Stockacher Gewerbeverein muss weiter über Führungsstruktur und Kooperationen verhandeln
Noch nicht bereit für HHG-Neustart

Stockach Oberstadt | Foto: Die Stocker oberstadt ist, wie die HHG Stockach auch, schon länger Patient. swb-Bild: of
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Stockach. Der Verein Handel, Handwerk und Gewerbe Stockach, kurz HHG, befindet sich schon länger im Krisenmodus, doch nun müssen neue Wege gegangen werden. Nach der nachgeholten Hauptversammlung und einem weiteren Treffen wird noch immer der Weg in eine Zukunft gesucht.
Mit einem lokal angelegten verkaufsoffenen Sonntag wagten die der HHG angeschlossenen Händler einen Neustart, auch um sich in der Stadt zurückzumelden. Insofern kommt auch einiges wieder in Fahrt. Allerdings steht der Verein vor großen Aufgaben in vielfacher Hinsicht, so dass auch schon das Gespenst einer Vereinsauflösung im Raum stand. Denn Siegfried Endres, seit vielen Jahren im Gespann mit Anja Schmidt Vorsitzender der HHG, kündigte seinen Rücktritt auf Ende des Jahres an, zumal er inzwischen 70 ist, und gerade von vielen Ämtern deshalb Abstand nehmen muss.
»In den Diskussionen hat sich klar gezeigt, das sich der Vorstand verändern muss und die Arbeit auf mehr Schultern und auch Themenbereiche verteilt werden soll«, macht Endres im Nachgang der Sitzungen im Gespräch mit dem Wochenblatt klar. Neue Köpfe in der Führung, und andere Aufgaben also. Derzeit stehen sie nicht Schlange, wurde beim zweiten Treffen deutlich. »Aber wir führen in diesen Tagen natürlich viele Gespräche, die doch zeigen, dass das Thema in Bewegung kommt«, zeigt sich Siegfried Endres derzeit mehr zuversichtlich. »Mir ist es auf jeden Fall wichtig, den Verein in gute Hände weitergeben zu können und im Wissen, dass es damit und auch mit der Stadt Stockach als Standort weitergeht, und wenn es bis zum nächsten Frühjahr geht«, sagt er weiter.
Ob der Verein mit seinen ehrenamtlichen Kräften zum Beispiel weiter Events wie die verkaufsoffenen Sonntage, den Straßenmarkt zum Schweizer Feiertag, die Adventsbeleuchtung oder den Adventsnachmittag alleine schultern solle, wurde deutlich hinterfragt.
Der Blick geht da in andere Städte wie Singen, wo das Standortmarketing »singen aktiv« als »Dach« eines Mehrsäulenmodells für Handel, Handwerk und Industrie und Wirtschaftsförderung die großen Events bis zum Stadtfest mit hauptamtlichen Kräften auf die Beine stellt. Schon wegen der immer komplexeren Regeln dafür.
Ein solches Modell sieht Siegfried Endres auch für Stockach als nötig an. »Wir sind mit der Stadt Stockach in guten Gesprächen und zuversichtlich eine Lösung zu finden, wie die Aufgaben gemeinsam bewältigt werden können.«

Wirtschaftsförderin neu ab Dezember

Bis das natürlich konkreter werden kann, muss noch etwas gewartet werden. Im Juni wurde die Stelle der Wirtschaftsförderung neu ausgeschrieben und ist inzwischen mit Regina Schlecker besetzt, die bislang in der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis in Friedrichshafen für Veranstaltungen und diverse Projekte zuständig war. Wie Hauptamtsleiter Hubert Walk bestätigte, soll sie zum 1. Dezember im Stockacher Rathaus starten, dann erst kann auch über neue Modelle für die HHG Stockach diskutiert werden.
Bis dahin tickt aber trotzdem die Uhr weiter gegen den Verein: denn auch für die Geschäftsstelle, die derzeit mit Katja Fritz im Papierladen besetzt ist, wurde in der Hauptversammlung auch schon auf Jahresende das Aus angekündigt, der Schriftführer Jan Schultz habe vorab aufgehört. Da gebe es eine Menge Probleme bald und aus eigener Kraft zu lösen, so die Vorstände.

Neue Geschenkkarte

Nicht alles war Krise in den letzten Monaten. So wurde am Modell einer neuen Gutscheinkarte gebaut, die die bisherigen Gutscheine ablösen könnte. Die Karte kann bei Bedarf auch wieder neu aufgeladen werden über den aufgebrachten Barcode, der ohne großen technischen Aufwand funktionieren würde, wurde auf der nachgeholten Hauptversammlung vermittelt. Aber ebenso wurde unterstrichen, dass das auch Stadtmarketing sei.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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