Starker Rückgang bei Bestellungen eingetreten
ETO muss ab Dezember Kurzarbeit einführen

Der zentrale Standort der ETO Gruppe in Stockach. Das Unternehmen muss wegen starker Rückgänge bei der Erfüllung gegebener Aufträge ab Dezember Kurzarbeit für rund 1.200 Beschäftigte anmelden. Weitere Standorte wie die EKS Elektromagnetik GmbH in Vaihingen oder die ETO Sensoric GmbH in Nürnberg sind nicht betroffen. | Foto: Eto Gruppe
  • Der zentrale Standort der ETO Gruppe in Stockach. Das Unternehmen muss wegen starker Rückgänge bei der Erfüllung gegebener Aufträge ab Dezember Kurzarbeit für rund 1.200 Beschäftigte anmelden. Weitere Standorte wie die EKS Elektromagnetik GmbH in Vaihingen oder die ETO Sensoric GmbH in Nürnberg sind nicht betroffen.
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Stockach. Die ETO Gruppe muss am Standort Stockach für die Muttergesellschaft ETO Gruppe Technologies GmbH sowie die Hauptproduktionsgesellschaft ETO Magnetic GmbH ab Dezember erstmals seit der Corona-Krise erneut Kurzarbeit einführen. Das gab das Unternehmen per Medienmitteilung bekannt, die auch in bundesweit erschienenen Medien zitiert wurde.

Mit der Kurzarbeit solle jedoch moderat umgegangen werden, die Minderung der Arbeitszeiten würden zwischen zehn und 20 Prozent liegen für rund 1.200 Betroffene, dies auch um den Mitarbeiteten ein Signal zu geben und um den Bestand damit zu sichern, wenn wieder eine Wende eintritt. Ein Stellenabbau werde nicht in Betracht gezogen.
Die ETO Gruppe ist seit Jahren bemüht, die Abhängigkeit als Automobil-Zulieferer über die Erschließung neuer Marktsegmente zu verringern und hat hier auch viele neue Produkte für Haustechnik, Medizintechnik wie auch für die Landwirtschaft entwickelt, der Prozess ist aber trotz einer Rekordzahl neuer Markteinführungen noch im Gange.
Grund für die Kurzarbeit seien starke Einbrüche bei im Bestand bereits getätigter Bestellungen. Das habe schon zur Jahresmitte mit Perspektive Jahresende eingesetzt, die Minderung werde auf rund 50 Millionen geschätzt, die zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat abgestimmte Mitteilung. Dies zu einem Zeitpunkt, da die Gewerkschaften gerade mit den Arbeitgebern der Metall- und Elektroindustrie über ihre Forderung nach deutlichen Lohnsteigerungen verhandeln.

Die ETO-Gruppe hatte auf der anderen Seite erst im Mai einen zweiten Produktionsstandort in China in LuAn in Betrieb genommen, nachdem der erste Standort in Kunshan an seine Kapazitätsgrenzen gekommen war. Das Unternehmen will mit dieser Strategie näher an den asiatischen Märkten sein, wurde zur Eröffnung betont.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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