Stockacher Stadtmuseum eröffnete seine Jahresaustellung
Fastnacht im Museum bis zum nächsten Gericht

Museum Waldschütz | Foto: Johannes Waldschütz in der eigens für die Ausstellung gebauten Narrenstube im Stadtmuseum Stockach. Durch die Ausstellungen sollen auch Führungen angeboten werden. swb-Bild: of
  • Museum Waldschütz
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Stockach. Die Festnacht 2021 fiel zwar nicht aus, weil sie als Brauchtumsveranstaltung ja im Kalender steht wie Ostern auch, aber das meiste davon konnte in diesem Corona-Winter nicht gefeiert werden, und wenn schon gar nicht mit Publikum. Das Stockacher Stadtmuseum musste indes seine Pläne bald begraben, in seinen Räumen in diesem Jahr große Kunst zu zeigen. Die Chagall-Ausstellung hatte, gezeigt, dass man dort sehr viele Betrachter zugleich im Museum hatte, was angesichts der Beschränkungen aktuell nicht möglich gewesen wäre.

Daraus geworden ist nun das Projekt "Narro - Fasnet in Stockach", das Museumsleiter Johannes Waldschütz am Freitag erstmals der Öffentlichkeit präsentieren konnte. Es ist auch der Versucht, das Museum mal zeigen zu lassen, was es alles vermitteln kann.

»Ein so lebendiges Thema wie die Fasnacht wollen wir mit allen Sinnen erlebbar machen“, so Waldschütz. Auf Multimediastationen können Fastnachtsfilme angesehen und Fotoalben durchgeblättert werden. Mit Virtual-Reality-Brillen können die Besucherinnen und Besucher das Narrenbaumsetzen erleben und danach sogar einen echten Narrenbaum in der Ausstellung anfassen. Selbst ein echtes Wirtshaus wurde nachgebaut. Hinter den Glasfenstern aus der alten Gaststätte Hans Kuony wird dann das eine oder andere Fasnachtslied erklingen. Natürlich werden auch die Highlights vergangener Gerichtsverhandlungen zu sehen sein, in manchem Filmausschnitt.

Durch die Ausstellung führt ein eigens aufgenommener Rundgang mit dem Audioguide, der mit sehr viel Aufwand aufbereitet wurde.Und es gibt da so manchen Detail zu entdecken, das auch für Kenner überraschend ist, zum Beispiel dass die erste Gerichtsverhandlung in der Singener Scheffelhalle stattfand, die sich Angela Merkel einst für die säumige Strafweinübergabe schriftlich entschuldigte oder dass Hans Kuony erst rund 100 Jahre nach der sagenumwobenden Schlacht im Morgarten in den historischen Darstellungen auftaucht, auf dem das Stockacher Narrengericht in seiner Tradlition fußt.

Auch die Kinder kommen nicht zu kurz. Eine speziell für Kinder gestaltete Audioführung führt die kleinen Gäste durch die Ausstellung und in einer Kinderecke gibt es die Möglichkeit, vieles auszuprobieren und sich selbst sogar zu verkleiden.

Auf WOCHENBLATT.tv gibt es einen kleinen Rundgang durch die Ausstellung.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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