Miró wird zum Jahresthema für Stockach
"Magie der Zeichen" als der Rote Faden

Museumsleiter Johannes Waldschütz und Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier mit einem Plakat, das von Miro einst einem Bewunderer persönlich gewidmet wurde, als besonderes Schmankerl der Ausstellung. | Foto: Fiedler
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  • Museumsleiter Johannes Waldschütz und Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier mit einem Plakat, das von Miro einst einem Bewunderer persönlich gewidmet wurde, als besonderes Schmankerl der Ausstellung.
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Stockach. Derzeit wird intensiv gearbeitet im Stockacher Stadtmuseum, denn am Donnerstag, 12. Mai, 19 Uhr, wird die große Miró Ausstellung "Magie der Zeichen" im Bürgerhaus Adler Post mit anschließender erste Besichtigungsmöglichkeit im Stadtmuseum eröffnet. Erste Einblicke in die Ausstellung, in der rund 100 Druckgrafiken des großen Meisters gezeigt werden können, gaben im Rahmen einer Medienkonferenz am Freitag Museumsleiter Johannes Waldschütz und Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier. Basis der Ausstellung ist die Sammlung Wagner, die der Stadt in 2016 mit einem Bestand von 330 Bildern der Stadt Stockach als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt wurde. Rund 20 Bilder von Miró, Radierungen, Lithografien, Aquatinta und sogar eine Monotypie wurden aus der Sammlung für diese Ausstellung auserwählt, dazu kommen weitere Leihgaben einer Galerie wie auch weitere Bilder aus Privatbesitz, wie Johannes Waldschütz im Mediengespräch erläuterte.
Mit dieser Ausstellung könne man einen Bogen von den 1930er Jahren bis hinein ins Spätwerk des Künstlers spannen, der 1983 verstorben war, freut sich der Museumsleiter. Man könne hier viele Arbeiten vorstellen, die auch Mirós Sicht auf die Welt verständlich machen könnten, der ja nicht wirklich abstrakt malte, und auch nur in Spuren Surrealist, sondern seine eigene »Marke«, die jedem Betrachter Platz lässt, die eigene Welt in diese Bilder wiederzufinden.
Die Hoffnung ist groß, dass man mit dieser besonderen Schau an die Chagall-Ausstellung anknüpfen kann, die in 2019 immerhin an die 12.000 Besucher angelockt hatte. Die letzten beiden Jahre hätten doch gezeigt, dass man die Menschen wieder an solche Kulturgenüsse gewöhnen müsse, machte Waldschütz deutlich. Denn in den letzten beiden Jahren waren es durch die zeitweisen Schließungen der Museen wie auch die lang anhaltenden Einschränkungen der Besucher mit Maskenpflicht und mehr, jeweils etwas mehr als 2.000 Besucher gewesen. Dass es da schon eine Trendwende gibt, registriert der Museumsleiter am großen Interesse der Schulen. Alleine am ersten Tag der Ausstellung hätten sich bereits vier Schulklassen angemeldet.
Die Schulen waren auch von Anfang an mit im Boot gewesen, SchülerInnen waren aufgerufen, das Logo der Ausstellung mit dem »Stockach-S« zu gestalten. Neben dem Siegerbild sollen noch weitere Entwürfe im Treppenaufgang aufgehängt werden.

Riesen Begleitprogramm

Imposant ist das gewaltige Programm, das um die Ausstellung in rund einem Jahr Vorbereitungszeit gesponnen wurde, um das Thema in vielen Facetten zu begleiten. Alleine über 60 öffentliche Führungen wird es geben, darüber hinaus sogar Tänze im Museum, die das Nellenburg-Gymnasium beisteuern wird, Weinproben, kulinarische Anlässe über Katalonien und in Zusammenarbeit mit der vhs auch viele Hintergrundgeschichten zum so vieldeutigen Werk und Menschen Miró, wie Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier informierte, die auch gleich nach ihrem Antritt im letzten Herbst in die Organisation mit einstieg.
Auch in der Miro-Ausstellung wird es wieder zwei spannende Audio-Touren für die Besucher geben, kündigte Waldschütz an. Eine für Erwachsene und eine für Kinder, die in weiten Teilen von Profis besprochen wurden. »Den Audio-Guide für Kinder kann ich übrigens auch den Erwachsenen wärmstens empfehlen«, schwärmt Johannes Waldschütz.
Und nun gehts am Donnerstagabend, 12. Mai, mit der Vernissage im Bürgerhaus Adler-Post um 19 Uhr los. Weil auch dort die Zahl der Gäste nicht ganz unbegrenzt ist, wird um eine Anmeldung gebeten. Unter stadtmuseum(@)stockach.degebeten.

Museumsleiter Johannes Waldschütz und Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier mit einem Plakat, das von Miro einst einem Bewunderer persönlich gewidmet wurde, als besonderes Schmankerl der Ausstellung. | Foto: Fiedler
Viele Schlüsselwerk des großen Meisters Joan Miró können in Stockach vorgestellt werden. Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier und Museumsleiter Johannes Waldschütz gerieten schon beim Sortieren für die Aufhängung ins schwärmen. | Foto: Fiedler
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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