Große Finissage gefeiert vor den Ferien

Fürs Finale des "SchulArt"-Projekts unterwegs

Stockach. Schon traditionell am letzten Schultag vor den Pfingstferien feierte das jährliche "SchulArt"-Projekt des Berufsschulzentrum Stockach seine Finissage. Und das Projekt unter der Überschrift "Die Welt ist Bunt" war in diesem Jahr auch ein  besonderes, denn mit der Vernissage im letzten Dezember wurde die Kreativwerkstatt der Stiftung Liebenau hier mit ins Boot geholt, die die Schulgänge mit ihren Arbeiten bestückte, die sich eben auch dem Thema "Die Welt ist Bunt" widmete. 

Auf diese Bilder und was alles in "Die Welt ist Bunt" stecken kann, reagierten nun die SchülerInnen in sechs Kunstprojekten, die in der Schule präsentiert wurden und in einem Rundgang im Beisein von Schulleiterin Saskia Metzler, Alice Engelhardt als Bürgermeisterstellvertreterin wie dem Orga-Team der Schule für diese Aktion, Mia Thoma, Katharina Kraus und Jakob Knauss erlebt werden konnte. Weil wegen der frühen Pfingstferien noch sehr viele Schüler an der Schule sind, wurden die Besucher gar in 18 Gruppen eingeteilt, die sich hier die Präsentationen beim Rundgang erschließen konnten.

"Bunt" heißt natürlich auch Vielfalt, Respekt, Solidarität, Mut, Akzeptanz, Gerechtigkeit, Gleichheit wie Diversität, wie die Schüler der Abgangsklasse des WG, die jetzt dann in den Pfingstferien noch fürs mündliche Abi büffeln müssen, mit ihren Arbeiten herausstellten. Für Saskia Metzler ist das einer der ganz besonderen Tage im Schuljahr, wie sie zur Eröffnung der Finissage betonte, bevor es auf Tour ging.

Wer die Welt in Farben sehen kann

Die Ideen zum Thema waren dann auch recht bunt. Sogar in ein "Kino" wurde eingeladen, wo eine Schülergruppe einen selbst produzierten Film über ein Mädchen zeigte, das die Welt im Gegensatz zu allen anderen Menschen in Farbe sieht und deshalb ausgegrenzt wurde, gar in eine Therapie geschickt werden sollte, bis sie eine Verbündete traf und merkte, dass sie nicht alleine ist. Von Diversität handelte ein anderer Film mit einer Diskussion unter Schülerinnen, im Raum selbst wurde ausgestellt, wie bunt inzwischen die Schule auch durch die vielen hier vertretenden Nationalitäten geworden ist.

Gedichte und Kurzgeschichten mit vielen ganz persönlichen Gedanken wurden von einer anderen Gruppe in der Schule zum Thema gesammelt und auf Bildschirme produziert, eine andere Gruppe hatte internationale Fußballtrikots gesammelt, ein Märchen-Trickfilm kam als weitere Station dazu. Die Abgangsklassen zeigten damit, wie viele Farben sie aus den in den Gängen der Schule ausgestellten Bilder der Kreativwerkstatt entwickeln konnten. Und viele nahmen die Motive der Bilder aus der Kreativwerkstatt zu eigenen Interpretation mit auf - ein indirekt geführter Dialog.

„Wer zuhört, kann viel lernen“, würdigte die Künstlerin Scarlett Schäfer von der Kreativwerkstatt, die auch bei der Finissage zu Besuch war, die Arbeit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Sie waren mutig und haben sich viel dabei gedacht.“ Die Motive der Künstlerinnen und Künstler der Kreativwerkstatt nahmen sichtlich Einfluss auf die Projektideen aller an „SchulART“ beteiligten Klassen und darauf sind sie besonders stolz: „Wir haben eine gute Kooperation gelebt und erlebt.“