ZuschauerInnen feiern Familienkonzert
Ein Komponistenleben auf der Bühne

Rosen und herzlichen Applaus gab es zum Abschluss des Familienkonzerts als Finale der Stockacher Meisterkonzerte für Pianist Tarek el Barbari, Bariton Lorenzo de Cunzo, die SchülerInnen Victoria, Lara, Noah und Philipp wie Lehrerin Nadja Kragler, die die Szenen aus dem Leben Robert Schumanns einstudiert hatten.
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  • Rosen und herzlichen Applaus gab es zum Abschluss des Familienkonzerts als Finale der Stockacher Meisterkonzerte für Pianist Tarek el Barbari, Bariton Lorenzo de Cunzo, die SchülerInnen Victoria, Lara, Noah und Philipp wie Lehrerin Nadja Kragler, die die Szenen aus dem Leben Robert Schumanns einstudiert hatten.
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Stockach. Einen schönen Abschluss feierte die Saison der Meisterkonzerte in Stockach mit dem traditionellen Familienkonzert auf der Bühne des Bürgerhauses Adler-Post am Sonntag, 5. Mai.

Dort ging es in diesem Jahr um eine Reise durch das Leben des Komponisten Robert Schumann, dessen Frau Clara ja in einem früheren Konzert im Winter bereits mit ihrem so spannenden Lebenslauf gewürdigt worden war. Es war ein richtiges Gemeinschaftskunstwerk, das hier von Pianist Tarek el Barbari, der in Stockach aufgewachsen ist und im Nellenburg-Gymnasium 2012 sei Abitur machte, und Bariton Lorenzo de Cunzo und einer Gruppe von SchülerInnen des Nellenburg-Gymnasium Stockach unter der Leitung von Nadja Kragler in verschiedenen Szenen verdeutlicht wurde. Das Konzert war auch durch die Bürgerstiftung Stockach möglich geworden, die einen Großteil des Eintrittsgeldes für die Kinder übernommen hatte, wenngleich dieses Angebot durchaus stärker genutzt werden hätte können. So ist es doch das Ziel dieses Familienkonzerts, gerade Kinder mit der Klassik vertraut zu machen, ihnen zu zeigen, welch schöne Musik es aus der Vergangenheit gibt.

Die Kinder der Schule spielten mit viel Eifer auf der Bühne, etwa Szenen, in denen der junge Robert Schumann Klavierunterricht bekommt. Aber auch aus seiner Ehe mit Clara Schumann, die er tatsächlich gegen den Willen ihres Vaters vor Gericht durchsetzen musste, weil dieser der Meinung war, dass Robert die Karriere Claras behindern könnte und nicht in der Lage sei, auskömmlich für eine Familie zu sorgen. 

Tarek el Barbari und Lorenzo de Cunzo setzten musikalisch dazu den Schumann Liederzyklus "Dichterliebe" in Szene, die wohl damals mit recht tragisch anmutenden Texten von Heinrich Heine unter dem Eindruck dieses Kampfes um die Liebe vertont wurden. Ganz zärtliche Musik, die die Tragik dieser Zeit aus der Sicht des Komponisten zum Ausdruck brachte und für eine besonders romantische Stimmung sorgte. Man konnte dabei im Prolog für den Zyklus, der von den beiden Meistern selbst vertont wurde, dem Komponisten beim Dichten zuschauen, der seine Seelenstimmung hier in Worte fassen wollte. Der Applaus zeigte, wie gut diese romantischen Stimmungsbilder so rührend angekommen waren, aus einer Zeit, da die tragische Liebe im 19. Jahrhundert gerade in der Welt der Künstler eine hohe Kultur war. Ein schöner Nachmittag mit einer ganz besonderen Stimmung konnte hier erlebt werden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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