: Verantwortliche mit positiver Bilanz
Schule muss nicht nachsitzen

Weiherbachschule Mühlingen-Zoznegg | Foto: Zum neuen Schuljahr wird sich die Schülerzahl an der »Weiherbachschule« verdoppeln. Darauf freuen sich die Schüler, Helga Futterknecht, Petra Kible und Andreas Klatt vom Förderverein.swb-Bild: sw
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Mühlingen-Zoznegg. Das Experiment ist gut angelaufen. Zum Schuljahr 2016/’17 startete die »Weiherbachschule« in Mühlingen-Zoznegg als Gemeinschaftsschule in privater Trägerschaft mit einem Team aus vier Lehrenden und vier Lehrbeauftragten. Nun, zum Ende des ersten Schuljahres, erklären Petra Kible von der Schulverwaltung, Helga Futterknecht und Andreas Klatt vom Förderverein, dass der größte Teil ihrer Visionen von einer etwas anderen Schule verwirklicht werden konnte: Die Visitation, die Prüfung durch Schulamt und Regierungspräsidium Freiburg, habe einen gut funktionierenden Schulbetrieb bestätigt.

Weiße Blusen mit der Aufschrift »Weiherbachschule«. Dazu blau-grüne Schals. Die Damen zeigen auch optisch, wofür sie stehen. Mit 21 Schülern sind sie gestartet: Einer hat die Schule verlassen, zwei kamen hinzu – so dass sie das erste Jahr mit 21 Jungen und Mädchen der Kombiklasse fünf und sechs abschließen. Für das kommende Schuljahr liegen 20 Anmeldungen für die fünfte Klasse vor, wobei 24 Kinder aufgenommen werden. In Klasse sechs und sieben werden dann 13 und acht Schüler unterrichtet. Engpässe bei der Lehrerversorgung gibt es nicht: Sechs Fachkräfte werden zum neuen Schuljahr an der »Weiherbachschule« tätig sein, und alle Hauptfächer, so Petra Kible, werden gymnasial besetzt. So kann das »Teamteaching« beibehalten werden, bei dem jeweils zwei Lehrende während des Unterrichts in einer Klasse sind. Die individuelle Förderung und das Lernen je nach einzelnem Schülerniveau erfordern diesen Personaleinsatz.

Auf dem Schulhof geht es während der Pause spielerisch-abwechslungsreich zu. Einige Schüler kurven mit dem Fahrrad herum. Für den angrenzenden Kindergarten eine Sensation: Die Kids stehen am Zaun und bestaunen die radelnden Schüler. Drei Jahre muss die Schule durchhalten, bis sie staatliche Zuschüsse vom Land erwarten darf. Doch sie fühlt sich finanziell gut aufgestellt. Spenden, Stiftungen, der Elternbeitrag von 100 Euro im Monat und 100.000 Euro von der Gemeinde Mühlingen im Jahr plus einem Beitrag für jeden Schüler und Gebäudeunterhalt haben das erste Schuljahr getragen. Auch das zweite wird zu packen sein, sind sich die beiden Frauen sicher. Und das Prinzip Gemeinschaftsschule kommt an: Montags und freitags von 7.30 bis 12.40 Uhr sowie dienstags bis donnerstags von 7.30 bis 15 Uhr werden die Schüler betreut. Täglich kann ein Mittagessen an der Schule eingenommen werden – 19 der 21 Schüler nehmen diesen Service in Anspruch.

Im Schulkalender an der Sekretariatswand sind wichtige Termine vermerkt. Streuobstaktionen, die Arbeit mit den Schulbienen und Schullandheim konnten in diesem Schuljahr angeboten werden, die Anbindung an die politische Gemeinde und die örtlichen Vereine ist gelungen, und Kontakte zu Handwerksbetrieben, auch zwecks Praktika, konnten geknüpft werden. Zum neuen Schuljahr wird auch das zweite Stockwerk genutzt, und Helga Futterknecht und Petra Kible sehen gespannt einer Verdopplung der Schülerzahlen entgegen. Auch mit neuen Sprachanforderungen. Englisch ist in der fünften Klasse Pflicht, ab der sechsten Jahrgangsstufe kommt obligatorisch ein Jahr Französisch für alle hinzu. Wer möchte, kann die Sprache in der Achten beibehalten – für die anderen Schüler gibt es alternative Fächerkombinationen. Ab Klasse acht kann als Wahlpflichtfach Spanisch hinzukommen. Aus Hohenfels, Stockach und Mühligen stammen die Schüler im auslaufenden Schuljahr, im nächsten kommen Jungen und Mädchen aus Sauldorf und Meßkirch hinzu. Ihr Experiment, so meinen Helga Futterknecht und Petra Kible, ist gut angelaufen.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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