Stockacher Frühlingsgrüße sind ein Gedicht
Eine Maien-Überraschung
Stockach. Er kann sogar Frühlingsgefühle wecken: Hans Kuony, der legendäre Urvater der Stockacher Fasnet, ist ein Mann für alle Lebenslagen. Auch für ein Küsschen in Ehren ist er zu haben. In der Mainacht wurde er, der sonst ruhig auf seinem Brunnen in der Oberstadt thront, zum ungeflügelten Amor. Fußspuren führten hin zu ihm, knallrote Kussmünder prangten an vielen Stockacher Schaufenstern, und am Rathaus in der Adenauerstraße tauchte ein bunt geschmückter Maienbaum als blühender Maiengruß auf. Wer den Stockachern diese stilvollen Frühlingsblüten geschenkt hat, ist unklar. Ein Schild verrät nur soviel: »Menschen, die zusammen halten, haben mich im Wald gespalten. Betrachtet mich und denket dran, dass einer allein nichts erreichen kann.« Der Maibaum jedenfalls war somit ein Gedicht.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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