Aufgrund der aktuellen Corona-Krise fällt der Schweizer Feiertag, das Stockacher Stadtfest, im Juni aus.
Kein Schweizer Feiertag in diesem Jahr
Stockach. Nach den aktuellen Verordnungen des Landes können Großveranstaltungen bis zum 31. August nicht stattfinden - so auch der Schweizer Feiertag, der für den 19. bis 22. Juni geplant war. Das Narrengericht Stockach gehört zum Organisationsgremium. Das WOCHENBLATT hat Narrenrichter Jürgen Koterzyna zum Ausfall des Festes befragt.
WOCHENBLATT: Großveranstaltungen sind bis Ende August nicht möglich. Was sind die Folgen für den Schweizer Feiertag?
Jürgen Koterzyna: Leider wird dadurch auch der Schweizer Feiertag nicht durchführbar sein, was absolut schade ist, da das Stockacher Stadtfest immer eine sehr schöne Gelegenheit zum gemeinsamen Feiern in der Stadt ist.
WOCHENBLATT: Gibt es eine Alternative, das Fest zu feiern?
Jürgen Koterzyna: Alternativen sehe ich nur in Form einer Terminverschiebung, da eine künstliche Verkleinerung oder Verlagerung nur einem Umgehen gleichkäme. Das wollen wir nicht. Dann lieber etwas länger warten und dafür dann mit gutem Gewissen nachholen.
WOCHENBLATT: Wie sehr beeinflusst der Ausfall die Einnahmen des Narrengerichts?
Jürgen Koterzyna: Der Schweizer Feiertag ist für uns schon immer ein wichtiger finanzieller Baustein gewesen. Im Nachgang zur Fasnacht wird stets betont, dass wir das Fest brauchen, um die Fasnacht in der Qualität, wie wir sie momentan kennen, auch ausrichten und feiern können. Wir können uns zudem auf starke Partner und Förderer an unserer Seite verlassen, die unser Brauchtum wertschätzen und uns verlässlich unterstützen.
WOCHENBLATT: Inwiefern müssen Sie sich Sorgen um die Finanzierung der Narrengerichtsverhandlung 2021 machen? Schließlich kommen hierfür Geldmittel aus den Erlösen des Schweizer Feiertags in Stockach.
Jürgen Koterzyna: Man braucht sich keine Sorgen um uns machen, die Finanzen des Narrengerichts sind stabil und solide aufgestellt. Wir haben in den letzten Jahren verantwortungsvoll gewirtschaftet. Die Verhandlung ist finanziell autark, da wir hierzu ja die Eintrittsgelder verwenden können. Wichtiger ist , dass wir spätestens im Frühjahr 2021 wieder so weit sind, dass wir überhaupt eine Narrengerichtsverhandlung abhalten können und dürfen.
WOCHENBLATT: Wie können die Menschen das Stockacher Narrengericht unterstützen?
Jürgen Koterzyna: Momentan haben andere Menschen und Gruppierungen Unterstützung nötiger als das Narrengericht. Im Gegenteil, wir haben selbst Bereitschaft zur Hilfe angeboten. Wer die Stockacher Fasnacht ganz allgemein unterstützen möchte, soll nach Aufhebung der Kontaktsperre wieder unsere Stockacher Gaststätten besuchen, die wir auch an Fasnacht ganz dringend brauchen. Wir freuen uns dann über einen regen Besuch unserer Veranstaltungen im Jahr 2021. Dann sogar wieder mit den Bunten Abenden.
- Marius Lechler
Autor:Redaktion aus Singen |
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