Kehrt immer wieder zurück: Bumerangs sind entgegenkommende Fluggeräte
Ein treuer Gefährte
Stockach. Wer beim Thema Bumerang ausschließlich an Australien denkt, der wurde eines Besseren belehrt:
Andreas Auer führte im Rahmen eines Kurses der Hector Kinderakademie Radolfzell durch einen Workshop, der sich mit der Geschichte, der Physik, dem Bau, dem Wurf und dem Flug der Sportgeräte beschäftigte. Zehn Kinder aus fast dem gesamten Schulamtsbezirk trafen sich in der Grundschule Stockach, um unter fachkundiger Anleitung ihre eigenen Bumerangs zu bauen. Das teilt Organisator Andreas Auer im Pressetext mit:
»Und das kann ganz schön dauern: Bis zu drei Stunden waren alle mit Sägen, Feilen und vor allem Schleifen der Flügel beschäftigt. Denn das Flügelprofil sorgt erst für den nötigen Auftrieb und zwingt die Bumerangs auf deren charakteristischen Rückkehrflug.Wie bei einem Flugzeugflügel entsteht über der profilierten Oberseite eine Auftriebskraft, die das Sportgerät im Flug auf die Kreisbahn zwingt. Auch auf die Dicke des verwendeten Holzes kommt es an, und natürlich darauf, ob jemand Links- oder Rechtshänder ist. Trotz der vielen Arbeit waren sich alle Teilnehmer einig: »Ich konnte nicht glauben dass das mit dem Bumerang tatsächlich funktioniert. Aber die Arbeit hat sich mehr als gelohnt«, strahlte ein Teilnehmer. Sein Freund dagegen freute sich besonders auf das Werfen, das aufgrund des trockenen aber etwas böigen Windes zum kleinen Glücksspiel wurde.
Andreas Auer, Abteilungsleiter Bumerang bei der Turngemeinde Stockach, baut und wirft seit 1996 Bumerangs, war 2002 schon mal deutscher Meister im Bumerangwerfen, erklärte zum Werfen zuerst die Grundlagen: Wie muss ich zum Wind stehen und warum man den Bumerang senkrecht halten muss und nicht horizontal. Auch in seine umfangreiche Sammlung erhielten die Kinder einen Einblick: In allen Formen und Farben gibt es heute moderne Sportbumerangs, nicht zu verwechseln mit der ursprünglichen Jagdwaffen verschiedener Völker der Erde.
Nach einigem Üben klappte das dann auch richtig gut. Die Teilnehmer stellten sich in einer Reihe auf und warfen nacheinander ihre selbstgebauten Bumerangs. Wenn man den sprichwörtlichen Bogen erst mal raus hatte, flogen sie schöne Runden und kehrten auch wie auf wunderbare Weise wieder zu ihrem Werfer zurück.
Bei ausreichendem Interesse findet im kommenden Jahr ein weiterer Bumerangkurs statt.«
Andreas Auer
Mehr zum Thema Bumerangs findet sich auf der Website des Deutschen Bumerangclubs unter www.bumerangclub.de.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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