Bummeln und Erleben in der Stadt und im »Blumhof«
»Frühlingserwachen« zum verkaufsoffenen Sonntag in Stockach
Stockach. Keine Frage: Für viele zählt das Einkaufen, Flanieren und Bummeln zum schönsten Vergnügen, ob im Alltag oder im Urlaub. Die Stockacher Geschäfte öffnen hierzu zu außergewöhnlichen Zeiten ihre Türen, mit ihrem ersten verkaufsoffenen Sonntag zum Frühjahr, der ganz unter dem Motto »Frühlingserwachen« steht. Zusammen mit dem Kulturamt und der Tourist-Info wie auch dem lokalen Handel wurde dazu ein herrlich bunter Blumenstrauß zusammengestellt, der zum Entdecken mit zahlreichen Aktionen einlädt.
Am Sonntag, 2. April, von 13 bis 18 Uhr sind viele Läden in und rund um die Innenstadt (auch im Gewerbegebiet Blumhof) geöffnet. »Wir freuen uns da sehr über die vielen positiven Rückmeldungen zum Mitmachen aus dem Handel in der Stadt«, sagt Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Das ist für sie auch ein Zeichen einer Aufbruchsstimmung in der Stadt, die sicherlich auch ansteckend auf die Besucher wirken dürfte, zumal das Angebot auch sehr familienfreundlich gestaltet wurde.
Alles lockt nach draußen
Von der Goethestraße bis zur Hauptstraße und dem Marktplatz erwarten die Besucher zahlreiche Attraktionen und damit wird für viel Kurzweil gesorgt. Das Motto »Frühlingserwachen«, das verbunden ist mit dem üblichen Saisonbeginn, soll die Besucher inspierieren. »Jetzt ist wieder die Zeit, wo die Menschen nach draußen wollen, weshalb wir das Thema Fahrrad, aber auch die Einladungen zu Ausflügen mit manchen Tipps hier als Aktionen auf dem Tag anbieten können«, sagt Corinna Bruggaier, bei der dieses Jahr die Fäden für die Vorbereitung zusammengelaufen waren. Denn zum Thema Radeln wird es bereits am Tag nach dem verkaufsoffenen Sonntag losgehen. Im Bereich der Sportanlage am Osterholz-Sportgelände werden nämlich dann die Bauarbeiten für den neuen »Dirt-Track« beginnen, der schon lange auf der Wunschliste der Jugendlichen steht und die bei der Planung auch mitreden konnten, wegen der damals herrschenden Corona-Pandemie allerdings dann in Video-Konferenzen, die aber trotzdem den Wunschzettel als klaren Auftrag als Ergebnis haben.
Neue Audio-Führungen
Die Besucher können sich hier beim Besuch der Stadt auch schon mal auf die neuen Stadtführungen mit Audioguides einstimmen, die die Tourist-Info ab Mai anbieten kann und womit Stadtführungen ganz individuell abseits der sonst angebotenen Führungen gestaltet werden können, wie kürzlich im Rahmen eines Medientermins angekündigt wurde. Stockach unterstreicht damit auch seinen Reichtum besonderer Geschichte, denn hier gibt es wirklich manches Juwel zu entdecken – und eben noch viel mehr als »nur« die berühmte Geschichte um den Hofnarren Hans Kuony oder den Schweizerkrieg, wie herausgehoben wird.
Virtuelle Radtouren im Bürgerhaus Adler-Post
Dass das Rad in Stockach in zahlreichen schmucken Edelstahl-Variationen »Made in Stockach« vorkommt, ist beileibe kein Zufall. Denn das Thema Fahrrad ist in der Stadt durchaus präsent und über das UmweltZentrum werden in der Stadt viele Anregungen gesammelt, wie die Radverbindungen in und um die Stadt und in den Ortsteilen weiter optimiert werden können. Und auch bei der Aktion »Stadtradeln« beteiligt sich die Stadt inzwischen jährlich mit steigenden Teilnehmerzahlen, wobei die Wege zur Arbeit oder zu Schule wie auch in der Freizeit ganz bewusst mit dem Rad genommen werden. Und jetzt zum »Frühlingserwachen« kann hier auch so mancher Anstoß gegeben werden, konnte durch das Kulturamt angekündigt werden. Durch die Kooperation mit dem lokalen Geschäft »Werners Radshop« kann man dieses Jahr sogar im Foyer des Bürgerhauses Adler Post aufs Rad steigen und in einer virtuellen Radtour nach und durch Paris fahren oder auch durch den wilden Westen. Möglich macht das Virtual Reality, die mit einem Fahrrad auf Laufrollen gekoppelt wird und für die Fahrer ein ziemlich echtes dreidimensionales Bild liefert, das die weiteren Besucher dann sogar per Bildschirm verfolgen können, berichtet Corinna Bruggaier im Gespräch mit dem WOCHENBLATT.
Spiele-Paradies
Viele weitere Aktionen wurden für diesen Tag vorbereitet. Denn die Oberstadt wird für diesen verkaufsoffenen Sonntag zum kleinen Spieleparadies, mit durch die Stadtjugendpflege aufgebauten Großspielzeugen und natürlich dem schon traditionellen Karussell am Marktplatz. Mit zahlreichen Marktständen wird herzlich ein zum Erlebnisbummel eingeladen. Eine »Touchwall« dürfte da vor allem die jüngeren Besucher begeistern. Die Autos müssen auch draußen bleiben, damit hier der Tag so richtig genossen werden kann. Gut, dass es nur wenige Minuten entfernt das Parkhaus der Stadtwerke Stockach am Hägerweg gibt, mit Ausgang direkt in die Oberstadt.
Das Kulturzentrum Altes Forstamt ist an diesem Tag natürlich auch offen und passend zum Frühlingsbeginn wird der große Bücherflohmarkt im Foyer bei der Tourist-Info eröffnet. Die Stadtbibliothek stellt den Flohmarkt auf die Beine, auch um ordentlich viel Platz für neue Bücher zu machen. Der Tag ist dabei auch eine ganz gute Gelegenheit, künftig selbst Kundin oder Kunde der Stadtbücherei zu werden, die dort vor Ort auch ihr Programm für dieses Jahr vorstellt, das mit einigen attraktiven Programmpunkten für die kleinen wie größeren Leser aufwartet, einschließlich des gerne genutzten Sommerleseclubs in den Ferien.
Der Imkerverein zeigt und informiert zu allem rund um das Thema Honig – vielem Wissenswerten rund um die Bienen aus dem Stockacher Umland.
Für die kulinarischen Angebote sind neben den örtlichen Metzgereien, Bäckereien und Händlern auch die Stockacher Vereine schwer im Einsatz. Ob es der Crêpe-Stand ist oder zum Beispiel die traditionellen Blitzkuchis der Stockacher Laufnarren vom Narrengericht oder vieles andere mehr – für jeden Geschmack ist auf jeden Fall etwas dabei.
Und auch die Stockacher Geschäfte locken mit ihrem Angebot und können einiges an »Frühlingserwachen« bieten. Die neuen Fahrradmodelle zum Beispiel, das immer attraktivere Angebot zum Thema E-Bike, neue Mode für Frühjahr und Sommer, jede Menge zum Schmökern und auch rund ums Thema Geschenke. Denn Stockach ist noch eine der Städte, in der fast alle Geschäfte inhabergeführt sind und deshalb auch nahe an den KundInnen.
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Ganz Stockach »macht auf«
Die Aktionen für diesen verkaufsoffenen Sonntag am 2. April sind über die ganze Stadt verteilt und auch im Gewerbegebiet Blumhof sind eine ganze Reihe von Türen geöffnet. Schon traditionell hat der »Wohnparc Stumpp« mit seinen Häusern geöffnet und macht einen ganz entspannten Bummel in der großen Ausstellung möglich. Da geht der Blick zum Beispiel auch in Richtung der vor der Haustüre stehenden Outdoor-Saison im Garten oder auf dem Balkon. Mit einem »Tag der offenen Türe« lockt das Unternehmen Rival mit seinem Produktionsstandort im Bereich des Stockacher Bahnhofs, um mal einen Blick hinter die Kulissen der »Bürstenfabrik« zu werfen, die inzwischen ja für viel mehr steht.
Das Thema Frühling steht auch bei der Stockacher Geschäftsstelle der ZG ganz im Mittelpunkt, denn dort hat für Garten und Balkon das Frühjahr schon gut Vorsprung, zum Mitnehmen, natürlich für den Garten, Terasse oder den Balkon. »Nicht jeder weiß beispielsweise, dass wir für unsere Kundinnen und Kunden Bodenprobenanalysen durchführen, damit sie ihre Pflanzen möglichst optimal versorgen können«, so die Niederlassungsleiterin. Die Landfrauen Stockach-Engen stehen dort mit Kaffee und Kuchen parat und sorgen so für das süße i-Tüpfelchen des Tages.
Bald »Reeperbahn« in Stockach
Die Seilerei Muffler, die mit ihrer Produktion ins Gewerbegebiet Blumhof umgezogen ist, wird sich am Samstag und am Sonntag mit Tagen der offenen Türe am Frühlingserwachen beteiligen. Dort wird die Segeljugend SeeEnd aus Bodman-Ludwigshafen die Gäste bewirten, wenn die Besichtigung der Tauwerk-Produktion hungrig oder durstig gemacht hat. Und es wird dort auch einen kleinen Vorgeschmack auf die neue »Stockacher-Reeperbahn« geben, die aktuell am alten Standort des Unternehmens mit seinem Seiler-Museum in Vorbereitung ist. »Die ›Reeperbahn‹ ist der traditionelle Name für die Produktionsorte sehr langer Seile, die früher am Stockacher Stadtwall durchgeführt wurde und eben nun Museum ist. Die berühmte Reeperbahn in Hamburg St. Pauli hat ihren Namen genau daher, außer dass dort schon lange keine Seile mehr geflochten werden«, weiß Inhaber Bernhard Muffler. Nun bekommt das Museum über das Kulturamt/Verkehrsamt die Möglichkeit, sich ab Mai mit den Audioguides ganz individuell zu eröffnen. »Das ist alles bei uns möglich«, freut sich Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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