Karl Rudigier feierte 90. Geburtstag

Ein Hoch auf den Narrenzeichner

Stockach. Am Sonntag, 19. Juni,  wurde der langjährige Narrenbuchtitelblattzeichner und Stockacher Laufnarr Karl Rudigier 90 Jahre alt, wie das Narrengericht informierte.

Karl Rudigier ist ein treuer Freund des Stockacher Narrengerichts und war immer Stammgast auf den Dreikönigssitzungen und dem Empfang am Schmotzigen Dunschtig. Er hatte mehrfach das Titelblatt des Narrengerichts mit seinem unverwechselbaren künstlerischen Stil gestaltet. Zudem hat er auch einige weitere närrische Motive als Dekoration oder Kulissen für die Narretei in Stockach gestaltet.  Das Hohe Grobgünstige Narrengericht zu Stocken möchte über die Medien gratulieren und sich für die jahrelange Unterstützung bei Karl Rudigier bedanken.

Mit Thomas Warndorf in seinen verschiedenen Funktionen für die Stockacher Kultur gab es viele Berührungspunkte. Aus der Kooperation war zum Beispiel die »Kleine Stockacher Stadtgeschichte" in der Reihe des Hegau Geschichtsvereins, in der die »Storys« aus der Feder von Thomas Warndorf kommen, die Zeichnungen beziehungsweise Illustrationen dazu von Karl Rudigier.
Auch der Schwarzwaldverein Stockach, der unlängst seinen 50. Geburtstag für den Ortsverein Stockach feierte, hat Karl Rudigier viel zu verdanken, für die er als Waldspezialist viele Jahren als Wegewart fungierte.

Im Jahr 1956 kam  Rudigier als Forstbeamter nach Stockach zum Staatlichen Forstamt. In Stockach und Umgebung fand er unerschöpfliche Motive, um seiner Begeisterung für die Malerei nachzugehen. Er besuchte die Malschulen Dinkelsbühl und Schluchsee und nahm an VHS-Kursen in Konstanz, Inzigkofen und Singen teil, um sich eine qualifizierte, künstlerische Maltechnik anzueignen.

Grundkenntnisse im technisch-graphischen Zeichnen hatte der Künstler durch sein Studium zum Dipl. Ing. (FH) erhalten. Karl Rudigier ist für seine landschafts- und architekturgeprägten Aquarelle ebenso bekannt wie für seine Illustrationen im Stockacher Narrenbuch und für zahlreiche Karikaturen, die er in einer Phase in einer örtlichen Tageszeitung veröffentlichte, so der Text zur Stockacher Stadtgeschichte.