Dominic Seliger sucht als neuer Besitzer nach Mietern und Nutzern
Pläne für ehemaliges »Dandler«-Gebäude

Dandler  | Foto: Stühlerücken beim ehemaligen Dandler-Firmengebäude: Dominic Seliger, der neue Besitzer, sucht Mieter und Nutzer für die Immobilie am Hermannsberg 2. swb-Bild: Archiv/sw
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Stockach. Mut hat er - das muss man ihm lassen. Dominic Seliger hat das ehemalige Firmengebäude des Stockacher Traditionsunternehmens Dandler erworben und möchte die leer stehende Immobilie Am Hermannsberg 2 in Stockach nun einer neuen Nutzung zuführen: Genauere Pläne habe er noch nicht, erklärt der 30-jährige Inhaber von Autoteile Seliger im Stockacher Industriegebiet »Hardt« auf Nachfrage, doch selbst nutzen werde er das Dandler-Gebäude sicher nicht. Er werde es an ein oder mehrere Unternehmen vermieten. Konkrete Abschlüsse seien noch keine erfolgt, doch es würden Gespräche geführt.

Dominic Seliger hat eine gute Erklärung für den Kauf des Gebäudes parat, über dessen Kaufsumme er keine Angaben machen möchte: »Ich sehe das Potential.« Die Lage Am Hermannsberg 2 am Ortsausgang von Stockach in Richtung Ludwigshafen sei optimal, die Frequenz, allein nach der Zahl der vorbeifahrenden Autos zu urteilen, sei sehr hoch, und das Dandler-Gebäude sei eine bekannte Größe in der Stadt. Ob bauliche Veränderungen vorgenommen werden, möchte er von der Auswahl der künftigen Mieter abhängig machen. Wenn sie es wünschen, könne darüber geredet werden. Der Schriftzug »Dandler« werde auf jeden Fall verschwinden und durch den Namen der neuen Nutzer ersetzt, wenn sie denn feststehen. Selbst in das Gebäude zu ziehen, hat Dominic Seliger nicht im Sinn. Er werde mit seiner Firma und den zwölf Mitarbeitenden am jetzigen Standort am Hardtring 19 bis 22 im »Hardt« zischen Nenzingen und Stockach bleiben.

Das Traditionsunternehmen Dandler hatte in einem Pressetext Ende Juli 2016 mitgeteilt, dass es den Geschäftsbetrieb einstellen werde. Als Grund wurde eine fehlende Nachfolgeregelung angegeben. Der Betrieb am Hermannsberg wurde 1822 als Eisenwarenhandlung gegründet und in Familienbesitz bis zur Geschäftsaufgabe weitergeführt. Friedrich Dandler stand dem späteren Groß- und Einzelhandelsunternehmen in fünfter Generation vor, Tochter Kristina Dandler war für das Marketing zuständig gewesen. Das Unternehmen hatte sich auf einen Großvertrieb für Gartenmöbel, drei Fachhandelsabteilungen für Bauelemente, Garten- und Forstbedarf sowie Küchen und Kaminöfen aufgeteilt. Eine Zeitlang war das Gebäude von Schwarzwald-Eisen aus Lahr für den Verkauf von Türen und Toren genutzt worden, die aber laut Dominic Seliger bereits ausgezogen ist. 194 Jahre Familientradition gingen mit der Geschäftsaufgabe zu Ende. Bereits Jahre zuvor hatte Dandler sein Geschäft in der Hauptstraße in der Stockacher Oberstadt aufgegeben.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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