Halle des BSZ Stockach als Notunterkunft umgebaut
Landkreis derzeit vor ungewisser Lage

In einer der 12-er Boxen der Notunterkunft des BSZ Stockach: Andrea Gnädinger vom Amt für Migration und Integration im Landkreis, Hausmeister Frank Erlenbach und Sozialarbeiter Mesud Mujezinovic, der auch die Unterkunft im alten evangelischen Pflegeheim in Stockach betreut und dort sein Büro hat. | Foto: Fiedler
  • In einer der 12-er Boxen der Notunterkunft des BSZ Stockach: Andrea Gnädinger vom Amt für Migration und Integration im Landkreis, Hausmeister Frank Erlenbach und Sozialarbeiter Mesud Mujezinovic, der auch die Unterkunft im alten evangelischen Pflegeheim in Stockach betreut und dort sein Büro hat.
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Stockach. Auch die Sporthalle des BSZ Stockach ist nun umgebaut als Notunterkunft für Geflüchtete und soll ab kommender Woche schon belegt werden, so die Erwartung. 102 Personen sollen dort in der Halle unterkommen können, die allerdings nicht mit Catering bedient wird, sondern mit Küchencontainern vor der Halle, in denen die dort untergebrachten Personen selbst ihre Mahlzeiten kochen sollen, wie am Mittwoch Andrea Gnädinger als stellvertretende Leiterin des Amts für Migration und Integration des Landkreises erklärte.

Auch die Halle des BSZ in Radolfzell wurde letztes Wochenende schon vom THW und der Feuerwehr für die Ankunft von Flüchtlingen vorbereitet. Dort könnten dann 180 Personen unterkommen. Wann diese Halle in Betrieb genommen werde, ist noch nicht ganz geklärt. Vorgesehen sei "Anfang Oktober", aber aktuell schwanken die Zahlen zugewiesener Flüchtlinge stark. Durch die beiden Hallen steigt die Kapazität des Landkreises auf 2180 Plätze, mit Stand letzten Freitag sind in den Unterkünften des Landkreises 1747 Personen untergebracht. Waren es sonst immer um die 100 Personen, die pro Woche zuletzt auf den Landeserstaufnahmestellen kamen, so seien es für diese Woche nur 22 gewesen. "Das Verteilsystem des Bundes funktioniert allerdings derzeit nicht, so dass hier in nächster Zeit einige "Nachschläge" zu erwarten seien, die die Zahl der aus der Ukraine kommenden Geflüchteten sei unverändert hoch, so Gnädinger.
Am Mittwochabend hat der Gemeinderat in Rielasingen einem Vertrag mit dem Landkreis zugestimmt, dass die Halle der Ten-Brink-Schule als Notunterkunft für vier Monate zur Verfügung gestellt werden soll. Zudem wird die Gemeinde den Festplatz an den Talwiesenhallen, der sonst als Parkplatz und für Reitsportveranstaltungen genutzt wird, für 12 Monate zum Betrieb einer Leichtbauhalle für 400 Personen zu verpachten. Wenn diese fertig gebaut wäre, dann würde die Turnhalle wieder frei.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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