Bilanz der Stadtwerke vorgestellt
Hallenbad Stockach soll am 23. September eröffnen
Stockach. Die beste Nachricht gleich vorneweg: das Hallenbad Stockach kann nun endlich zum 23. September wieder eröffnet werden, wie der Geschäftsführer der Stadtwerke, Jochen Stein, kürzlich in der ersten Sitzung des neu konstituierten Gemeinderats im Rahmen der Vorstellung der Bilanz der Stadtwerke informierten konnte. Die letzten Arbeiten in den Räumen stünden vor dem Abschluss, ein Test mit gefärbtem Wasser zum Durchlauf des Beckens sei auch erfolgreich verlaufen, konnte er weiter mitteilen. Der Abschluss der Sanierung, die zur Generalsanierung auswuchs, hatte sich mehrfach verzögert wegen zusätzlicher Arbeiten an der Decke des Bads wie auch Lieferproblemen und Ausfällen bei den beauftragten Unternehmen.
Aus dem Gemeinderat wurde dazu angefragt, ob da nicht die Badesaison im Osterholz-Freibad noch verlängert werden könnte, die normal mit den Schulferien endet. Eine Woche mehr sei schon drin, wenn das Wetter entsprechend sei, so Jochen Stein in der Sitzung.
Enorme Investitionen
Die Stadtwerke Stockach haben für das Jahr 2023 eine Bilanzsumme von 48,26 Millionen Euro erreicht, wie Jochen Stein dem Gemeinderat berichtete. Das bedeutet einen minimalen Zuwachs von rund 250.000 Euro für das vergangene Jahr, das durch die Situation auf dem Energiemarkt von Herausforderungen geprägt war. Die Umsatzerlöse waren in 2023 zwar stark von 31,2 Millionen Euro auf dann 43,6 Millionen Euro angestiegen, auf der anderen Seite habe man auch 4,4 Millionen Euro im letzten Jahr investiert und es sei auch nötig gewesen, eine neue Beschaffungsstrategie für Strom und Gas zu entwickeln. Die Umsetzung der Strom- und Gaspreisbremse in Folge des Kriegs gegen die Ukraine, hätten einen enormen Personaleinsatz bedeutet, sagte Jochen Stein weiter.
Weiterer Eckpunkt im letzten Jahr war die Beteiligung am Projekt "Hegauwind Brand" für einen neuen Windpark bei Watterdingen. Hier rechne man nun allerdings erst auf Herbst mit einer Baugenehmigung, sodass sich auch Inbetriebnahme nochmals verzögern könne. Dass es durch die Wende im Energiemarkt lohnend sei, da zu investierten, unterstrich Stein damit, dass man im letzten Jahr aufgrund eines höheren Strompreises und auch mehr Windstrom-Erzeugung rund 100.000 Euro zusätzlichen Ertrag aus dem Windpark-Verenafohren erhalten habe.
Die Stadtwerke Stockach hatten auch im letzten Jahr die Mitbegründung einer Betriebsgesellschaft für den Solarpark "Schneid" in Hoppetenzell nach entsprechendem Gemeinderatsbeschluss vornehmen können, der die Eigenversorgung mit erneuerbaren Energien stärken kann.
Auch im Bereich Glasfasererschießung habe man in 2023 nochmals 700.000 Euro investiert, seit 2014 bereits 13 Millionen Euro, sodass es nur noch wenige Bereiche mit geringer Leistung im Stadtgebiet gebe, für die man gerade auch im Markterkundungsverfahren sei.
Für 2024 soll eine Heizzentrale in der alten Brauerei Espasingen für das privat erschlossene Baugebiet gebaut und auch dieses Jahr noch in Betrieb genommen werden, kündigte Stein weiter in seiner Präsentation an. Wegen eines Nahwärmenetzes für das geplante und in Teilen erschlossene Baugebiet Kapellenäcker sei man immer noch an der Machbarkeitsstudie. Erweitert wird das bestehende Nahwärmenetz am Lugoweg.
Unter dem Strich ist der Gewinn der Stadtwerke mit 1,738 Millionen Euro fast identisch mit dem vom Vorjahr. Er wird aufgrund der Gesellschafterstruktur wieder zwischen der Stadt Stockach (74,9 Prozent Anteile) und der EnBW (25,1 Prozent Anteile) aufgeteilt. Der Gemeinderat ermächtigte in der Sitzung Bürgermeisterin Susen Katter, im Aufsichtsrat der Bilanz und Gewinnverwendung zuzustimmen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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