Verkaufsoffener Sonntag am 18. November
Eine belebte Geisterstadt
Stockach. Ein »Weiter so« soll es nicht geben. Die Interessenvertretung Handel, Handwerk und Gewerbe Stockach (HHG) als Veranstalterin des verkaufsoffenen Sonntags am 18. November von 13 bis 18 Uhr möchte sich selbst neu erfinden, stellt dazu alles bisher Gemachte auf den Prüfstand und möchte ihre gesamte Struktur, Organisation und Ziele bis hin zum Namen kritisch hinterfragen. An einem aber wird der Vorstand um den ersten Vorsitzenden Siegfried Endres und seine Stellvertreterin Anja Schmidt nicht rütteln: Die Aktion »Stockach wird zur Geisterstadt«, die 2018 zum zweiten Mal auf die Beine gestellt wurde, wird im kommenden Jahr eine Neuauflage erfahren. Denn die Verantwortlichen sind ganz begeistert von Resonanz, Ausführung und Teilnehmerzahlen.
Der Name war zweideutig und sollte es auch sein. Im Rahmen des Events konnten Einzelpersonen, Vereine, Verbände, Schulklassen und Kindergärten Kürbisse aushöhlen und sie mit verschiedenen Grimassen, Gesichtsausdrücken oder Accessoires, beleuchtet mit einer Kerze, in der City aufstellen. Die strahlenden Gesellen verwandelten Stockach am Donnerstagabend, 25. Oktober, in eine gruselige Geisterstadt. Der Begriff wurde aber auch als Warnung gewählt: Wenn nichts passiert, wenn nichts getan wird, wenn keiner aktiv wird, dann könnte ein großes Ladensterben dafür sorgen, dass Stockach im Wortsinn zu einer einzelhändlerischen Geisterstadt wird. Das aber möchte HHG mit allen Mitteln verhindern - auch durch »Stockach wird zur Geisterstadt«. Denn: Die Aktion »war ein voller Erfolg und hat dazu beigetragen, die Innenstadt zu beleben«, freut sich Anja Schmidt im Pressetext.
Der Event soll daher 2019 wiederholt und ausgebaut werden. Denn er bedeutet nach Ansicht von Anja Schmidt ein Alleinstellungsmerkmal für Stockach: »Stockach muss endlich lernen, stolz auf sich zu sein, und dazu braucht es ein Wir-Gefühl. Dies wurde zum ersten Mal an dem Event gespürt«. Eine Neuauflage gibt es somit am Donnerstag, 24. Oktober 2019, und HHG freut sich über Anregungen und Tipps zur Ausgestaltung, für die die Interessenvertretung offen ist. Denn die Resonanz und die Teilnahme an der Aktion im Oktober 2018 begeistern die Organisatoren noch immer: 2017 hatten gut 50 Kürbisse Stockach zum Leuchten gebracht, im laufenden Jahr waren es über 300. 17 Schulklassen hatten sich ans Schnitzen, Gestalten und Aufstellen gemacht - und jede hat von HHG als kleines Dankeschön dafür einen Zuschuss für die Klassenkasse erhalten. Eine ähnliche Begeisterung erhoffen sich die Organisatoren für nächstes Jahr. Denn Stockach darf nicht zur Geisterstadt werden.
Sind überglücklich über die Resonanz von »Stockach wird zur Geisterstadt«: Siegfried Endres und Anja Schmidt als erster Vorsitzender und zweite Vorsitzende von HHG (hintere Reihe) sowie Rüdiger Mahl, Bianca Duventäster und Petra Herrmann von der Interessenvertretung.swb-Bild: sw
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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